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Aktionssonntage und Museumsfest in Ödenwaldstetten

Am 1. Mai ist Saisonstart im Bauernhausmuseum in Ödenwaldstetten. Historisches auf rund 5,8 Hektar

Auch wenn das bäuerliche Leben nie ein Zuckerschlecken war: Malerische Winkel und idyllische Ansichten sind im Bauernhausmuseum
Auch wenn das bäuerliche Leben nie ein Zuckerschlecken war: Malerische Winkel und idyllische Ansichten sind im Bauernhausmuseum in Ödenwaldstetten an allen Ecken und Enden zu finden (hier ein Archivbild). Foto: Christine Dewald
Auch wenn das bäuerliche Leben nie ein Zuckerschlecken war: Malerische Winkel und idyllische Ansichten sind im Bauernhausmuseum in Ödenwaldstetten an allen Ecken und Enden zu finden (hier ein Archivbild).
Foto: Christine Dewald

HOHENSTEIN-ÖDENWALDSTETTEN. Der große Frühjahrsputz ist längst über die Bühne gegangen: Nach der Winterpause und bevor am 1. Mai wieder Besucher ins Bauernhausmuseum in Ödenwaldstetten kommen dürfen, müssen die Häuser, Scheuern und Werkstätten gründlich auf Vordermann gebracht werden. »Das machen wir immer frühzeitig. In den Osterferien haben die meisten von uns keine Zeit«, berichtet Annemarie Fröhlich vom Museumsteam.

Zwei »Neue« sind in dieser Saison dabei: Die intensive Werbung um Verstärkung für die kleine Gruppe von Frauen und Männern, die Besucher durchs Museum führen, hat sich ausgezahlt. Denn auf ihrer Zeitreise durch die historischen Höfe, in denen bäuerliches Leben der Vergangenheit dokumentiert wird, sind die Gäste nicht allein gelassen: Fast hinter jedem Gegenstand steckt eine spannende Geschichte, die erzählt werden kann. Die Museums-Guides gehen dabei auf das Interesse und das Vorwissen ihrer Gruppen ein. So wird jede Führung durch die Gebäude – das älteste Wohnhaus entstand bereits ums Jahr 1600 – ein bisschen anders.

Schätze im Bauerngarten

Etwa eine Stunde dauert der geführte Rundgang. Im Anschluss haben die Besucher noch Zeit für eigene Entdeckungsreisen im rund 5,8 Hektar großen Gelände, zu dem auch ein landwirtschaftliches Schaufeld gehört. Ein besonderes Schmuckstück ist der Museumsgarten, ein klassischer Bauerngarten mit einer bunten Sammlung an Nutz- und Zierpflanzen. Beim Blümlesmarkt am ersten Öffnungstag am Sonntag, 1. Mai, gibt’s das eine oder andere dekorative Gewächs eingetopft zu erwerben.

Für Familien sind einige der verschiedenen Sonderausstellungen besonders attraktiv. Reichhaltig ist zum Beispiel die Sammlung historischer Spielsachen. Und auch die Ausstellung »Schiefertafel – Tintenklecks« über vergangene Schulzeiten bringt sicher manchen heutigen Schüler zum Staunen. Viel zu entdecken ist für alle Altersklassen in den komplett ausgestatteten Werkstätten von Schuhmacher, Schmied oder Wagner. Auch eine Grillstelle gibt’s auf dem Museumsgelände.

Zusätzlich beleben sollen das Museum die monatlichen Aktionssonntage, an denen immer ein oder sogar mehrere Vertreter eines traditionellen Handwerks im Mittelpunkt stehen und sich beim Arbeiten über die Schulter schauen lassen. »Es wird allerdings immer schwieriger, dafür Leute zu finden«, berichtet Annemarie Fröhlich. Für dieses Jahr ist es ihr aber noch gelungen: Das Veranstaltungsprogramm in Ödenwaldstetten ist bunt und attraktiv. (GEA)

VERANSTALTUNGEN IM BAUERNHAUSMUSEUM ÖDENWALDSTETTEN

Schmied und Besenbinder: Traditionelles Handwerk zum Anfassen

Einmal im Monat – in der Regel am ersten Wochenende – gibt es im Bauernhausmuseum in Ödenwaldstetten einen Aktionssonntag. Gleich der erste Öffnungstag am Sonntag, 1. Mai, gehört dazu: Unter dem Titel »Alles neu macht der Mai« erwartet die Besucher ein musikalisch-literarischer Frühlingsgruß mit der Schauspielerin Gudrun Remane, ein Gesamtkunstwerk aus Poesie, Liedern und Szenen. Außerdem gibt es an diesem ersten Tag im Museum einen Blümlesmarkt. Dabei sind Pflanzen zu haben, die auch im Museumsgarten zu bewundern

sind. Am 5. Juni wird beim Aktionssonntag ein Besenbinder sein Handwerk zeigen. Die historische Schmiede ist in Betrieb, und es werden Waffeln gebacken. Die Esse in der Schmiede wird auch am 3. Juli angeheizt. Außerdem wird die Kunst des Scherenschnitts vorgestellt. Ein Imker informiert über die Honigproduktion und das Bienenjahr. Am 7. August kann einem Drechsler bei der Herstellung verschiedener Gebrauchsgegenstände zugeschaut werden. Außerdem werden Sensen gedengelt und gleich beim Mähen benutzt. Der Höhepunkt der Saison steht am Sonntag, 11. September, im Kalender: das Museumsfest, das die Häuser und Höfe mit zahlreichen Aktionen zwischen 10.30 und 17 Uhr in ein lebendiges Museum verwandelt. Der Bauerngarten im Herbst ist am Sonntag, 9. Oktober, Thema. An diesem letzten Aktionssonntag des Jahres gibt’s auch eine Blumentauschbörse mit den Landfrauen. Der Eintritt ins Bauernhausmuseum kostet für Erwachsene 4,50, für Kinder 3 Euro. Die Familienkarte ist für 10 Euro zu haben. Wer alle Aktionssonntage besuchen möchte, fährt mit einem speziellen Kombi-ticket besonders günstig. Geöffnet ist das Bauernhausmusem von Anfang Mai bis Ende Oktober jeweils mittwochs, sonn- und feiertags (von Juli bis September auch samstags) zwischen 14 und 17 Uhr. Gruppen werden nach Voranmeldung auch außerhalb dieser Zeiten geführt (nach Absprache mit altersgerechten Führungen). (GEA) 07387 9870 0