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Bundeswehr-Konvoi sorgt in der Region Neckar-Alb für Aufsehen

Nach der Übung »Red Thunder« kehrte das Artilleriebataillon 295 nach Stetten am kalten Markt zurück.

Konvoi auf der B311.  FOTO: LENK
Konvoi auf der B311. FOTO: LENK
Konvoi auf der B311. FOTO: LENK

EHINGEN. Das sieht man auch nicht alle Tage. Rund 100 olivgrüne Radfahrzeuge der Bundeswehr waren den ganzen Donnerstag über auf den Autobahnen A 6 und 7 sowie zahlreichen Bundesstraßen in Bayern und Baden-Württemberg unterwegs. Sie gehören zum in Stetten am kalten Markt in der Alb-Kaserne stationierten Artilleriebataillon 295, das die vergangenen zwei Wochen auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr (Bayern) war.

Dort fand auf dem von US-Streitkräften verwalteten Nato-Truppenübungsplatz die Übung »Red Thunder« (Roter Donner) statt, an der sich knapp 500 Soldaten der ersten bis fünften Batterie beteiligten. Um die Verkehrsbehinderungen in Grenzen zu halten, fuhren die Frauen und Männer in Uniform in den frühen Morgenstunden zeitversetzt in sieben Gruppen die knapp 400 Kilometer von der Oberpfalz zurück auf die Schwäbische Alb.

Größter Bundeswehrstandort Süddeutschlands

Dabei kamen sie auch auf der B 311 bei Ehingen (Alb-Donau-Kreis) vorbei. Von dort aus fuhren die bis zu zwei Kilometer langen Marschkolonnen weiter über Riedlingen (Landkreis Biberach) und Sigmaringen zurück nach Stetten am kalten Markt, wo sich der größte Bundeswehrstandort Süddeutschlands befindet. Mit Pausen waren die Soldaten rund sieben Stunden unterwegs.

Die Kolonnen bildeten einen sogenannten geschlossenen Verband, sodass sie verkehrsrechtlich »als ein großes Fahrzeug galten«, erklärte Hauptmann Dominic Heinzmann, der Pressesprecher des Bataillons. Fuhr das erste Fahrzeug über eine grüne Ampel, durften die folgenden Autos und Lastwagen die Kreuzung ebenfalls passieren, obwohl die Ampel schon rot zeigte. Die schweren Kettenfahrzeuge des ältesten deutschen Artilleriebataillons der Bundeswehr, wie zum Beispiel die Panzerhaubitze 2000, der Bergepanzer und der Raketenwerfer, waren bei den Konvois nicht zu sehen. Die werden demnächst mit der Bahn auf der Schiene nach Storzingen gebracht, wo sich, fünf Kilometer von der Alb-Kaserne, ein Verladebahnhof befindet, so Oberstleutnant Joerg Wehrhold, der stellvertretende Kommandeur des Artilleriebataillons 295. (lejo)