Bis zum rasanten Ende
Leider musste der Männergesangverein Aichstetten, der einige Lieder zum Programm beisteuern wollte, krankheitsbedingt absagen, bedauerte der Musikvereinsvorsitzende Elmar Buck. Dafür gaben die dreißig Musiker der Aktivenkapelle wirklich alles. Mit Wiener Schmäh übernahmen sie unter Leitung von Eberhard Faigle die Bühne mit dem »Einzugsmarsch« aus dem »Zigeunerbaron« von Johann Strauß. Die schwierige Konzertpolka »Mährischer Tanz Nr. 4« beinhaltete Taktwechsel vom Vierviertel- in den Dreivierteltakt und eine Temposteigerung bis zum rasanten Ende. Der Kapelle gelang dieses Wechselspiel hervorragend.Jazz mit viel Swing, dazwischen ruhigen Blues bot »Cream of Clapton«, ein Medley von Songs des Bluesrock-Gitarristen Eric Clapton. Weil drei der Musiker das Leistungsabzeichen D 2 des Blasmusikverbands Neckar-Alb erreichten, überreichte Buck die Nadeln an Selina Renner, Anita Schmid und Steffen Scherb. Der zeigte im Anschluss gleich beim Popsong »Power of Love«, dass er sein Flügelhorn gut beherrscht.
Den fulminanten Abschluss des von Sandra Kunzelmann charmant moderierten ersten Teils machten die Albdorfmusikanten mit dem hoheitsvollen »Highland Cathedral«.
Dann ging es Schlag auf Schlag quer durch den traditionell mit böhmisch-mährischer Blasmusik gefüllten zweiten Konzertteil, bei dem Dennis Rudolf Titel und Darsteller ankündigte. Zackig mit viel Schmiss der Marsch »Neue Welt« vom Allgäuer Alexander Pfluger, gemütlich die »Lana Polka« oder die Polka »Herzensdinge«, bei der sich die Zuschauer nicht mehr halten konnten und im Takt mitklatschten. Harmonischer Gesang von Waltraud Herter, Monika Knupfer, Dieter Torner und Ernst Buck bereicherte einige der Stücke.
»Flammende Herzen« hatte Flügelhornist Wolfgang Fischer bei seinem gefühlvollen Solo im Gepäck. Ein Ohrenschmaus auch die »Dolce Piccolo«, die süße Piccolo-Trompete, geblasen von Stefan Herter. Das schwungvolle Stück bot Unterhaltung in Perfektion, denn der Musiker spielte sein schwieriges Instrument mit Klasse und Souveränität. Markus Merz begleitete dazu mit seiner Trompete. Ein Riesenbeifall belohnte die zwei Könner.
Nach rund drei beschwingten Stunden forderten die Zuschauer mit einem Riesenapplaus noch mehrere Zugaben, bevor die Kapelle tatsächlich von der Bühne durfte. (GEA)