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Aktuell Versammlung

Biosphärengebiet Schwäbische Alb bleibt Bio-Musterregion bis 2027

Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Wanderer laufen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen (Baden-Württemberg) an der Kirche des früheren Dorfes Gruorn vorbei. Foto: picture alliance/DPA
Wanderer laufen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen (Baden-Württemberg) an der Kirche des früheren Dorfes Gruorn vorbei.
Foto: picture alliance/DPA

MÜNSINGEN/REUTLINGEN. Der Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb hat sich zur Mitgliederversammlung im »Schafstall« des Achalm-Hotels in Reutlingen getroffen. Es gab einen Rückblick auf das Jahr 2023, die aktuelle Tätigkeiten und Projekte im Biosphärengebiet wurden ebenso vorgestellt wie neue Mitarbeitenden im Verein und der Geschäftsstelle, zudem stand die Präsentation von drei erfolgreichen Förderprojekten der vergangenen beiden Jahren auf der Agenda.

Im Rahmen von fünf parallelen Workshops zu aktuellen Themen konnten sich die Vereinsmitglieder neben dem Informationsaustausch auch operativ mit eigenen Ideen einbringen.

6,9 Millionen Euro investiert

Der Vereinsvorsitzende und Reutlinger Landrat Dr. Ulrich Fiedler und der gastgebende Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck begrüßten die rund 60 Teilnehmenden. Fiedler betonte in seinem Jahresbericht die herausragende Bedeutung der zahlreichen Förderprojekte, die mit vielen Akteuren schon auf den Weg gebracht wurden. Seit dem Start des Förderprogramms des Biosphärengebiets Schwäbische Alb im Jahr 2008 konnten insgesamt 357 Projekte mit rund 3,8 Millionen Euro unterstützt werden. Dadurch wurden insgesamt rund 6,9 Millionen Euro in der Region investiert. »Das sind Zahlen, die uns sehr stolz machen können und die zeigen, wie vital und ideenreich die Menschen im Biosphärengebiet innovative und nachhaltige Projekte voranbringen«, so Fiedler.

Stellvertretend dafür wurden drei erfolgreiche Projekte aus den Jahren 2021 und 2022 in den Arbeitsfeldern Naturschutz, Netzwerk Informationszentren und Bildung für nachhaltige Entwicklung von den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets vorgestellt.

Fiedler blickte auf den Vereinsausflug ins Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen zurück, bei dem im Mai 2023 zahlreiche Einrichtungen besucht und Einblicke in Projekte rund um die Themen Naturschutz, Regionalvermarktung, Schäferei und Umweltbildung gewonnen werden konnten. Er gab zudem bekannt, dass das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg finanziell unterstützte Projekt »Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb« vorzeitig bis Ende 2027 verlängert werden kann. »Das freut mich wirklich sehr, weil durch dieses Projekt mit dem Schwerpunkt bio-regionale Außer-Haus-Verpflegung die Region gestärkt und die regionalen Wertschöpfungsketten ausgebaut werden«, sagte Fiedler.

Beiratssitzung im März

In der Pause konnten die Teilnehmenden Produkte aus der Bio-Musterregion sowie von Schäfereien des ebenfalls vom Verein koordinierten Projektes »Inwertsetzung von Schäfereiprodukten« und der naturschutzorientierten Regionalmarke Albgemacht verkosten.

Anschließend stellte die neuen Mitarbeitenden Jenny Grünberg, Miriam Elliger und Heidrun Nübling sich und ihre Aufgaben vor. Für die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets berichtete deren stellvertretender Leiter Tobias Brammer über den aktuellen Stand bei der Gebietserweiterung des Biosphärengebiets und den weiteren Zeitplan.

Eine Praxisphase zur Ideensammlung an fünf Stellwänden mit unterschiedlichen Themen rund um die Weiterentwicklung des Vereins bildete den Abschluss. Dabei wurden zahlreiche kreative Ideen zusammengetragen und konkrete Vorschläge zur Vernetzung des Vereins mit weiteren Einrichtungen und Organisationen thematisiert.

Zum Schluss wurden die Termine für 2024 des aktuell aus 172 Mitgliedern bestehenden Vereins angekündigt. So findet am 22. März die jährliche Beiratssitzung zur Vergabe der Fördermittel in Ehingen im Alb-Donau-Kreis statt. Die nächste Mitgliederversammlung ist für November geplant. Weitere Informationen über den Verein und das Biosphärengebiet gibt es im Internet. (eg)

 

www. biosphaerengebiet-alb.de

 

HINTERGRUNDINFORMATION

Aufgaben des Vereins Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Im Februar 2014 wurde der Verein »Plenum Schwäbische Alb« zum Verein »Biosphärengebiet Schwäbische Alb« weiterentwickelt. Aufgabe des Vereins ist es, Ziele, Maßnahmen und Projekte im Biosphärengebiet Schwäbische Alb durch eine breite Einbindung und Beteiligung der Akteure vor Ort zu unterstützen. Vorsitzender des Vereins Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist seit 1. April 2021 Landrat Dr. Ulrich Fiedler. Der Vereinsvorsitzende wird von Münsingens Bürgermeister Mike Münzing vertreten. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Münsingen umfasst die drei Organe Mitgliederversammlung, Vorstand und Biosphären-gebiets-Beirat. (eg)