Die Würfel sind gefallen, das zentrale Feuerwehrhaus der Abteilungen Groß- und Kleinengstingen kommt in die Neue Ortsmitte.
Nach jahrelanger Vorarbeit hatte sich der Gemeinderat für den Standort Festplatz ausgesprochen. Warum die gut informierten Räte sich gegen einen Großbau auf dem Sahnestück Neue Ortsmitte ausgesprochen haben, konnten sie nicht überzeugend genug kommunizieren. Die Bürger folgten den Argumenten der Feuerwehr und von Bürgermeister Mario Storz, der selbst eindeutig Position für die Neue Ortsmitte bezogen hat.
Gelungene Architektur kann aufwerten
Feuerwehr und Bürgermeister sind nun gefordert, ihre Versprechen einzuhalten. Gegen die Neue Ortsmitte sprach vor allem, dass der Bau plus Verkehrsflächen die Entwicklungsmöglichkeiten hier stark einschränken würde, dass er so der Optik nicht eben förderlich sei und ein Feuerwehrhaus den größten Teil der Zeit recht leblos dastehen würde.
Dem wurde widersprochen. Das Feuerwehrhaus müsse kein Betonklotz werden, mit gelungener Architektur könnte es die Umgebung sogar aufwerten. Dafür muss sich Storz nun auf die Suche nach Ideen und den nötigen Mitteln machen. Und er wird Investoren überzeugen müssen, dass die Flächen zwischen Supermärkten, Straßen und Feuerwehr noch attraktiv sein können.
Maibaumaufstellen wird nicht reichen
Die Feuerwehr versprach ein lebendiges Zentrum mit einer Vielfalt an Aktivitäten rund um ihr neues Domizil. Daran wird sie gemessen werden, das gemeinsame Maibaumaufstellen wird nicht reichen. Die Abteilungen müssen zeigen, dass sie etwas zur kulturellen Ortsmitte beisteuern können. Und es bleibt die Frage, wie es mit dem Festplatz weitergehen wird. Feuerwehr und Bürgermeister haben sich also einiges aufgeladen, als sie sich gegen die Ratsmehrheit stellten.
Aber Druck ist eine Kraft, die positiv genutzt werden kann für die Realisierung einer attraktiven, lebendigen Neuen Ortsmitte, die die Teilorte weiter zusammenführt. Feuerwehr und Bürgermeister haben dafür jetzt die Stimmenmehrheit der Engstinger im Kreuz.