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Aktuell Mobilität

Wo Pfullingen die Schulwege sicherer machen will

Sichere Schulwege sind Teil des Pfullinger Mobilitätskonzepts. Doch bis dieses fertig ist, will die Stadtverwaltung nicht warten. An drei neuralgischen Punkten plant sie kurzfristig Maßnahmen

Pfullingen kümmert sich um die Schulwege.
Pfullingen kümmert sich um die Schulwege. Foto: Patrick Seeger/dpa
Pfullingen kümmert sich um die Schulwege.
Foto: Patrick Seeger/dpa

PFULLINGEN. Die Stadtverwaltung prüft regelmäßig die Sicherheit der Pfullinger Schulwege und greift dabei auch die Anregungen und Bedenken von Eltern und Lehrern auf. Im Blickpunkt standen jetzt die Wege zur Laiblin- und zur Burgwegschule. Fabian Rühle, stellvertretender Leiter des Fachbereichs 2, erläuterte dem Bauausschuss des Gemeinderats, was schon umgesetzt wurde und was noch geplant ist.

Dabei stand zuerst die Situation rund um die Laiblinschule im Blickpunkt. »Die Bring- und Abholsituation rund um das Schulgelände ist ungeordnet«, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Das führe dazu, dass viele Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, im Bereich Ahlbolweg/Schillerstraße halten und parken. In der Folge sei die Situation auf dem Weg von der Schillerstraße zur Schule unübersichtlich für Kinder und Autofahrer. Deshalb hat die Stadt jetzt im Ahlbolweg im Bereich der Einmündung der Schillerstraße ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Gleichzeitig wurde am Ende der Hohmorgenstraße tagsüber eine Parkbucht in eine sogenannte »Kiss & Go-Zone«, also ein Bereich, in dem die Eltern kurz anhalten und ihre Sprösslinge absetzen können, umgewandelt. Diese werde gut angenommen und bestimmungsgemäß genutzt, erklärte Rühle auf Nachfrage aus dem Gremium.

Der Vollzugsdienst wird die Maßnahmen überwachen

Um den Elternverkehr zu kanalisieren, wird in den kommenden Wochen die Zufahrt zum Lehrerparkplatz kontrolliert, damit nur noch Berechtigte dort vorfahren. Der Vollzugsdienst werde die Maßnahmen verstärkt überwachen. Die Auswirkung dieser Änderungen soll ausgewertet werden, bringen sie keine Verbesserung, will die Stadtverwaltung auch über einen Fußgängerüberweg oder eine Straßeneinengung im Ahlbolweg nachdenken.

Ebenfalls eine Gefahrenstelle aus Sicht der Kinder und Eltern auf dem Weg zur Laiblinschule: die Querung der Ahlsteige im Kreuzungsbereich mit der Jahnstraße. Sie könnte mit einem Fußgängerüberweg entschärft werden. Allerdings, so Rühle, könne dieser nicht direkt an der Kreuzung errichtet, sondern müsste einige Meter in die Ahlsteige gerückt werden. Das hätte zur Folge, dass beidseitig an der Ahlsteige ein Geländer angebracht werden müsste, um zu verhindern, dass die Fußgänger weiter an der Einmündung die Straße queren. Ein Gedanke, mit dem sich gleich mehrere Gremiumsmitglieder nicht anfreunden konnten: »Die Leute laufen dort, wo sie wollen und wir führen sie um fünf Ecken«, sagte etwa Thomas Mürdter (SPD). Bürgermeister Stefan Wörner will die Bedenken und Anregungen, etwa den Schulweg anders zu führen, in die weiteren Überlegungen einbeziehen und dem Gremium Lösungen präsentieren. Er sagte aber auch: »Wir können ein Angebot machen. Wer einen sicheren Schulweg will, muss es auch annehmen.«

Füßgangerüberweg ersetzt Ampel

Problemlos ist dagegen die geplante Änderung vor der Burgwegschule in der Kaiserstraße. Dort gibt die veraltete Ampelanlage langsam den Geist auf, sie ist immer störungsanfälliger. Eine neue wäre teuer, bei der Anschaffung und in der Unterhaltung. Deshalb soll sie durch einen Fußgängerüberweg ersetzt werden. Damit seien auch die Eltern und Lehrer einverstanden, erklärte Wörner. Um den Überweg sicher zu machen, wird die Kaiserstraße an dieser Stelle aber baulich eingeengt. Der Grund sind die Parkplätze, die bis an den Überweg heranreichen. Damit die abgestellten oder aus- und einparkende Fahrzeuge nicht die Sicht beeinträchtigen, wird eine Aufstellfläche für die Kinder angelegt. So können diese die Straße einsehen und werden gesehen.

Wörner betonte am Ende, dass die Stadt die aufgezeigten Maßnahmen schnell umsetzen will, sie aber gleichwohl noch einmal im Bauausschuss beraten werden. (GEA)