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Aktuell Verkehr

Bürger in Bleichstetten wollen Tempo 30 auf allen Wohn- und Nebenstraßen

Einwohner sammeln 122 Unterschriften für eine Geschwindigkeitsbegrenzung in Wohn- und Nebenstraßen

Vorm Kindergarten in der Alten Schule funktioniert es bereits.  FOTO: PRIVAT
Vorm Kindergarten in der Alten Schule funktioniert es bereits. FOTO: PRIVAT
Vorm Kindergarten in der Alten Schule funktioniert es bereits. FOTO: PRIVAT

ST. JOHANN-BLEICHSTETTEN. In Bleichstetten wird Tempo 30 auf allen Wohn- und Nebenstraßen gewünscht. Isabelle Preißer und Peter Noack, haben eine Unterschriftensammlung gestartet und bei der Ortschaftsratssitzung ihr Anliegen vorgebracht. Bisher habe man sich aus Kostengründen – die Verkehrsschilder kosten Geld – gegen die Einführung von Tempo 30 ausgesprochen, teilte ihnen zuvor Ortsvorsteher Dieter Kröger mit. Ein sehr schwaches Argument, wenn es um mehr Sicherheit und Lebensqualität gehe, meint Isabelle Preißer. Auf Anraten des Ortsvorstehers hat sie dann gemeinsam mit Peter Noack die Unterschriftenaktion auf den Weg gebracht.

Die Argumente für Tempo 30 in dem Wohngebieten von Bleichstetten lägen auf der Hand, meint Preißer: Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer durch niedrigere Geschwindigkeit, der Bremsweg bei Tempo 30 verkürzt sich, Gefahren werden bei niedriger Geschwindigkeit besser erkannt und die Lebens- und Wohnqualität der Anwohner verbessert sich durch weniger Lärm und weniger Abgase. Außerdem sollten im Sinne einer flächendeckenden Verkehrsplanung alle Teilorte St. Johanns gleichbehandelt werden, argumentieren die Initiatoren. In anderen Teilorten gibt es bereits Tempo-30-Zonen, so zum Beispiel im Hauptort Würtingen. Und schließlich entspreche Tempo 30 innerorts einer modernen Verkehrsplanung. Dem Ortschaftsrat konnten Preißer und Noack 122 Unterschriften von Bleichstetter Bürgern überreichen. Bei der Sammelaktion stellten sie fest, dass der Wunsch nach Tempo 30 bei nahezu allen Bürgern da ist. Äußerungen wie »endlich, das wird aber auch Zeit, Tempo 30 ist überfällig, das haben doch alle, warum gibt es das nicht schon lange?« und Ähnliches haben sie ständig gehört.

Die Erwartungen an den Ortschaftsrat, das Thema voranzutreiben, seien nun hoch, meinen die Initiatoren. Mit entsprechenden Argumenten gegenüber dem für die Hauptstraße, einer Kreisstraße, zuständigen Landratsamt ließe sich sogar mit nur wenigen Schildern der gesamte Ort in eine Tempo-30-Zone verwandeln. Die Hauptstraße, die an der Alten Schule vorbeiführt, hat nämlich zwischenzeitlich auf einem kurzen Streckenabschnitt wegen des Kindergartens Tempo 30 erhalten. Ein ständiger Wechsel zwischen 50-30-50-Stundenkilometern sei unzumutbar und was auf kurzen Strecken möglich sei, könne durchgängig beibehalten werden, meinen die Initiatoren. (GEA)