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Am Sonntag ist Museumsfest in Hohenstein

Das Bauernhausmuseum in Ödenwaldstetten gibt Einblick ins Leben und Arbeiten in vergangenen Tagen

Das Bauernhausmuseum in Hohenstein-Ödenwaldstetten: Am Sonntag werden Besucher beim Museumsfest in alte Zeiten versetzt.Fotos: F
Das Bauernhausmuseum in Hohenstein-Ödenwaldstetten: Am Sonntag werden Besucher beim Museumsfest in alte Zeiten versetzt.Fotos: Fischer Foto: Cordula Fischer
Das Bauernhausmuseum in Hohenstein-Ödenwaldstetten: Am Sonntag werden Besucher beim Museumsfest in alte Zeiten versetzt.Fotos: Fischer
Foto: Cordula Fischer

HOHENSTEIN. Es regt sich Leben im Bauernhausmuseum: Rings um das historische Gebäudeensemble in Ödenwaldstetten und auch im Rathaus laufen die Vorbereitungen für das Museumsfest auf Hochtouren. Am Sonntag, 8. September, von 10.30 bis 17 Uhr gibt es viel zu sehen, zu erleben und zu probieren. Alte Handwerkstechniken werden gezeigt, und ein Bauernmarkt lädt zum Bummeln ein.

»Ziel ist es, das gesamte Museumsareal zu beleben«, sagt Bürgermeister Jochen Zeller. In den Häusern und draußen erfährt das Landleben von anno dazumal beim Museumsfest, das alle drei Jahre stattfindet, eine Renaissance. Auch dieses Jahr ist es der Gemeinde und dem Museumsteam gelungen, Menschen zu finden, die alte Handwerkstechniken demonstrieren und die historischen Maschinen bedienen. Auch wenn das immer schwieriger werde, wie der Bürgermeister sagt. Circa 50 Menschen werden am Sonntag auf den Beinen sein, um das Bauernhausensemble aus dem Dornröschenschlaf zu holen.

Annemarie Fröhlich vom Museumsteam mit einem alten Waffeleisen.
Annemarie Fröhlich vom Museumsteam mit einem alten Waffeleisen. Foto: Cordula Fischer
Annemarie Fröhlich vom Museumsteam mit einem alten Waffeleisen.
Foto: Cordula Fischer

Dann wird der alte Steinbrecher angeworfen, ein Lanz Bulldog treibt die Dreschmaschine an, Apfelsaft wird gepresst, der Imker ist da, es wird gewebt, gesponnen, geschmiedet, getöpfert, gebuttert, Waffeln werden wie zu Großmutters Zeiten gebacken – Versucherle für die Gäste inklusive. Strohbänder und Reißbesen werden gebunden, Scherenschnitte entstehen, der Göpel dreht sich mit einer Pferdestärke. Ein Zuckerbäcker kommt, eine Musikgruppe und die Volkstanzgruppe Hohenstein sind dabei sowie der TSV Ödenwaldstetten, die Sängerrunde und die Feuerwehr. Es wird viel geboten.

Josef Heinzelmann bereitet die Steinbrechmaschine fürs Fest vor.
Josef Heinzelmann bereitet die Steinbrechmaschine fürs Fest vor. Foto: Cordula Fischer
Josef Heinzelmann bereitet die Steinbrechmaschine fürs Fest vor.
Foto: Cordula Fischer

Vor circa 20 Jahren war das Fest ein echter Publikumsmagnet, es kamen zwischen 5 000 und 10 000 Besucher. Aber – und auch dafür steht das Bauernhausmuseum – die Zeiten ändern sich. Heute sei man froh, wenn 1 500 bis 2 000 Menschen mit auf die Zeitreise gehen. Gut besucht seien die Themen-Sonntage, sagt Annemarie Fröhlich vom Museumsteam. Und immer wieder gibt es Anfragen, ob das Museum noch Ausstellungsstücke benötigt.

Bürgermeister Jochen Zeller und Annemarie Fröhlich schauen in eine Truhe von 1774.
Bürgermeister Jochen Zeller und Annemarie Fröhlich schauen in eine Truhe von 1774. Foto: Cordula Fischer
Bürgermeister Jochen Zeller und Annemarie Fröhlich schauen in eine Truhe von 1774.
Foto: Cordula Fischer

»Vieles müssen wir ablehnen«, sagt Jochen Zeller. Denn was sich schon im Fundus befindet, wird nicht verdoppelt. Aber ein Angebot war in jüngster Zeit nicht auszuschlagen: Aus der Familie, die früher in dem heutigen Museum gelebt hat, kamen zwei hölzerne Aussteuertruhen aus den Jahren 1774 und 1759 zurück an ihren Ursprungsort. »Es ist toll, wenn solche Stücke wieder zurückkommen«, sagt Jochen Zeller.

Am Sonntag, 8. September, kann das gesamte Museumsareal erlebt werden. Erwachsene zahlen 3,50 Euro, Kinder (sechs bis 18 Jahre) zwei Euro, eine Familienkarte kostet acht Euro. Weitere Informationen gibt es bei der Gemeinde Hohenstein. (GEA)

07387 98700 www.gemeinde-hohenstein.de