MÜNSINGEN. Die Stadt Münsingen braucht mehr Kinderbetreuungskapazitäten, deshalb hat sich der Gemeinderat schon vor längerer Zeit für die Erweiterung des bestehenden Waldkindergartens ausgesprochen. Dieser findet großen Zuspruch, liegt am bisherigen Standort Hopfenburg ideal dank der Nähe zum Beutenlay und zum Bauernhof des Hofguts. Doch eine Erweiterung um eine Gruppe und um einen neuen Wagen ist dort nicht möglich.
Deshalb hat sich die Stadt auf die Suche nach einem neuen Domizil begeben. Der zunächst favorisierte Standort nördlich des Schützenhauses musste aus Naturschutzgründen aufgegeben werden. Denn dort handelt es sich um eine FFH Mähwiese, die bei einer Inanspruchnahme ein langfristiges Verfahren von rund sechs Jahren und die Ausweisung einer Ausgleichsfläche nach sich ziehen würde. »Diese Zeit haben wir aber nicht«, machte Bauamtsleiter Alfred Schnürch deutlich.
Höhere Kosten zu erwarten
Jetzt soll es eine Wiese in Hanglage hinter dem Schützenhaus sein, allerdings sind aufwendigere Erschließungsarbeiten und somit höhere Kosten zu erwarten. Bisher ging man von 100.000 Euro aus, 150.000 Euro werden es wohl werden: 100.000 Euro für die Anschaffung eines Wagens, 50.000 Euro für die Erschließung mit Herstellung ebener Flächen für die einzelnen Wagen und das Toilettenhäuschen, sowie für die Versorgungs- und Kanalarbeiten. Geplant ist, auf der geneigten Wiese vier Ebenen in unterschiedlicher Größe herzustellen, die mit einem Wegenetz verbunden werden.
Die größte Fläche entsteht für den neuen Waldkindergartenwagen, der mit Treppe und Treppenpodest eine Länge von rund 13 Meter aufweisen wird. Außerdem soll es eine Ebene für Zusammenkünfte geben. Zwei weitere Ebenen sind für den bestehenden roten Gruppenwagen und den vorhandenen grauen Werkstattwagen geplant. Auch die Toilette zieht vom bisherigen Standort um. 40 Kinder können dann in diesem Waldkindergarten aufgenommen werden. Eine Einfriedung ist nicht vorgesehen. Um bereits im September in Betrieb gehen zu können, ist Eile geboten. Bürgermeister Mike Münzing wurde deshalb vom Gemeinderat beauftragt, für die Beschaffung des Gruppenwagens eine Eilentscheidung zu treffen. (GEA)