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25 Jahre Ferienprogramm Hohenstein

Von Musical bis Modellfliegen: Die Gemeinde Hohenstein sorgt gemeinsam mit den Vereinen und Unternehmen dafür, dass in den Sommerferien keine Langeweile aufkommt.

Spielfahrzeuge waren buchstäblich der Renner beim Ferien-Fest rund um die Hohensteinschule.
Spielfahrzeuge waren buchstäblich der Renner beim Ferien-Fest rund um die Hohensteinschule. Foto: Marion Schrade
Spielfahrzeuge waren buchstäblich der Renner beim Ferien-Fest rund um die Hohensteinschule.
Foto: Marion Schrade

HOHENSTEIN. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht irgendwas geboten ist: 50 Programmpunkte hat Birgit Arnold dieses Jahr im Sommerferienprogramm stehen. Im Hohensteiner Rathaus ist sie seit 2013 für diesen Bereich zuständig. Mehr als zehn Jahre, in denen sie ein gutes Gespür dafür entwickelt hat, was bei Kindern ankommt und was eher weniger. »Jedes Jahr kommt a bissle was dazu«, sagt sie. Neue Ideen - seien es ihre eigenen oder die der Vereine, Kirchen und Organisationen, aber auch Privatpersonen und Firmen, die sich verlässlich beteiligen - finden Platz neben den Klassikern, ohne die was fehlen würde.

25 Jahre ist es inzwischen her, als Bürgermeister Jochen Zeller - damals ganz neu im Amt - das Projekt Sommerferienprogramm ins Leben rief. Das Jubiläum feierte nun sein Nachfolger Simon Baier, der seit einem guten Jahr Schultes ist, mit Spielen, Spaß und Sport rund um die Hohensteinschule. Zum Fest waren alle Kinder aus der Gemeinde eingeladen, rund 50 kamen. »Fett begeistert«, dass die Party so gut ankommt, war Desiree Krause-Weber, die die Spielstationen gemeinsam mit Birgit Arnold und zwei weiteren Kolleginnen vom Rathaus betreute. Mit drei eigenen Angeboten dabei waren auch sechs Auszubildende der Firma SchwörerHaus.

Mehr Programmpunkte als Ferientage

Und auch insgesamt ist das Ferienprogramm 2024 wieder super gelaufen: 217 Anmeldungen hat Birgit Arnold insgesamt gezählt. Für eine kleine Gemeinde wie Hohenstein ein großer Erfolg und die Bestätigung dafür, dass das Angebot passt. 22 Programmpunkte waren es bei der ersten Auflage vor 25 Jahren, inzwischen sind es mehr als doppelt so viele: »Wir haben sogar mehr Angebote als Sommerferientage, das ist richtig klasse«, hat Bürgermeister Simon Baier nachgerechnet, der einen Teil seiner Arbeitszeit nicht im Rathaus, sondern draußen auf dem Parkplatz der Hohensteinschule mit den Kindern verbracht hat. Beim Kicken war er genauso dabei wie beim Wikinger-Schach.

»Die Kinder waren fröhlich, es hat riesigen Spaß gemacht«, sagt Baier, der auch ein paar Andenken mit ins Büro genommen hat: Gleich mehrere Ringe, die die Kinder mit den Schwörer-Azubis aus biegsamen bunten Pfeifenreinigern gebastelt haben, hat er geschenkt bekommen. In der kommenden Woche wird er nochmal einen Programmpunkt gestalten: Der Ausflug »Mit dem Bürgermeister unterwegs« zur Mittelalter-Baustelle Campus Galli bei Meßkirch ist schon ausgebucht.

Birgit Arnold organisiert das Ferienprogramm  seit 10 Jahren. Vor ihr liegen die Programmhefte der vergangenen 25 Jahre.
Birgit Arnold organisiert das Ferienprogramm seit 10 Jahren. Vor ihr liegen die Programmhefte der vergangenen 25 Jahre. Foto: Marion Schrade
Birgit Arnold organisiert das Ferienprogramm seit 10 Jahren. Vor ihr liegen die Programmhefte der vergangenen 25 Jahre.
Foto: Marion Schrade

Dass der Zulauf insgesamt durch die Bank groß ist, freut Baier, der ein großes Lob für die Vereine Kirchen, Privatpersonen, Firmen und Organisationen hat: »Sie ermöglichen Kindern, die vielleicht gar nicht oder nur kurz wegfahren, mit ihren vielfältigen Angeboten eine unvergessliche Sommerferienzeit. Das funktioniert nur mit tatkräftiger Unterstützung der Menschen, die Herzblut und Ideenreichtum einbringen.«

Besonders freuen sich Simon Baier und Birgit Arnold, dass rund 20 Vereine und Organisationen, die bei der Premiere im Jahr 2000 schon m Start waren, heute noch dabei sind. Sportvereine gehören dazu genauso wie der Verein für angewandte Lebensfreude, der Modellfliegerclub, die Narren und etliche andere. Die Sängerrunde zum Beispiel bietet ein Kindermusical-Projekt an, das bis heute zu den begehrten Angeboten zählt.

Viele Klassiker sind immer ausgebucht

Schon viele Hohensteiner Kindern begeistert haben die Blaulicht-Organisationen - Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz - mit ihren Programmpunkten. Zu Klassikern gemausert haben sich, berichtet Birgit Arnold, Tennis, Nachtwanderung und die Schoko-Exkursion zu Ritter Sport nach Waldenbuch. Ausgebucht ist stets auch der Imker, der die Kinder mit in die Welt der Bienen nimmt. Pfarrer Stefan Mergenthaler darf sich immer über volle Zuschauerreihen bei seinem Sommerkino freuen.

Die Landfrauen verstehen es, praktische Fertigkeiten mit viel Spaß zu vermitteln - genauso wie das Team vom Bauernhausmuseum, das mit Angeboten von Backen bis Buttern schon viele Mädchen und Jungs glücklich gemacht hat. Apropos Mädchen und Jungs: Manche Klischees bewahrheiten sich, andere nicht. Alles, was mit Pferden zu tun hat, wird überwiegend von Mädels gebucht, schildert Birgit Arnold ihre Erfahrungen. Sie erlebt aber auch die eine oder andere Überraschung. Sieben Kinder hatten dieses Jahr Lust, die alte Handarbeitstechnik Klöppeln zu lernen - drei davon waren Jungs. (GEA)