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Aktuell Rückblick

Das Jahr endet in Trochtelfingen versöhnlich

Menschen, Themen, Projekte: Unter diesem Motto hat Bürgermeisterin Katja Fischer das Jahr Revue passieren lassen und für den Jahresrückblick mal ein anderes Format gewählt.

Im Trochtelfinger Rathaus und in der ganzen Stadt herrscht ein ganz anderes Klima - so sehen es die Gemeinderäte und die Bürgerm
Im Trochtelfinger Rathaus und in der ganzen Stadt herrscht ein ganz anderes Klima - so sehen es die Gemeinderäte und die Bürgermeisterin, die sich im Rathaussaal zu ihren Sitzungen treffen. Foto: Cordula Fischer
Im Trochtelfinger Rathaus und in der ganzen Stadt herrscht ein ganz anderes Klima - so sehen es die Gemeinderäte und die Bürgermeisterin, die sich im Rathaussaal zu ihren Sitzungen treffen.
Foto: Cordula Fischer

TROCHTELFINGEN. Und noch ein Gedicht. Nein, nicht von Heinz Erhardt. Schon in der Vergangenheit, während des Wahlkampfes oder bei ihrer Ernennung zur Bürgermeisterin hat Katja Fischer stets ein passendes Poem oder einen aussagekräftigen Sinnspruch parat. So auch bei ihrem Rückblick aufs Jahr 2024, in den sie mit »Perspektivwechsel« von Iris Macke einstieg. Und so, wie die Autorin es beschreibt, ändert die Bürgermeisterin auch die Perspektive aufs Städtle und lädt die Gemeinderäte dazu ein, aktiv am Jahresrückblick mitzuwirken, beizutragen, was sie bewegt hat.

Menschen: Das sind für Katja Fischer unter anderem die »Neuen« in der Stadtverwaltung - vom Rathaus über den Bauhof bis zu den Kindergärten. Das sind unter anderem die diesjährigen Träger der Bürgermedaille Walter Rist, Ernst Zaia und Emilie Eisele. Das sind die neuen Gemeinderäte und die, die aus dem Gremium verabschiedet wurden, das sind die Bürger. Das sind auch die drei Bürgermeisterstellvertreter Martin Tschöpe, Ellen Schoser und Doris Wittner.

Schule, Haushalt und Partnerschaft

Projekte: »Welche haben uns begleitet?« Das ist natürlich die Werdenbergschule. Das erste komplette Jahr werden dort auch die Grundschüler unterrichtet. Fischer ist begeistert von den Projekttagen, der aktiven Schulgemeinschaft. Das Kleinspielfeld nähert sich seiner Fertigstellung, und, und, und ... »Man merkt, dass die Schule lebt.« Gemeinderätin Monika Hauser bestätigt: »Wir sind eine Schulfamilie geworden.« Einen Wunsch hat sie: Dass aus der Gemeinschafts- eine Verbundschule mit den Grundschulen Steinhilben und Mägerkingen wird. Die Partnerschaft mit Màriahalom soll wieder aktiviert und ausgebaut werden. Ein Anfang war gemacht worden mit einem Treffen in Steinhilben, bei dem laut Alwin Ott aber nur wenige Interessierte dabei waren. Fischer sagt, dass eine Delegation aus Trochtelfingen im Sommer 2025 nach Ungarn reisen werde.

Themen: Neben dem Haushalt ist ein wichtiges Thema die Stadtentwicklung. Drei Projekte wurden initiiert, im kommenden Jahr startet der Quartiersprozess für die Kernstadt. Aufgabe: Motivierte Menschen finden, die sich mit bestimmten Themen auskennen und mitwirken wollen. »Interesse war da, aber der Anfang hat gefehlt«, sagt Isabell Freidler. »Wir wollen ins Tun kommen«, das ist allen Gemeinderäten anzumerken. Immerhin sind elf von 18 in diesem Jahr neu ins Gremium gewählt worden. Die haben einen »spannenden Start« hingelegt, die haben jede Menge zu tun, Fischer wünscht sich strukturiertes Arbeiten, damit Zeit für den politischen Austausch bleibt. Zeit, damit manche Themen auch mehrmals in Sitzungen besprochen werden können. Sie erinnert an den Antrag, einen Ortschaftsrat für die Kernstadt zu bilden, über den sich die Stadträte und die Stadtverwaltung über Monate hinweg Gedanken gemacht haben.

Lob, Dank, Schulterklopfen

Rüdiger Böhm bedankt sich bei der Verwaltung, der Gemeinderat werde gut mit Unterlagen und Informationen ausgestattet, Fragen würden beantwortet. Und er erlebe enorme Wertschätzung, »wie man miteinander umgeht«. Ellen Schoser lobt die Zusammenarbeit mit Menschen, die viele Kompetenzen mitbringen. »Mir ist es eine Freude, Teil dieses Gremiums zu sein«, sagt Doris Wittner. »Im alten Gemeinderat hatte man das Gefühl, dass wir uns in eine Sackgasse gefahren haben«, befindet Herbert Stelz, das sei nun nicht mehr so. Ein wenig Schulterklopfen darf schon sein.

»Es weht ein neuer Geist durch Trochtelfingen«

Und weil's guter Brauch so ist, ergreift er erste stellvertretende Bürgermeister das Wort. "Es weht ein neuer Geist durch Trochtelfingen, man zieht wieder an einem Strang." Woran liegt's? Tschöpe gibt Antworten. Natürlich an den motivierten Amtsleitern und Rathausmitarbeitern. An den neuen Gemeinderäten, die positive Energie, neue Impulse mitbringen, die Arbeit laufe "viel harmonischer". Und "der neue Bürgermeister ist besser als der alte". Er erwähnt viele zähe, schwer verdauliche Themen, die den Gemeinderat beschäftigen, und wünscht sich, dass man sich mehr fokussiere - bei manchmal elf und mehr Tagesordnungspunkten gar nicht so leicht. Einen Appell richtet er auch an die Bürger: Sie sollen Geduld haben und "uns vertrauen. "Wir versprechen für 2025, das Beste zu geben." Insgesamt sei ein "neuer Spirit" zu spüren. Und der komme eindeutig von Bürgermeisterin Katja Fischer, der Tschöpe dankt.

Die Bürgermeisterin gibt das weiter ans Rathaus-Team, sie könne fürs Klima sorgen, sodass alle - sie eingeschlossen - täglich gerne zur Arbeit kommen. Zuletzt dankt sie auch den (Stamm-)Zuhörern, die die Gemeinderatssitzungen regelmäßig live vor Ort verfolgen, anders als in manch anderer Gemeinde, in denen die Stuhlreihen verwaist bleiben. Und so geht ein Jahr und ein Jahresrückblick in Trochtelfingen sehr versöhnlich zu Ende. (GEA)