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Burladinger Autorin stellt ihr Buch vor

Die Burladinger Autorin Sarah Backes präsentiert den Thriller »Elenor – Stimmen« in der Engstinger Salzgrotte

Sarah Backes bringt den Horror aufs Papier.  FOTO: HOLDER
Sarah Backes bringt den Horror aufs Papier. FOTO: HOLDER
Sarah Backes bringt den Horror aufs Papier. FOTO: HOLDER

BURLADINGEN-STETTEN. Nach ihrem Debüt »Die Türen von Theseus« beweist Sarah Backes erneut das Talent, sprachliche Feinheit mit emotionaler Tiefe zu verbinden. Mit »Elenor – Stimmen« gelingt es der Autorin, psychologische Prozesse mit großer Genauigkeit darzustellen. Thematisch knüpft der neue Roman an zentrale Motive ihres ersten Werks an: Identität, Erinnerung und die Suche nach innerer Ordnung. Dabei fokussiert sich die Autorin auf das Innenleben der Hauptfiguren Elenor und Laila und beschreibt mit klaren Bildern und einer präzisen Sprache innere Konflikte und psychologische Prozesse.

»Für ›Elenor – Stimmen‹ habe ich Bücher und Berichte über neurotische Krankheitsbilder gelesen, um mich in die Gedankenwelt des Mörders hineinzufinden«, erklärt Backes. Dennoch schreibt die Autorin eher intuitiv. »Die Zeilen kommen einfach so aus mir heraus und enthalten auch oft ein Stück von mir selbst«, so die Autorin. »Die Charaktere werden zu Beginn genau skizziert. Die Handlung wird klar gegliedert, während des Schreibprozesses aber oft durchkreuzt.«

Lorbeeröl und Göttermythen

Inspirationen holt sich Sarah Backes bei ihren Reisen mit dem Wohnmobil. Aber immer wieder sind auch Träume ein Anstoß für Ihre literarische Arbeit. So entstand der Debütroman »Die Türen von Theseus« nach einem Alptraum, den sie 2018 erlebte, aufschrieb und nach drei Tagen den Entschluss fasste, diesen in ein Buch zu verpacken. Überhaupt spielen Träume eine große Rolle im Leben der Autorin, die auch selbst Erlebtes aus ihrer Kinder- und Teenagerzeit durch das Schreiben verarbeitet und gerne reale Personen als Charaktere in ihre Romane einbaut.

Sarah Backes lebt im Burladinger Teilort Stetten am Ortsrand. Zum Schreiben braucht die zweifache Mutter einfach nur Ruhe um sich in ihre eigene Welt, die Welt des Schreibens zurückziehen zu können. »Das ist nicht immer ganz einfach mit zwei Kindern«, bemerkt Backes. Eine Schreibblockade hat die Autorin jedoch noch nie erlebt. »Ich habe Lust aufs Schreiben und arbeite vorwiegend vormittags, wenn die Kinder außer Haus sind.« Unterstützend wirkt Lorbeeröl – vielleicht weil der Lorbeer bereits in der griechischen Mythologie vielfach Erwähnung erfahren hat?

Vorbild Stephen King

Sarah Backes, 1987 geboren, aufgewachsen im verschlafenen Hunsrück, zog nach dem Abitur in den Süden in die Nähe von Tübingen. Dort hat sie Klassische Archäologie und altorientalische Sprachen – darunter Sumerisch und Akkadisch (Keilschrift) – studiert. Besonders fasziniert haben sie vor allem die alten Göttermythen. Eine Verbindung?

In jungen Jahren verschlang Backes Bücher mit hohem Gruselfaktor – Stephen King war ihr großes Vorbild. »Ich bin beeindruckt, wie tief die Charaktere gezeichnet sind – egal welche Person, man kann sich in sie hineinfühlen und ihre Ängste spüren«, schwärmt Backes. Stephen King, der Meister des Horrors, ist bekannt für seine Fähigkeit, das Alltägliche mit dem Unheimlichen zu verbinden und dabei tief in die Psyche seiner Figuren vorzudringen. Backes verfolgt einen weniger spektakulären, aber nicht minder intensiven Ansatz. Beide Autoren aber haben eines gemeinsam: Sie verstehen es, psychologische Spannungen zu erzeugen und die Leser emotional zu fesseln.

Der neue Thriller »Elenor – Stimmen« entführt in ein Labyrinth aus Zweifeln, rätselhaften Erinnerungslücken und dunklen Geheimnissen. Im Mittelpunkt steht Elenor, eine Frau, deren scheinbar perfektes Leben ins Wanken gerät. Ihre Fassade beginnt zu bröckeln – die Dämonen der Vergangenheit haben sie längst eingeholt. Nach außen wirkt Elenor wie die perfekte Frau: selbstbewusst, klug und mit einem scheinbar geordneten Leben voller Luxus. Doch hinter dieser makellosen Fassade brodelt es.

Elenor und Laila

Zwanghafte Ängste und das plötzliche Aufblitzen verdrängter Erinnerungen machen ihren Alltag zum Albtraum. Während Elenor bemüht ist, die Risse in ihrem Verstand zu verdrängen, erschüttert eine Serie von Todesfällen ihre Umgebung: Immer mehr Teenager sterben bei riskanten Mutproben aus dem Internet. Die Gerüchte über einen Serienmörder werden lauter, Angst und Misstrauen greifen um sich.

Im Mittelpunkt dieser Geschehnisse steht Laila, eine der zentralen Figuren im Roman, die ihre Reise als unsichere und ängstliche Teenagerin beginnt, deren inneres Leben von Zweifeln und der Suche nach Identität geprägt ist.

Weitere Romane von Sarah Backes sind bereits geschrieben. Eine fantastische Abenteuerreise eines Mannes, der auf der Suche seines Herzenswegs ist, wird bald im Selfpublishing unter dem Titel »Die sonderbare Reise des Mister A« erscheinen. Aktuell arbeitet die Autorin an einer Dystopie, einem negativen Zukunftsentwurf, die als dreiteilige Serie geplant ist – es geht um eine Sekte, die unter der Erde haust und in der Nacht von Dämonen attackiert wird. (GEA)

BUCH UND LESUNG

Der zweiteilige Psycho-Thriller »Elenor – Stimmen« erscheint in Kürze im REDRUM Verlag in Berlin und ist als Taschenbuch und E-Book im Redrum-Shop www.redrumshop.de erhältlich. Am 17. März um 18.15 Uhr hält Sarah Backes eine besondere Lesung in die mystischen Atmosphäre der Salzgrotte Engstingen. »Elenor – Stimmen« verspricht einen Abend voller Nervenkitzel, Rätsel und Abgründe. (ho) www.autorinsarahbackes.de