TROCHTELFINGEN. »Happy Birthday to you, happy Birthday lieber Stöckles-Cup happy Birthday to you«, klang es am Sonntag stimmgewaltig aus fast 400 Kehlen, während Stefanie Hönes, Sportexpertin der AOK Neckar-Alb gemeinsam mit dem Marketingleiter der AOK Reutlingen Marc Riedel eine Geburtstagskerze auf dem kleinen, extra gebackenen Muffin anzündeten. Der Stöckles-Cup feierte 20. Geburtstag.
»Nordic Walking«, das aus dem Sommertrainingsprogramm von skandinavischen Skiläufern stammt, hat sich längst einen Namen als eine der gesündesten Sportarten überhaupt gemacht. Kein Wunder also, dass sich der von ALB-GOLD, Tommis Sportshop, AOK Neckar-Alb, dem TSV Trochtelfingen Abteilung Leichtathletik sowie dem Reutlinger General-Anzeiger gemeinsam veranstaltete Stöckles-Cup zum Breitensport-Event entwickelte. Obwohl bei der Premiere dieses Events 2005 fast doppelt so viele Teilnehmer an den Start gingen, waren die Verantwortlichen nicht im Geringsten enttäuscht. Es sei immer noch der größte Nordic-Walking-Lauf – nicht nur auf der Schwäbischen Alb, sondern in ganz Deutschland, zeigte sich Riedel ein klein wenig stolz.
Flottes Aufwärmprogramm
Dieses Jahr habe man eine Trendwende erreicht, weil rund hundert Läufer mehr als letztes Jahr dabei waren. Außerdem sei die Starterzahl stark wetterabhängig. »Und zu Beginn unseres Laufes war das Interesse wesentlich größer, in der Zwischenzeit gibt’s zu viele andere Trendsportarten.«
Dann gab es kein Halten mehr: Stefanie Hönes brachte die Teilnehmer vor dem Start mit einer flotten 15-minütigen Aufwärmgymnastik so richtig in Schwung. »Es ist ganz wichtig, das Herz-Kreislauf-System, die Muskeln, Sehnen, und Bänder gerade bei solchen Temperaturen richtig zu erwärmen, damit die Verletzungsgefahr geringer wird«, betonte die Sportfachkraft. Und schon gab ’s das Kommando: »An die Stöcke und auf los geht’s los«. Er habe leider keine Zeit mitzuwalken, obwohl er es vom Sportliche her natürlich könnte, bedauerte Matthias Klumpp Leiter der Abteilung Nachhaltige Entwicklung und Kommunikation bei Alb-Gold und 1995 Europameister auf der Triathlon-Langdistanz, denn er sei der Ansager und müsse immer wieder nach dem Rechten schauen.
»Hier mitzumachen, isch Einstellungsvoraussetzung bei uns«, feixte Johannes Schwörer, Chef des gleichnamigen Fertighaus-Unternehmens in Hohenstein-Oberstetten, und grinste übers ganze Gesicht. Für seine Firma waren fast fünfzig Läufer in der Team-Wertung unterwegs und bildeten damit, wie schon im vergangenen Jahr, die größte Teilnehmergruppe. Es sei einfach schön, dass die Veranstaltung von so vielen seiner Mitarbeiter unterstützt werde. »Es wäre schade, wenn solche Termine, die ja großen Aufwand in der Organisation erfordern, nicht genügend Beachtung finden«, so Schwörer.
»Wir laufen mit weil’s uns Spaß macht und einfach dabei sein wollen«, meinte Klaus Tront, der sich gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Freizeitgruppe des TSV Betzingen auf die neun Kilometer lange Strecke machte. Alb-Gold Geschäftsführer André Freidler hatte seine 7-monatige Tochter Heidi in der Rückentrage dabei und frotzelte: »Man kann nicht früh genug anfangen, die Kinder an den Sport zu gewöhnen«.
Team Schwörer ganz vorn
Die Teilnehmer konnten sich wieder zwischen zwei ausgeschilderten Routen entscheiden. Die kurze Strecke mit neun Kilometern und 90 Höhenmeter Auf- und Abstieg schafften die meisten Läufer in nicht mal zwei Stunden, für die größere über 13 Kilometer mit 160 Höhenmetern Auf- und Abstieg benötigten viele nur wenige Minuten mehr.
Weil es sich um eine Breitensportveranstaltung handelte, gab es keine Einteilung nach Alter, Klassen oder Fitness, jeder Teilnehmer konnte die ausgewählte Strecke in seinem Tempo absolvieren. An zwei Verpflegungsstationen konnten sich die Läufer zwischendurch erfrischen.
Die Helfer des TSV sorgten mit Schupfnudeln oder einer Gemüsepfanne dafür, dass die Läufer nach ihrem Sport nicht hungrig nach Hause gehen mussten. Preise gab es für das Team Schwörer Haus, das mit 46 Teilnehmern 470 Kilometer erreichte. Zweiter wurden das Team Alb-Gold mit 32 Startern und 288 Kilometern, den dritten Platz holte sich Plastro Mayer mit 19 Startern und 227 Kilometern. Bei einer reichhaltigen Tombola gab es für die Teilnehmer noch hochwertige Preise zu gewinnen. (GEA)

