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Aktuell Sommerparty

Gammertingens Bürgermeister macht ein Fass auf

Gammertinger feiern drei Tage lang rund ums Rathaus ihr Cityfest von und für Bürger

Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß beim Cityfest.  FOTO: BUTSCHER
Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß beim Cityfest. FOTO: BUTSCHER
Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß beim Cityfest. FOTO: BUTSCHER

GAMMERTINGEN. Mitte der 70er-Jahre war klar: Gammertingen braucht ein Hallenbad und, wegen des schnell expandierenden Schulzentrums, auch eine Sporthalle. Die Lösung war der Bau eines Sportzentrums mit Großsporthalle, Hallenbad und leichtathletischen Außenanlagen – die heutige Alb-Lauchert-Sport- und Schwimmhalle. Um diese Entscheidung des Gemeinderats zu unterstützen, gründeten engagierte Gammertinger Bürger und Vereine einen Sportstättenförderverein. Und der gab den Anstoß für ein großes Bürgerfest rund ums historische Stadtschloss. Damit war das Cityfest geboren, 1977 wurde es zum ersten Mal und seither mit nur wenigen Ausnahmen alle zwei Jahre am letzten Juniwochen-ende gefeiert.

Sternmarsch der Kapellen

So auch heuer: Beim Fassanstich wies Bürgermeister Andreas Schmidt auf die Parallelen zur Gründungsidee hin. »Für die anstehende notwendige Renovierung könnte unsere Schwimmhalle wieder finanzielle Unterstützung gebrauchen«, sagte er.

Der Zweck des Cityfestes hat sich in der Tat verändert. Zwar ist es auch heute noch ein Fest von Bürgern für Bürger und Treffpunkt der Gammertinger und ihrer Gäste, gleich welchen Alters und welcher Nationalität. Die teilnehmenden Vereine und Organisatoren wirtschaften aber verstärkt in die eigene Vereinskasse und haben dadurch eine gute Gelegenheit, diese aufzufüllen und damit die laufende Vereins- und Jugendarbeit zu finanzieren.

Natürlich ist damit auch viel Arbeit verbunden. Die Arbeit der Planung, Organisation und Durchführung liegt dabei traditionell in den Händen wechselnder Teams. Dieses Mal waren es die Aquarianer und der Fanfarenclub. Organisations-Chefinnen waren Dorothee Roscha und Sabrina Oswald, die ein ansehnliches Helferteam um sich scharten.

Gefeiert wurde wie immer, an drei Tagen war Gammertingens City belebt wie nie. Am Freitagabend wurde nach einem Sternmarsch der Stadtkapelle, des Musikvereins Kettenacker und des Fanfarenclubs der offizielle Startschuss fürs Cityfest gegeben. Bürgermeister Andreas Schmidt machte ein Fass auf und dabei eine gute Figur. Er schien selbst überrascht, dass schon der erste Schlag saß und das erste Bier an die Musikanten ausgegeben werden konnte.

Die Bühne stand heuer links der Lauchert, sie war während des Cityfestes immer wieder Mittelpunkt eines bunten Treibens. Für die Kinder war sicher die Kinderolympiade am Samstagmittag, an der sie sich trotz sengender Hitze rege beteiligten, der Höhepunkt. Ansonsten blieben die Besucher am Samstagmittag wohl eher zu Hause.

Vorführungen auf der Bühne

Anders am Abend. Hier tummelten sich am Freitag und Samstag die Besucher aus nah und fern in den Straßen. Da ein Schwätzchen, dort etwas gegen den Durst und den Hunger. Das Angebot und die Vielfalt waren groß, für jeden war etwas dabei. Die Kroaten lockten mit Live-musik und Cevapcici, die Türken mit Dürum, die Italiener mit Pizza und Panzerotti. Deutsch-Bodenständiges war bei den Sportvereinen, beim Albverein, der Stadtkapelle und vielen anderen Vereinen zu haben. Parallel gab’s Livemusik auf der Bühne und anderswo bis spät in die Nacht.

Am Sonntagmorgen wurde ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Zelebriert von Pastoralreferent Matthias Kopp auf katholischer, von Volker Schneider auf evangelischer Seite. Musikalisch gestaltete der Gospelchor Spirit of Joy den Gottesdienst mit. Danach wurde die Bühne wieder für weltliche Zwecke genutzt. Am Nachmittag zeigten dort Kindergartenkinder, Linedancer und Zumba Kids ihr Können. Am Ende waren alle mit dem Festverlauf zufrieden. Sicher war es tagsüber zu heiß, dafür abends optimal für einen Festbesuch. So ganz recht machen kann es das Wetter halt nie. (GEA)