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Aktuell Ferienprogramm

Spielspaß in Eningen trotz Corona-Regeln

Auf der »Eifi« waren alle fünf vom Ortsjugendring angebotenen Wochen ausgebucht

Die Mädels-Gruppe beim Basteln mit Betreuerin Hanna Grebner.  FOTO: HAI
Die Mädels-Gruppe beim Basteln mit Betreuerin Hanna Grebner. FOTO: HAI
Die Mädels-Gruppe beim Basteln mit Betreuerin Hanna Grebner. FOTO: HAI

ENINGEN. Nicht nur handyfreie, sondern auch elternfreie Zone war die »Eifi« in diesem Jahr. Wo sonst das Tor sperrangelweit offen stand, hieß es nun klingeln und warten, bis die Kleinen abgeholt werden. Dennoch: Dass trotz Corona auf dem Gelände des Ortsjugendrings (OJR) ein Ferienprogramm angeboten werden konnte, freute Verein, Eltern und Kinder gleichermaßen.

Ein Junge, berichtet Ingrid Schaar vom OJR, sei zunächst in Tränen ausgebrochen, als er realisiert habe, dass auch auf der »Eifi« Ausnahmezustand herrsche. Schon bald aber waren die Tränen getrocknet. Denn trotz der außergewöhnlichen Umstände und neuen Regelungen konnten die Kinder unbeschwerte Ferientage im Grünen genießen.

Plätze gab es allerdings weniger. Gingen sonst bis zu 50 Kinder täglich auf dem Gelände aus und ein, waren die Gruppen dieses Mal auf 22 Kinder beschränkt – die in gleicher Konstellation wochenweise Zeit auf der »Eifi« verbringen konnten. Einzelveranstaltungen gab es fast keine, auch kein offenes Spielangebot.

Die Nachfrage nach den Plätzen sei groß gewesen, berichtet Lena Edelmann vom OJR. »Die ersten beiden Wochen waren heillos überbucht.« Auch die übrigen drei waren voll belegt. Eine sechste gab es dieses Mal nicht – es fehlte an Betreuern. Diese übernahmen wochenweise die Aufsicht. Doch nicht nur das: Dass mit dem 19-jährigen Moritz Eberwein – der schon als Kind am Ferienprogramm teilnahm – ein junger Mann zum Mitkicken parat stand, haben die Jungs sehr genossen, weiß Schaar. Und die Mädels freuten sich in dieser Woche über die 18-jährige Hanna Grebner, die mit ihnen Bastelstunden einlegte oder in der Werkstatt zugange war.

»Nach einer Woche sind die Betreuer aber durch«, sagt Lena Edelmann. Jeden Morgen stünden die ehrenamtlichen Helfer von 9 Uhr an parat. Nach stundenlanger Kinderbetreuung sei täglich Großputz angesagt – Spielgeräte und Oberflächen mussten desinfiziert werden. Welche Regeln die Kleinen zu beachten haben, hätten viele Eltern ihnen schon zuhause erklärt, berichtet sie. Regelmäßiges Händewaschen gehörte dazu und ein fester Garderobenplatz. Auch sollte niemand sein Essen offen rumliegen lassen und auf den Getränkeverkauf musste verzichtet werden.

Das Gespräch fehlt

Mit festen Gruppen zu arbeiten habe auch Vorteile, sagt Edelmann: Die Betreuer können besser planen und kennen ihre Kinder beim Namen. Und auch das Online-Anmeldeverfahren habe seine Vorzüge. Es sei übersichtlicher und daher eine Erleichterung bei der Organisation. Zugleich seien aber auch reichlich Telefonate angefallen: »Es gab viel Erklärungsbedarf.« Das Gespräch mit den Eltern fehle. »Der Ortsjugendring lebt nun mal vom persönlichen Kontakt.«

Ein Abschlussfest wird es in diesem Jahr nicht geben, dafür eine kleine Vereinshockete. Im kommenden Jahr, davon geht Lena Edelmann stark aus, kann die »Eifi« dann wieder in gewohnter Manier gestürmt werden. (hai)