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Aktuell Bundestagswahl

CDU in St. Johann wieder so stark wie in 2017

Die CDU ist die große Wahlgewinnerin in St. Johann. Direktkandidat Michael Donth verbesserte sein Ergebnis von 35,1 Prozent in 2021 auf nunmehr 42,76 Prozent.

Neun ehrenamtliche Wahlhelfer waren im Bleichstetter Bürgersaal im Einsatz (von links): Lars Unruh, Kay Götz, Regina Bihler, Tin
Neun ehrenamtliche Wahlhelfer waren im Bleichstetter Bürgersaal im Einsatz (von links): Lars Unruh, Kay Götz, Regina Bihler, Tina Schwille, Ulrike Ferruzzi, Jens Kalmbach, Simona Kretschmer, Dieter Kröger. (Gerd Hanne fehlt). Foto: Marion Schrade
Neun ehrenamtliche Wahlhelfer waren im Bleichstetter Bürgersaal im Einsatz (von links): Lars Unruh, Kay Götz, Regina Bihler, Tina Schwille, Ulrike Ferruzzi, Jens Kalmbach, Simona Kretschmer, Dieter Kröger. (Gerd Hanne fehlt).
Foto: Marion Schrade

ST. JOHANN. Die CDU ist die große Wahlgewinnerin in St. Johann, wo 89,1 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. CDU-Direktkandidat Michael Donth verbesserte sein Ergebnis von 35,1 Prozent in 2021 auf nunmehr 42,8 Prozent. Auf Platz zwei bei den Erststimmen: AfD-Bewerber Rudolf Grams mit 24,1 Prozent. Das sind fast doppelt so viele wie Hansjörg Schrade bekam, der vor vier Jahren für die Blauen angetreten war und 12,5 Prozent der Wähler überzeugt hatte.

Kopf an Kopf und beide unter der Zehn-Prozent-Marke: Sebastian Weigle von der SPD mit 9,3 Prozent und Jaron Immer, der für die Grünen 9,2 Prozent holte. Die Direktbewerber der beiden Parteien hatten vor vier Jahren noch deutlich besser abgeschnitten - damals gingen 14,2 Prozent an den SPD-Bewerber Dr. Ulrich Bausch und 13,1 Prozent an die Grünen-Kandidatin Beate Müller-Gemmeke. FDP-Mann Pascal Kober, der in der Nachbargemeinde Gomadingen wohnt und deshalb auch in St. Johann noch ein bisschen Heimvorteil hat, muss herbe Verluste hinnehmen: 2021 wählten ihn noch 15,7 Prozent der Wahlberechtigten in St. Johann, dieses Mal waren es nur noch 6,35 Prozent.

Auch Donth ist Älbler, was erklärt, dass die CDU in St. Johann wie in vielen anderen Alb-Gemeinden auch bessere Erst- als Zweistimmenergebnisse einfährt. Trotzdem: Über 35,9 Prozent der Zweitstimmen dürften die Schwarzen jubeln. Sie sind nun wieder fast so stark wie vor acht Jahren, nachdem sie 2021 um fast 11 Prozentpunkte eingebrochen waren und mit 26,6 Prozent abgestraft wurden. Die Sektkorken knallen wohl auch bei der AfD: Jeder vierte St. Johanner machte sein Kreuz bei den Rechten. Auf dem Kispel hat sich die Zahl ihrer Wähler seit 2021 als verdoppelt.

Abgestraft wurde die Ampel: Den krassesten Absturz muss die FDP hinnehmen, die im Sinkflug von 18,2 Prozent im Jahr 2021 auf jetzt nur noch 6,1 Prozent fiel. Immerhin: Ginge es nach den St. Johannern, müssten Christian Lindner und Kollegen nicht um den Wiedereinzug in den Bundestag zittern. Die SPD, die 2021 noch 18,6 Prozent der Zweitstimmen bekam, muss sich nun mit der Hälfte begnügen. Nicht ganz so schmerzhaft sind die Verluste bei den Grünen, die von 12,4 auf 9,5 Prozent rutschten. Nicht ganz, aber fast geknackt hat die BSW die Fünf-Prozent-Marke in St. Johann: Sahra Wagenknecht und ihre Anhänger überzeugten 4,58 Prozent der Wähler.

Ein Blick auf die einzelnen Teilorte: AfD-Hochburgen sind Lonsingen (33,7 Prozent der Zweitstimmen) und Ohnastetten (33,5 Prozent). In Gächingen ist die FDP mit 9,6 Prozent beliebter als anderswo, die SPD schnitt mit 12,3 Prozent in Upfingen besser ab als in den anderen Ortsteilen. Die 40-Prozent-Hürde knackte die CDU in Bleichstetten.