ZWIEFALTEN. »Er ist überall zu finden, wo Ehrenamt stattfindet.« Diese lobenden Worte sprach 2013 der damalige Reutlinger Landrat Thomas Reumann, als er Eugen Schultes das Bundesverdienstkreuz ans Revers heftete. Jetzt ist langjährige Vorsitzende der TSG Zwiefalten 81-jährig nach langer Krankheit gestorben. Beim Chefwechsel der fünften Batterie des Artilleriebataillons 295 am Mittwoch würdigte Bürgermeisterin Alexandra Hepp Schultes’ bemerkenswertes Engagement in Vereinen, Sport, Kultur und in der Gemeinde.
Über Jahrzehnte hinweg habe sich der Träger der Verdienstmedaille des Landes für die Kommune und die TSG Zwiefalten eingesetzt, die ihn 2019 zum Ehrenvorsitzenden ernannt hatte. Ihm sei auch zu verdanken, dass man auf eine nahezu 50-jährige Patenschaft mit der Bundeswehr zurückblicken könne. »Er war es, der diese und die vorangegangenen Patenschaften mit Leben erfüllt hat«, so Hepp am Mittwochabend vor dem Zwiefalter Münster.
Außergewöhnliches Engagement
Hubertus-Jörg Riedlinger, Rathauschef von 1990 bis 2014, erinnert sich gerne an den ehemaligen Bauhofleiter, der als gelernter Maurerpolier von 1978 bis zum Eintritt ins Rentenalter bei der Gemeinde beschäftigt war. Schultes’ Lebensleistung in den Ehrenämtern zugunsten des Gemeinwohls bezeichnet er als »außergewöhnlich«.
Eugen Schultes war in beinahe allen örtlichen Vereinen und bei der Feuerwehr Mitglied. Nicht nur dort war er an vorderster Stelle mit dabei, sondern auch beim Aufstellen des Maibaums, bei den Wallfahrten für kroatische und italienische Bürger, bei der Restaurierung der Feldkreuze, beim Schwimmbadfest oder dem Adventsmarkt. Er war zudem Zunftrat bei der Narrenzunft Rälle.
Die Beerdigung findet am Freitag, 20. September, auf dem Zwiefalter Friedhof statt, wo auch seine im Juni dieses Jahres verstorbene Frau Gertrud begraben liegt. (lejo)