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Aktuell Advent

Weihnachtsmärkte in Münsingen, Sonnenbühl, Zwiefalten und Gammertingen

Muscheln aus La Tessoualle bereicherten das kulinarische Angebot auf dem Zwiefalter Weihnachtsmarkt.  FOTO: BLOCHING
Muscheln aus La Tessoualle bereicherten das kulinarische Angebot auf dem Zwiefalter Weihnachtsmarkt. FOTO: BLOCHING
Muscheln aus La Tessoualle bereicherten das kulinarische Angebot auf dem Zwiefalter Weihnachtsmarkt. FOTO: BLOCHING

MÜNSINGEN/SONNENBÜHL/ZWIEFALTEN/GAMMERTINGEN. Mit einer Tasse Glühwein in der Hand über den Weihnachtsmarkt schlendern, Bekannte treffen, reden, schauen und vielleicht noch das eine oder andere Geschenk ergattern – für die Familie oder für sich. Für viele ist das der stimmungsvolle Auftakt für die Weihnachtszeit.

Nein, die weiße Pracht von oben wie im vergangenen Jahr gab es am vergangenen Wochenende nicht. Trotzdem winkte ein lachender Schneemann den zahlreichen Besuchern des Münsinger Weihnachtsmarkt zu. Er war nicht aus Schnee, sondern aus PVC und viel Luft. Sowohl er als auch der quicklebendige Nikolaus aus Fleisch und Blut, der an die kleinen Besucher Süßigkeiten verteilte, war die vergangenen drei Tage ein beliebtes Fotomotiv.

Münsingen macht Musik

Von Freitag bis Sonntag konnten die zahlreichen Besucher von nah und fern wieder zwischen den 40 verschiedenen Ständen schlendern, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die vorweihnachtliche Stimmung genießen, Freunde und Bekannte treffen und es sich kulinarisch gut gehen lassen. Nicht nur die Hütten, sondern auch die zahlreichen Fenster des Münsinger Rathauses waren wieder mit weihnachtlichen Motiven dekoriert.

Auch in diesem Jahr hatten die Veranstalter ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt. Kinder und Jugendliche sangen und tanzten auf der Bühne, Alphornbläser musizierten auf ihren bis zu vier Meter langen Instrumenten und die Stadtkapelle Münsingen erfreute mit Weihnachtsklängen. Höhepunkt war am Sonntagnachmittag das offene Weihnachtssingen auf dem Matthias-Erzberger-Platz.

Im Gegensatz zu anderen Weihnachtsmärkten im Ländle, die die gestiegenen Gema-Gebühren nicht zahlen konnten, hatten die Münsinger auf ihr traditionsreiches Bühnenprogramm, die musikalischen Beiträge und die Konservenmusik aus den Lautsprechern nicht verzichtet. Rund 900 Euro musste die Stadtverwaltung für den dreitägigen Markt überweisen.

Gemütlichkeit ist Trumpf

Ein gemütlicher Weihnachtsmarkt mit verschiedenen Verkaufsständen, musikalischen Beiträgen und allerlei kulinarischen Leckereien erwartet am Samstag in der urig-charmanten Zehntscheuer in Undingen die Besucher. Und die kamen: Man benötigte am Samstag keine detaillierten Ortskenntnisse, um den Weg zur Zehntscheuer zu finden. Es reichte aus, den unzähligen Besuchern zu folgen, die sich auf den Weg zum Weihnachtsmarkt gemacht hatten. 

Der Nikolaus schaute auch in Undingen vorbei.  FOTO: TROST
Der Nikolaus schaute auch in Undingen vorbei. FOTO: TROST
Der Nikolaus schaute auch in Undingen vorbei. FOTO: TROST

Bereits zum 16. Mal veranstalteten der Kulturverein Zehntscheuer und die evangelische Kirchengemeinde Undingen gemeinsam den Weihnachtsmarkt in der Zehntscheuer, deren urig-charmanter Charakter durch die weihnachtliche Dekoration und das adventliche Flair bestens zur Geltung kam. Neben Kunsthandwerk, Selbstgemachtem und kulinarischen Leckereien wurden an den verschiedenen Ständen auch die traditionellen Heißgetränke wie Glühwein oder Punsch angeboten. 14 Aussteller waren es insgesamt, davon befanden sich 4 in den Hütten im Außenbereich und 10 waren im Obergeschoss der Zehntscheuer anzutreffen. 

Viele der Aussteller nehmen jedes Jahr aufs Neue an dem Weihnachtsmarkt teil. »Die erste Anmeldung für dieses Jahr hatten wir bereits im Januar«, erzählte Marc Bergweiler, der einer der drei Vorsitzenden des Kulturvereins Zehntscheuer ist. Gemeinsam mit Rolf Rilling und Uwe Fuchs bildet Bergweiler das Organisations-Team des Weihnachtsmarktes seitens des Kulturvereins. In diesem Jahr mussten die Verantwortlichen keinerlei Werbung für die Standplätze machen. Die Aussteller kamen von selbst auf die Organisatoren zu. »Die Veranstaltung hat sich etabliert«, stellte Rolf Rilling zufrieden fest.

Wie in jedem Jahr wurde der Weihnachtsmarkt musikalisch umrahmt. Hier setzten die Organisatoren auf Altbewährtes: die Schüler der Musikschule Seiler gaben ihr Können zum Besten und als Abschluss spielte der Posaunenchor Undingen weihnachtliche Lieder. Den Höhepunkt des Programms bildete der Besuch des Heiligen Nikolaus, der von den Kindern mit großer Freude empfangen wurde.

Zwiefalten gut besucht

Der Zwiefalter Weihnachtsmarkt lockte am Samstag viele Besucher in die Münstergemeinde. Rund um das prächtige Gotteshaus herrschte eine wunderbare Atmosphäre. »Mit unserem schönen Weihnachtsmarkt wollen wir in Zwiefalten jedes Jahr die Kultur der Gastfreundschaft pflegen«, sagte Bürgermeisterin Alexandra Hepp, die gemeinsam mit Pfarrer Sigmund Schänzle den Weihnachtsmarkt am Samstagnachmittag eröffnete. Beide betonten, wie wichtig ein friedliches Miteinander in dieser hektischen Zeit voller Kriege und Zerstörung sei. 

Insbesondere in den Abendstunden präsentierte sich der Platz rund ums Münster in festlichem und schön beleuchtetem Ambiente, sodass es sich wunderbar entlang der 60 liebevoll dekorierten Stände flanieren, schauen, kaufen und genießen ließ. Hier gab es vieles, was das Herz begehrte: Dekoratives und Bastelartikel, Schmuck, Kränze und Seifen, Eingemachtes und Gebackenes, Tiffany, Gehäkeltes und Gestricktes, sowie ganz viele kulinarische Spezialitäten, die dem Gaumen schmeichelten.

18 Leute waren wieder aus der französischen Partnerstadt La Tessoualle mit Austern, Muscheln, französischem Käse und Bratwurst angereist, um den Besuchern ihre Heimat kulinarisch vorzustellen. Und wie immer herrschte an ihrem Stand dichtes Gedränge. Begehrt waren auch französische Weine und Mistelzweige, die 15 Zwiefalter vor einer Woche in Frankreich höchstpersönlich abgeholt hatten und nun für einen guten Zweck verkauften. 

Der Zwiefalter Weihnachtsmarkt bot aber nicht nur eine gute Gelegenheit einzukaufen, er wurde wieder zum Ort der Begegnung, der Gemütlichkeit und des Miteinanders. Das bunte Treiben, die festliche Dekoration, die feierliche Stimmung und das abwechslungsreiche Rahmenprogramm kamen auch in diesem Jahr bei den vielen Besuchern an. Auf dem kleinen und dem großen Schlossplatz in Gammertingen zog am Wochenende adventliche Stimmung ein mit Glühwein, Waffeln oder den köstlichen bretonischen Austern und weiteren Spezialitäten, umrahmt mit abwechslungsreichen musikalischen Beiträgen. Wie immer sorgten sämtliche Gammertinger Musikvereine, die Kindergarten- und die Grundschulkinder, der Gospelchor »Spirit of Joy« und die Jagdhornbläser mit Weihnachtsliedern für Besinnlichkeit.

Adventscafé im Rathaus

Aber auch Geschenksuchende wurden fündig im historischen und im kleinen Schlosssaal im Rathaus sowie bei den weihnachtlichen Buden. Neu war, dass sich das weihnachtliche Geschehen kompakt auf beiden Schlossplätzen abspielte und so auf den Bereich im roten Dill verzichtet werden konnte. Im Rathaus luden die fleißigen Strickerinnen des Andheri-Kreis zum Adventsbasar und die Frauengemeinschaft zum Adventscafé in der warmen Stube ein. (GEA)