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Aktuell Partnerschaft

Jumelage bedeutet mehr als Partnerschaft in Gomadingen

Gomadingen feiert 25-jähriges Jubiläum gemeinsam mit Buis-les-Baronnies und Waimes.

Die drei Bürgermeister Sébastian Bernard (von links), Klemens Betz und Eugéne Wansart unterzeichnen den Partnerschafts- und Freu
Die drei Bürgermeister Sébastian Bernard (von links), Klemens Betz und Eugéne Wansart unterzeichnen den Partnerschafts- und Freundschaftsvertrag neu. FOTO: HOLDER
Die drei Bürgermeister Sébastian Bernard (von links), Klemens Betz und Eugéne Wansart unterzeichnen den Partnerschafts- und Freundschaftsvertrag neu. FOTO: HOLDER

GOMADINGEN. Die Gemeinden Gomadingen und Buis-les-Baronnies feiern ihr 25-jähriges Partnerschaftsjubiläum und das 15-jährige Freundschaftsjubiläum mit der belgischen Gemeinde Waimes – ein Fest der Freundschaft, des Austauschs und der europäischen Verbundenheit. Der festliche Teil fand in der Sternberghalle statt und wurde zu einem Tag voller Emotionen, Musik und gemeinsamer Erinnerungen.

Der Abend begann mit einem fröhlichen Auftritt des Gomadinger Chors »Gaudium« zusammen mit dem Kinderchor »Gaudinis«, die das Lied »Das ist so ein schöner Tag« zum Besten gaben. Die Begrüßung übernahm Bürgermeister Klemens Betz, der seine Rede sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch hielt. Hinter ihm leuchtete auf der Leinwand die Botschaft: »Es lebe die deutsch-französisch-belgische Freundschaft – Vive l’amitié franco-belge-allemande – Vive Buis-les-Baronnies, Gomadingen, Waimes«.

Eine Herzensangelegenheit

Betz zeigte sich erfreut über die volle Sternberghalle, die am festreichen Vatertag ein deutliches Zeichen dafür sei, dass die Partnerschaft lebendig ist. Er begrüßte die Ehrengäste, darunter den Europa-Abgeordneten Andreas Glück, den Bundestagsabgeordneten Michael Donth, den Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger sowie die Bürgermeister von Buis-Les Baronnies, Sébastien Bernard, und Eugénie Wansart aus Waimes. Auch der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Albrecht Luther, sowie weitere Vertreter waren anwesend.

»Vor 25 Jahren war uns nicht klar, was auf uns zukommt«, erinnerte Betz. Man habe sich gefragt, was man der Partnergemeinde aus der Provence bieten könne. Doch die Partnerschaft entwickelte sich zu einer Herzensangelegenheit, geprägt von Freundschaften und gegenseitigem Verständnis. 2010 kam die belgische Gemeinde Waimes in die Partnerschaft, gelegen in den Ardennen nahe der deutsch-belgischen Grenze.

Betz hob das Engagement vieler hervor, insbesondere das der inzwischen verstorbenen Annie Fischer, die die Partnerschaft maßgeblich angestoßen hatte. Sie bewirtschaftete einst das Offizierskasino in Gomadingen und regte an, den Kontakt zur Alb zu pflegen, nachdem sie in ihre französische Heimat zurückgekehrt war.

Betz überreichte seinen Amtskollegen jeweils eine Eichenscheibe mit einem Symbol der deutsch-französisch-belgischen Freundschaft, die von der Dapfener Künstlerin Heidemarie Wenzel-Schwarz gestaltet wurde. Im Anschluss ließ ein Film die 25-jährige Geschichte der Partnerschaft Revue passieren.

Fotos, Super 8-Aufnahmen und Videos dokumentierten zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen wie die Hengstparade oder das Lindenblütenfest und zeigten die lebendige Verbindung zwischen den Gemeinden.

Partnerschaft statt Populismus

Sébastian Bernard betonte die Bedeutung der Partnerschaft für Europa: »Wir sind voller Überzeugung und Hoffnung in eine stetig wachsende europäische Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene. Das ist die Antwort auf eine Welt, die von Extremismus und Populismus zerrissen wird.«

Der 1. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Luther betonte, dass die Partnerschaft inzwischen für die Gemeinden und die Menschen, die dort wohnen, ein unverzichtbarer Bestandteil geworden sei und er äußerte den Wunsch nach einer guten Zukunft für alle in Freiheit und Brüderlichkeit. Der französische Vereinsvorsitzende Jaques Gervasonié sprach anschließend von einer echten Brücke zwischen den Gemeinden. Als Präsent brachte Gervasonié viele inzwischen sehr begehrte regionale Produkte aus der Heimat in der Provence mit.

Ein besonderes Highlight des Abends war die Unterzeichnung und damit die Erneuerung der Partnerschafts- und Freundschaftsverträge der drei Bürgermeister.

Umrahmt wurde der Abend den Dapfener Lautertalmusikanten, vom Gaudium Chor und den Gaudinis, die zwischen den Programmpunkten mit Musik und Gesang untermalten.

Drei Nationalhymnen

Von einem Festakt einer großen Sache für einen kleinen Beitrag zur großen Politik sprach der Europaabgeordnete Andreas Glück in seiner Rede. »Es begann fast wie eine Liebesgeschichte«, beschrieb Glück die Anfänge der Gemeindepartnerschaft mit den Franzosen. Betonte aber, dass man vor großen Herausforderungen in Europa stehe und wertete Vielfältigkeit als Stärke in Europa.

Mit der Präsentation der drei Nationalhymnen durch die Lautertalmusikanten, bei denen die Gäste ergriffen mitsangen, fand der Abend noch kein Ende. Die ließen bei einem Glas Wein den Abend gemütlich ausklingen. (ho)