ENINGEN. Knapp eine Woche lang toben, spielen und lachen die Kinder nun schon in dem Neubau des katholischen Kindergarten St. Raphael in Eningen. Über sieben Jahre lang war das Kindergarten-Team übergangsweise im Johanneshaus untergebracht, weil aufgrund eines gravierenden Schimmelbefalls das ehemalige Kindergarten-Gebäude geschlossen und 2023 dann abgerissen werden musste. Jetzt ist es zurückkehrt in einen Neubau, der modern wirkt, lichtdurchflutet und voller Naturmaterialien ist. »Wir fühlen uns alle total wohl in den neuen Räumlichkeiten«, sagt die Einrichtungsleitung Maria Reißner.
Insgesamt vier Gruppen kommen unter: drei Gruppen mit knapp 75 Kindern über drei Jahren und eine Krippengruppe mit zehn Plätzen für Kinder unter drei Jahren. »Uns ist es wichtig, den Kindern schon früh das Leben nahezubringen«, erklärt Reißner. Die neuen Räume des Kindergartens unterstützten das. Erst vor kurzem haben sie alle zusammen - passend zum Erntedankfest - Kürbissuppe gekocht. »Wir waren gemeinsam einkaufen, haben alles zusammen im Kinderrestaurant, wie der Essbereich heißt, geschnippelt, gekocht und dann auch gemeinsam gegessen.« Der Platz ist da und wurde vollends ausgenutzt.
Kreativ und sportlich ausleben
Egal ob im Bewegungsraum, im Atelier oder in der Holzwerkstatt: »Die Kinder haben hier so viele Möglichkeiten, sich kreativ und sportlich auszuleben. Das kommt gut an«, sagt Reißner. Im Obergeschoss sind die Kindergartenkinder und im Untergeschoss die Krippenkinder untergebracht. Im Kinderrestaurant treffen sie aufeinander.
Auf die Frage, wie denn ein typischer Tag im Kindergarten aussieht, antwortet Reißner mit einem Lächeln im Gesicht: »Jeder Tag sieht anders aus, keiner gleicht dem anderen.« Und das sei auch gut so. Von Büchereibesuchen über Spaziergängen auf der Achalm sei alles dabei. »Wir versuchen immer, Teil der Gemeinde und auch der Kirchengemeinde zu sein.« Es gehe darum, den Kindern ihr soziales Umfeld näherzubringen.
Eigenständigkeit und Demokratie
Spielerisch den Ernst des Lebens nahebringen, ein Motto, das nun in dem Neubau umgesetzt werden kann. Von Anfang an wurden die Kinder mit in alles eingebunden. »Sie haben im Johanneshaus sogar mit uns einige Umzugskartons gepackt und hier wieder ausgepackt.« Das habe ihnen nicht nur den Umzug näher und die Eingewöhnung leichter gemacht, sondern auch eigenständiges Arbeiten beigebracht. Auch bei der Namensfindung der neuen Gruppen seien sie demokratisch miteingebunden worden. Das Ergebnis: Die drei Ü3-Gruppen heißen Wölfe, Bären und Füchse und die U3-Gruppe Mäuse.
Und was gefällt noch so am Neubau? »Die Dachbegrünung ist ein richtiger Hingucker«, sagt Reißner. Dort sprießen neben Grünem auch kleine Pilze, die von den jungen Menschen genauestens unter die Lupe genommen werden. Apropos Grün, auch der Gartenbereich ist für die Einrichtungsleitung ein klarer Pluspunkt am Neubau. »Jetzt sogar mit Wasserpumpe und viel Platz zum Toben.«
Rückzugsort für Eltern
Auch für die Erwachsenen bietet der Neubau ein Mehr an Komfort. So sind der Pausenraum und das Arbeitszimmer zum ersten Mal getrennt voneinander und auch Eltern, die mit ihrem Kind beispielsweise gerade in der Eingewöhnung sind, haben einen eigenen Rückzugsraum. »Wir haben hier wirklich viel Platz, den wir, glaube ich, optimal nutzen«, sagt Reißner. »Es ist viel heller, viel moderner alles. Das gefällt nicht nur uns, sondern auch den Eltern und vor allem den Kindern.« (GEA)
Tag der offenen Tür
Am Tag der offenen Tür, am Samstag, 11. Oktober, können Eltern, Großeltern und alle Interessierten einen Blick hinter die Kulissen des Kindergarten St. Raphael, Bruckbergstraße 19, in Eningen werfen. Von 14 bis 17 Uhr stehen die Türen des Neubaus offen für alle. Es sind Grußworte geplant und die Kinder sorgen für die ein oder andere Überraschung. (GEA)




