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Blühende Alb: Für Wildbienen und heimische Insekten

Mehrere erwachsene Mitstreiter der Neuen Liste (NL) und ein paar Kinder werkelten am Samstagmorgen fleißig neben der "Biacherhal
Mehrere erwachsene Mitstreiter der Neuen Liste (NL) und ein paar Kinder werkelten am Samstagmorgen fleißig neben der »Biacherhaldestell«. Foto: Ottmar Leippert
Mehrere erwachsene Mitstreiter der Neuen Liste (NL) und ein paar Kinder werkelten am Samstagmorgen fleißig neben der »Biacherhaldestell«.
Foto: Ottmar Leippert

ST. JOHANN-OHNASTETTEN. Es sei zwar nur eine kleinere Fläche. »Aber das ist ja ausbaufähig«, bringt es Kay Götz mit einem Schmunzeln auf den Punkt. »Wir möchten mit solchen Blühstreifen zum einen unsere Gemeinde schöner machen, zum anderen sollen sich wieder mehr heimische Insekten wohlfühlen können«, konstatierte der Gemeinderat von der Neuen Liste (NL). Von dieser war der Vorschlag zum Anlegen solcher Flächen in der Gemeinde initiiert worden. Mehrere erwachsene Mitstreiter und ein paar Kinder werkelten deshalb am Samstagmorgen fleißig neben der »Biacherhaldestell«, der ehemaligen Bushaltestelle. Zuvor war das kleine Stück Wiese schon aufgelockert worden. Am Samstag hackten die Helfer den Boden und entfernten noch etliche darin enthaltene Steine und Wurzeln. Auf Anregung der Räte seien dieses Jahr schon in mehreren der sechs Ortsteile solche Streifen angelegt worden, erklärte Götz. »Darin werden spezielle Mischungen heimischer und vor allem regional ansässiger Blumen und Pflanzen ausgesät, die Insekten zuerst anlocken und auch ernähren oder später sogar zum Überwintern dienen sollen.« So seien etwa Kornblumen, Klatschmohn, Ringelblumen, Kleesorten oder sonstige Samen wie Sonnenblumen und Ähnliches enthalten. Die Aktion sei vor allem für Wildbienen sehr wichtig, weil die teilweise vom Aussterben bedroht seien. Deswegen würden auch mehrjährige Gewächse gesät, damit die Insekten darin überwintern könnten, so Götz. Die Saat bekamen die Gemeinderäte vom Verein »Blühende Alb« gestellt. War dies 2019 noch eine eher kleine Kampagne und ein gemeinsames Projekt von dreißig Landwirten, sind im Anfang 2020 eingetragenen Verein inzwischen fast 160 Landwirte, Schulen und Gemeinden vertreten. So auch St. Johann. Auch das am Ende der Aktion aufgestellte Schild, auf dem Möglichkeiten zur Unterstützung der Insekten aufgezeigt sind, wurde von diesem Verein finanziert. »Wir hoffen natürlich darauf, dass unsere Aktion möglichst viele Bürger zum Nachahmen anregt«, wünscht sich Götz. (GEA)