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Jugendliche pflanzen Eichen in Zwiefalten

Ein klimaangepasster Wald von morgen: Schüler verschiedener Schulen, Forst-Azubis sowie Forstwirte melden sich beim Forstrevierleiter und werden aktiv.

Fleißige Mitarbeiter hoben Pflanzlöcher aus und setzten die Eichen-Sämlinge gekonnt in die Löcher.  FOTO: THUMM
Fleißige Mitarbeiter hoben Pflanzlöcher aus und setzten die Eichen-Sämlinge gekonnt in die Löcher. FOTO: THUMM
Fleißige Mitarbeiter hoben Pflanzlöcher aus und setzten die Eichen-Sämlinge gekonnt in die Löcher. FOTO: THUMM

ZWIEFALTEN. Auch in Baden-Württemberg sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits sicht- und spürbar. Extreme Wetterlagen nehmen zu und Hitzeperioden trocknen auch Regionen auf der Schwäbischen Alb aus. Im Sommer regnet es weniger, im Winter häufig mehr. Forstrevierleiter Rüdiger Deuschle von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) hat im Vorjahr im südlichen Bereich des Zwiefalter Teutschbuchs einen Waldbestand mit einem Hektar abgängigen Fichten aufgelöst. Bisher war keine Naturverjüngung aufgelaufen, die Fläche wurde großzügig geräumt.

Rüdiger Deuschle warb für Mitarbeiter: Nach einem Aufruf meldete sich die 9. Klasse der Realschule der Gustav-Mesmer-Schule Münsingen, die Geld für ihre Abschlussfahrt sammelte, mit ihrem Klassenlehrer zum Arbeitseinsatz. Auch zwei Ausbildungsstellen für Forstwirte mit ihren Azubis, Schüler vom Waldschulheim Indelhausen und verschiedene Forstwirte von ForstBW beteiligten sich an der Pflanzung von zweijährigen Trauben-Sämlingen in der Größe 30 bis 50 Zentimetern.

Sämlinge sorgfältig behandelt

Die Fläche war gut aufgeräumt. Zur Verfügung standen Pflanzhauen und Hohlspaten für die Lochpflanzung und in günstigen Flächen ein Pflanzfuchs zur Lochbildung. Die vorgesehenen Reihen wurden im Abstand von zwei Metern eingemessen und in den Pflanzreihen mit einem Meter Abstand gepflanzt.

Die Mitarbeiter wurden in die Pflanzung eingewiesen. Zu Beginn wurden die Verfahren vorgestellt und eingeübt. Einzelne Mitarbeiter hoben die Löcher aus und schauten darauf, dass die Erde im Nahbereich aufgehäufelt wurde. Die Behandlung der Sämlinge wurde sorgfältig vorgenommen, wobei die Wurzeln immer in Pflanzsäcken im Schatten weitergegeben wurden. Die Pflanzwurzeln wurden meist 20 bis 30 Zentimeter tief eingebracht. Die Wurzeln wurden vorsichtig mit Erde satt umfüttert. Obenauf wurden Laub und feste Erdklumpen aufgelegt. Der Arbeitsfortschritt war beachtlich und die Zusammenarbeit hervorragend. In guter Stimmung erreichten die Gruppen, die meist zum ersten Mal Pflanzarbeiten ausführten, ordentliche Ergebnisse und freuten sich über die Erfolge. Zum Vesper wurden über dem Grillfeuer Würste gegrillt und verspeist. Alle haben die Hoffnung, die gepflanzten Bäumchen im Laufe des Jahres einmal aufzusuchen. (ht)