»Aus den Erfahrungen im vergangenen Jahr haben wir gelernt«»Nach der geglückten Erstauflage des Fests und der guten Resonanz von allen Seiten haben wir gedacht, diese Fete müsste ein fester Termin im Jahreskalender der Stadt werden«, erklärt sein Stellvertreter Ralf Schmied. Also suchten sich die beiden Vereinsvorderen, die schon das erste Oktoberfest mit organisiert hatten, weitere Mitstreiter und begannen mit den Vorbereitungen. Schließlich müssen Veranstaltungsort, Musikgruppen oder auftretende Künstler lange Zeit im Voraus gebucht werden. »Die Vorbereitungen für ein Fest in dieser Größenordnung laufen gut ein dreiviertel Jahr«, verdeutlicht Karola Essig.
Schnell merkte das Team, dass die Buchung von Sängern, DJ, Entertainern schon aus Haftungsgründen für sie als lose Gruppe gar nicht so einfach ist. »Deshalb haben wir uns entschlossen, einen Verein zu gründen«, erklärt Wurster.
Gesagt, getan, am 12. Juni wurde die »Festfabrik« offiziell im Vereinsregister eingetragen und die Planung des zweiten Oktoberfests konnte durchstarten. Der Termin wird festgelegt, Programmpunkte vereinbart, Sponsoren an Land gezogen. »Aus den Erfahrungen im vergangenen Jahr, egal ob positiv oder nicht, haben wir gelernt«, sagt Ines Schmälzle. Vieles bei der Erstveranstaltung sei sehr gelungen gewesen, manches habe aber noch etwas verfeinert werden müssen.
Weil die elf Mitglieder allein das Fest unmöglich stemmen können, haben sie sich etwa siebzig VfL-Sportler aus Handball- und Turn-Abteilung als Helfer mit ins Boot geholt. »Falls wir am Samstag schwarze Zahlen schreiben sollten, würden diese beiden Abteilungen natürlich den Profit erhalten«, stellt Wurster klar. Allerdings habe der neue Verein zunächst einmal eine enorme finanzielle Vorleistung erbringen müssen.
»Vielleicht könnten wir den Sonntag hinzunehmen«Für die Festfabrik bedeutet das Oktoberfest den Einstieg ins Vereinsdasein. »Jetzt wollen wir schauen, was wir bewegen können«, betont Wurster. Keinesfalls wollen sie aber in Konkurrenz zu bestehenden Vereinen oder Veranstaltungen treten. »Jetzt beobachten wir erst mal, wie die Zusammenarbeit untereinander, mit anderen Vereinen und Organisationen wie Feuerwehr, DRK oder auch der Stadt funktioniert.«
So schwebt den Verantwortlichen vor, das Oktoberfest zu verlängern, damit sich der zeitintensive Aufbau auch lohnt: »Vielleicht könnten wir den Sonntag dazu nehmen und mit Blasmusik für ältere Gäste attraktiv gestalten«. Natürlich hoffen die Verantwortlichen, dass sie noch weitere Mitglieder gewinnen können. »Dann könnten wir uns in verschiedene Gruppen aufteilen und mehrere Feste organisieren«, sagt Wurster. (GEA)