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Aktuell Finanzen

Gomadingen plant positives Haushaltsergebnis

Der Haushalt der Alb-Gemeinde ist mehr als ausgeglichen und hat Raum für Investitionen

Die »Christopherus«-Brücke zum Gestütshof Offenhausen wird  erneuert.  FOTO: LENK
Die »Christopherus«-Brücke zum Gestütshof Offenhausen wird erneuert. FOTO: LENK
Die »Christopherus«-Brücke zum Gestütshof Offenhausen wird erneuert. FOTO: LENK

GOMADINGEN. Gomadingens Bürgermeister Klemens Betz hat seinen 35. Haushalt dem Gemeinderat präsentiert. »Es hat schon mehr Spaß gemacht«, räumte der Rathaus-Chef zu Beginn der Vorstellung des Zahlenwerks ein. »Es ist nur das drin, was unbedingt rein muss.«

Es habe sich der Wahlspruch eines früheren, inzwischen gestorbenen Gemeinderats bewahrheitet, der der Verwaltung immer wieder folgenden Ratschlag mit auf den Weg gegeben hatte: »Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.« Betzens Fazit: Obwohl heuer rund 1,7 Millionen Euro investiert werden, »sind die Finanzen geordnet«. Und: »Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.«

Windkraft rettet das Ergebnis

Zu den Zahlen. Im Ergebnishaushalt belaufen sich die ordentlichen Erträge auf 7,18 Millionen Euro, die ordentlichen Aufwendungen auf 6,70 Millionen Euro. Das ordentliche Ergebnis weist ein Plus von rund 480.000 Euro aus, das unter anderem den Pachteinnahmen für die neuen Windräder zu verdanken ist.

Bei den Erträgen beträgt der Einkommensteueranteil 1,6 Millionen Euro, die Schlüsselzuweisungen sind mit rund 1,7 Millionen Euro und die Gewerbesteuer mit 600.000 Euro veranschlagt. Betz erinnerte daran, dass vergangenes Jahr die Schlüsselzuweisungen noch rund 300.000 Euro höher ausfielen. »Die fehlen uns jetzt.« Interessant ist, dass die 2.250-Seelen-Gemeinde heuer mit 20.000 Euro an Hundesteuer rechnet.

Bei den Ausgaben sprach Kämmerin Silke Hirsch unter anderem die Kreisumlage an, die 2025 »gigantische« 1,15 Millionen Euro beträgt. Der dickste Brocken bei den Aufwendungen machen einmal mehr die Personalkosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro aus. Davon fließen alleine 900.000 Euro in die Kindergärten. Auf jedes Kind bedeutet das einen Zuschuss von knapp 6.400 Euro pro Jahr.

Für die Feuerwehr wurden im Finanzhaushalt 220.000 Euro, für die Schule für den Umbau zur Ganztagesbetreuung 600.000 Euro und für den Breitbandausbau 225.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Außerdem macht die Gemeinde 170.000 Euro für die neue »Christopherus«-Brücke zum Gestütshof Offenhausen, 10.000 Euro für die Beschilderung des König-Wilhelm-Wegs und 150.000 Euro für die Erschließung neuer Bauplätze im Gebiet Stettener Berg locker.

Unterm Strich muss die Verwaltung knapp 600.000 Euro den Rücklagen entnehmen. Das kann sie verschmerzen, denn aktuell hat sie noch fast vier Millionen Euro auf der hohen Kante. Seit 2014 ist die Gemeinde schuldenfrei, das wird auch in diesem Jahr so bleiben, wusste Kämmerin Hirsch zu berichten.

Keine Steuererhöhungen

Und sie hatte noch eine weitere gute Nachricht parat. Die Grund- und die Gewerbesteuer, die Hundesteuer sowie die Gebühren für Wasser und Abwasser werden heuer nicht erhöht. Und wenn das Jahr über nichts Außergewöhnliches mehr passiert, hat die Gemeinde Ende Dezember immer noch rund 3,4 Millionen Euro auf der Habenseite.

Um weiterhin handlungsfähig zu bleiben, sei auch in Zukunft ein konsequenter Sparkurs unerlässlich, sagte Bürgermeister Betz in seinem Schlusswort, bevor der Haushalt einstimmig vom Gemeinde-rat verabschiedet wurde. Ratsmitglied Michael Simmendinger dankte der Verwaltung für den »soliden Haushalt«, der »ein gutes Gefühl« vermittle. (lejo)