Als Ursache für das Defizit waren schnell die Überstunden und Urlaubsrückstellungen ausgemacht. Letztere verdanke man einer neuen EU-Entscheidung. Die Folge für das Gammertinger Heim waren kurzfristig 238 Tage an Urlaubsrückstellungen. Die Ursache für rund 2 000 Überstunden liege mit in der Gestaltung der Dienstpläne, sagte Bürgermeister Holger Jerg, sie kämen andererseits auch ohne Gegenfinanzierung zustande, wenn die Einstufung der Pflegestufen zu niedrig sei, reklamierte Karl Götz.
»An der Ertragslage hat es nicht gelegen, es war die beste aller Zeiten«, stellte der Kämmerer eine statistische Auslastung von 99,2 Prozent mit ebenso statistischen 69,4 Bewohnern bei 70 verfügbaren Plätzen vor. Für den Wirtschaftsplan 2014 hat Hagg die konstant gute Auslastung vorgestellt, die Nachfrage nach »Essen auf Rädern« steige durch einen Kindergarten als neuen Kunden.
Die Sachkosten sieht Hagg um vier Prozent steigen, als »sportliche Herausforderung« bezeichnet er die geplante Senkung der Personalkosten um 70 000 Euro – trotz Tarifsteigerung.
Ein barrierefreier Zugangsweg steht bei den Neuinvestitionen im Plan, dazu 20 000 Euro für erste Überlegungen und Planungen zum Umbau der Doppelzimmer in die von der EU geforderten Einzelzimmer. Auch müsse über neue Wohnformen im Altenpflegeheim nachgedacht werden. (häs)
