Logo
Aktuell Infrastruktur

Bald mehr Einzelzimmer

GAMMERTINGEN. Einstimmig angenommen hat der Gemeinderat Gammertingen den Jahresabschluss 2012 des als Eigenbetrieb geführten Städtischen Altenpflegeheims St. Elisabeth, auch wenn er mit einem Defizit in Höhe von 37 422 Euro abschließt. Für das Jahr 2013 rechnet Kämmerer Siegfried Hagg mit einem nochmals geringfügig schlechteren Ergebnis. Außerdem wird ein Kassenkredit bei der Stadtkasse durch einen günstigen, langfristigen Kredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von 300 000 Euro abgelöst.

Gammertingens städtisches Altenpflegeheim muss umgebaut werden. So sollen die Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt werden.
Gammertingens städtisches Altenpflegeheim muss umgebaut werden. So sollen die Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt werden. FOTO: HÄUSSLER
Gammertingens städtisches Altenpflegeheim muss umgebaut werden. So sollen die Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt werden. FOTO: HÄUSSLER
Als Ursache für das Defizit waren schnell die Überstunden und Urlaubsrückstellungen ausgemacht. Letztere verdanke man einer neuen EU-Entscheidung. Die Folge für das Gammertinger Heim waren kurzfristig 238 Tage an Urlaubsrückstellungen. Die Ursache für rund 2 000 Überstunden liege mit in der Gestaltung der Dienstpläne, sagte Bürgermeister Holger Jerg, sie kämen andererseits auch ohne Gegenfinanzierung zustande, wenn die Einstufung der Pflegestufen zu niedrig sei, reklamierte Karl Götz.

»An der Ertragslage hat es nicht gelegen, es war die beste aller Zeiten«, stellte der Kämmerer eine statistische Auslastung von 99,2 Prozent mit ebenso statistischen 69,4 Bewohnern bei 70 verfügbaren Plätzen vor. Für den Wirtschaftsplan 2014 hat Hagg die konstant gute Auslastung vorgestellt, die Nachfrage nach »Essen auf Rädern« steige durch einen Kindergarten als neuen Kunden.

Die Sachkosten sieht Hagg um vier Prozent steigen, als »sportliche Herausforderung« bezeichnet er die geplante Senkung der Personalkosten um 70 000 Euro – trotz Tarifsteigerung.

Ein barrierefreier Zugangsweg steht bei den Neuinvestitionen im Plan, dazu 20 000 Euro für erste Überlegungen und Planungen zum Umbau der Doppelzimmer in die von der EU geforderten Einzelzimmer. Auch müsse über neue Wohnformen im Altenpflegeheim nachgedacht werden. (häs)