St. Johann/Römerstein. Die blühenden Streifen würden von der Alb bis nach Stuttgart reichen: Etwa hundert Landwirte aus dem Kreis Reutlingen beteiligen sich an dem Projekt »Blühende Alb«. Sie haben entlang ihrer Felder drei bis sechs Meter breite Streifen mit Blühmischungen eingesät. Insekten und Vögel finden hier bis in den Herbst hinein Nahrung.
Initiiert haben die beiden Römersteiner Landwirte Peter Werner und Christoph Loser das Projekt in diesem Frühjahr recht kurzfristig – und trotzdem viele ihrer Berufskollegen quer über die Alb ins Boot gebracht. Das Ziel war, die verschiedenen Blühflächen möglichst zu vernetzen. »Das haben wir ganz gut geschafft«, freut sich Thomas Pfeifle, der Geschäftsführer des Kreisbauernverbands Reutlingen.
Um den beteiligten Landwirten den Aufwand etwas zu kompensieren und die Blühmischungen zu bezahlen, hat der Bauernverband begleitend eine Spendenaktion ins Leben gerufen: Für 5 Euro können alle, die das Projekt unterstützen wollen, eine Blüh-Patenschaft für 25 Quadratmeter Fläche übernehmen. Auch dieser Teil der »Blühenden Alb« funktioniert sehr gut, wie Pfeifle berichtet: »Wir haben bereits über 6 000 Euro an Spenden eingenommen.« Das Geld kommt denjenigen Bauern zugute, die die Blühstreifen ohne staatliche Förderung angelegt haben. In noch größerem Stil soll das Projekt »Blühende Alb« im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Patenschaften dafür können laufend übernommen werden. Im kommenden Jahr ist geplant, die Blüt-Paten auch zu Führungen an »ihre« Flächen einzuladen.
Mehr Infos über das Projekt und über die Möglichkeit der Patenschaft gibt es im Internet. (dew)