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Aktuell Kommunalpolitik

Bürgermedaillen für Georg Steiner und Robert Schnitzer in Hohenstein

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause wurden Gemeinderatsmitglieder in Hohenstein verabschiedet und geehrt.

Markus Tress (links) wurde für 10 Jahre geehrt. Von Bürgermeister Simon Baier (Mitte, mit Krawatte) verabschiedet wurden: Robert
Markus Tress (links) wurde für 10 Jahre geehrt. Von Bürgermeister Simon Baier (Mitte, mit Krawatte) verabschiedet wurden: Robert Schnitzer (25 Jahre, zweiter von links), Georg Steiner (20 Jahre), Walter Armbruster (20 Jahre), Lothar Hofstetter (20 Jahre) und Andreas Nitschinger (5 Jahre). Foto: Marion Schrade
Markus Tress (links) wurde für 10 Jahre geehrt. Von Bürgermeister Simon Baier (Mitte, mit Krawatte) verabschiedet wurden: Robert Schnitzer (25 Jahre, zweiter von links), Georg Steiner (20 Jahre), Walter Armbruster (20 Jahre), Lothar Hofstetter (20 Jahre) und Andreas Nitschinger (5 Jahre).
Foto: Marion Schrade

HOHENSTEIN. Der zehnte Gemeinderat seit der Gemeindereform 1975 saß am Dienstag zum letzten Mal in dieser Zusammensetzung am Ratstisch im Ödenwaldstetter Rathaus. Die neuen Mitglieder sind bereits gewählt und werden in der ersten Sitzung nach der Sommerpause in ihr Amt eingesetzt. Nun verabschiedete Bürgermeister Simon Baier diejenigen, die künftig nicht mehr dabei sein werden.

Baier selbst ist erst seit einem guten Jahr im Amt. Weit mehr Zeit mit dem Gremium verbracht hat sein Vorgänger Jochen Zeller, der sich entschuldigen und Grüße ausrichten ließ. Dennoch: Nach diesem einen Jahr mit den Räten zeichnete Baier ein sehr positives Bild von seinem Gremium. Er lobte »die konstruktive Zusammenarbeit und den fairen Umgang, losgelöst von einem Fraktionszwang, orientiert am Sachverhalt und der eigenen Sicht«.

Fünf Männer, die es insgesamt auf 90 Jahre kommunalpolitisches Engagement bringen, haben das Gremium nun verlassen. »Sie haben eine Verantwortung für die Gemeinde gefühlt und diese Verantwortung auch übernommen«, so Baier, und in diesem Bewusstsein viele Diskussionen geführt - nicht nur im Sitzungssaal, sondern auch draußen im Gespräch mit Bürgern. »Und man erntet dabei nicht immer Lob, sondern muss häufig auch Kritik einstecken. Dennoch trauen Sie sich immer wieder, Ihre Meinung öffentlich zu sagen und für die Gemeinde einzustehen.«

Robert Schnitzer war 25 Jahre dabei

Für ihr Engagement und das, was sie eingebracht haben - »Ihre Zeit, Ihr Wissen, Ihr Können, Ihre mentale Kapazität und an einigen Stellen bestimmt auch Ihre Geduld und Ihre Nerven« - erhielten die ausscheidenden Räte und ihre Partnerinnen Geschenke von der Gemeinde. Für alle, die zehn Jahre oder mehr dabei waren, gab es zusätzlich eine Auszeichnung vom Gemeindetag Baden-Württemberg.

Nicht mehr zur Wahl gestellt hatte sich einer, dem Baier für seine »herausragenden Leistungen« nicht nur den Titel »kommunalpolitisches Urgestein«, sondern auch die Bürgermedaille der Gemeinde Hohenstein verlieh. Robert Schnitzer war seit 1999 ohne Unterbrechung 25 Jahre lang im Amt. Auf jeweils 20 Jahre können Walter Armbruster, Lothar Hofstetter und Georg Steiner zurückblicken. Sie hatten sich, wie auch Schnitzer, nicht erneut zur Wahl gestellt.

»Dieses Mal ist es wirklich endgültig«, merkte Hofstetter an. Er war schon einmal verabschiedet worden, als er 2004 den Wiedereinzug ins Gremium knapp verpasst hatte - ähnliche Niederlagen musste er danach aber nicht mehr hinnehmen. Etwas ganz ähnliches ist nun seinem Ratskollegen Andreas Nitschinger passiert: Er hatte sich wieder beworben und bedauerte, wie auch Bürgermeister Simon Baier, dass die Stimmenanzahl dieses Mal nicht für den erneuten Einzug gereicht hatte. »Ich war gerne Mitglied dieses Gremiums und finde es schade, dass ich's nicht mehr bin«, blickte Nitschinger auf die vergangenen fünf Jahre zurück.

Bürgermeister-Stellvertreter hört auf

Georg Steiner war nicht nur Gemeinderat, sondern von 2009 bis 2019 zweiter stellvertretender Bürgermeister und von 2019 an erster Stellvertreter des Bürgermeisters. Für seine besonderen Verdienste verlieh ihm Simon Baier ebenfalls die Bürgermedaille der Gemeinde. Steiner richtete das Wort nicht in erster Linie in eigener Sache, sondern in seiner Funktion als Noch-Stellvertreter an den Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeiter und Ratskollegen: »Wir waren nie Gegner, sondern gute, kooperative Partner«, beschrieb er die harmonische Zusammenarbeit, um die Baier dem Hörensagen nach von etlichen Bürgermeister-Kollegen beneidet werde. Diesen »großen Schatz zu halten und zu mehren« sei Aufgabe des neuen Gremiums.

Nicht verabschiedet, aber für zehn Jahre kommunalpolitisches Engagement vom Gemeindetag geehrt wurde Markus Tress. Er wird auch in der neuen Amtsperiode im Rat sein. (ma)