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Aktuell Inklusion

Das Jugendhaus in Mariaberg ist offiziell eröffnet

Neue Räume und Angebote für junge Menschen mit und ohne Behinderung in Mariaberg

Die Mariaberger Vorstände Rüdiger Böhm und Michael Sachs (2. und 3.von links) übergaben einen symbolischen Schlüssel zur Eröffnu
Die Mariaberger Vorstände Rüdiger Böhm und Michael Sachs (2. und 3.von links) übergaben einen symbolischen Schlüssel zur Eröffnung an den Leiter des Mariaberger Jugendhauses Raimund Jäger (Mitte, kariertes Hemd). Foto: Mariaberg
Die Mariaberger Vorstände Rüdiger Böhm und Michael Sachs (2. und 3.von links) übergaben einen symbolischen Schlüssel zur Eröffnung an den Leiter des Mariaberger Jugendhauses Raimund Jäger (Mitte, kariertes Hemd).
Foto: Mariaberg

GAMMERTINGEN-MARIABERG. Seit Sommer 2020 gibt es ein Jugendhaus im Gammertinger Stadtteil Mariaberg. Nachdem es zunächst in Interims-Räumlichkeiten untergebracht war, sind vor Kurzem die endgültigen, neu eingerichteten Räumlichkeiten des »Jugendhauses Mariaberg« im Krätzenbergweg 6 offiziell an die Jugendlichen übergeben worden.

Mit einer kleinen Feier ist das Jugendhaus eingeweiht worden. Mit dabei waren Mariabergs Vereinsvorsitzender Klaus Homann, die Vorstände Rüdiger Böhm und Michael Sachs sowie Vertreter des Landkreises, der Stadt Gammertingen und zahlreiche Mitarbeitende Mariabergs. In den großzügigen Räumen gibt es jede Menge Platz für Begegnungen, Gespräche, zum Chillen, Reden, Zocken oder Musik machen und hören. Ein Billardtisch gehört ebenso zur Ausstattung, wie ein Tischkicker – beide mit großzügigen Spenden finanziert.

In die Verantwortung nehmen

Jugendhausleiter Raimund Jäger ist begeistert von den Möglichkeiten, die es nun gibt. »Wir können hier die Ideen und Wünsche der jungen Menschen, die im Stadtteil leben, super umsetzen. Wir machen Angebote für alle Altersgruppen und Jugendliche mit und ohne Behinderung, für Mädchen und Jungs. Unser oberster Grundsatz dabei ist, die jungen Menschen selbst in die Verantwortung zu nehmen und sie selbst Sachen auf die Beine stellen zu lassen. Wir sind allen Unterstützern, die die Realisierung des Jugendhauses ermöglicht haben, sehr dankbar.«

Rüdiger Böhm ließ in seinem Grußwort die Entstehung des Mariaberger Jugendhauses Revue passieren: Nach ersten Anregungen in einem Stadtteilforum im Jahr 2016, über die weitere Ausgestaltung der Ideen in einer Klausurtagung im Jahr 2018 und die kreative Einbeziehung der jungen Menschen im Jahr 2019 in einem weiteren Stadtteilforum bis hin zum Tag der Einweihung im Krätzenbergweg. »Wir freuen uns sehr, dass wir das Jugendhaus, in großen Teilen mit Mariaberger Mitteln selbst finanziert, umsetzen konnten. Die finanzielle Unterstützung durch die Aktion Mensch, über 70 000 Euro an Spenden, Sachspenden in Form von Mobiliar und der Einsatz aller Mariaberger Handwerksbetriebe haben die Realisierung möglich gemacht«, erklärte er.

Die Umsetzung des Konzepts einer Jugendsozialarbeit in Mariaberg gehe nun in die nächste Runde. »Wenn jetzt noch die beantragte Förderung der Personalkosten bewilligt wird, ist alles perfekt«, berichtete Böhm.

50-Prozent-Stelle geschaffen

Rund 100 junge Klienten und Klientinnen sowie etwa 100 junge Menschen in Ausbildung oder in freiwilliger Mitarbeit leben in Mariaberg oder halten sich dort im Rahmen ihrer Tätigkeit auf. Seit vielen Jahren wurde versucht, entsprechende Freizeitangebote für diese junge Menschen im Stadtteil zu schaffen. Das kann jetzt im Jugendhaus verwirklicht werden. Der diakonische Träger Mariaberg e. V. hat eine 50-Prozent-Stelle für einen Jugendarbeiter eingerichtet und stellt die Räume für ein Jugendhaus zur Verfügung. Das Besondere am Jugendhaus Mariaberg: Es ist ein inklusives Jugendhaus. Junge Menschen mit und ohne Behinderung aus den unterschiedlichsten Nationen finden dort Angebote, Betreuung und Unterhaltung. Das Konzept ist nicht alltäglich und fand auch bei der Aktion Mensch Anklang. Diese unterstützte den Umbau der Räume im Krätzenbergweg 6 mit 173 932 Euro. Das entspricht der Hälfte der Kosten. Die andere Hälfte wurde über den Verein Mariaberg sowie Spenden finanziert. (eg)