PFULLINGEN. Ist am Freitag Markt, dann ist Leben in der Innenstadt. Wenn wundert’s: Das Angebot ist zwar übersichtlich, aber letztlich bekommt der Kunde fast alles, was es braucht, um etwas Leckeres aufzutischen. Die Besucher schätzen vor allem die Frische und Qualität der Produkte, das ergab eine Umfrage der Stadtverwaltung Anfang Februar. 80 Personen nahmen daran teil, auch die Besucher des Bio-Regio-Markts am Dienstagnachmittag wurden befragt. 30 beantworten dort die Fragen. Außerdem ging Sabine Hohloch, die die Stabsstelle Kultur/ Tourismus leitet und die Ergebnisse in der Sitzung des Verwaltungsausschusses vorstellte, auf den Krämermarkt ein.
Die Stadtverwaltung ist sich bewusst, dass die Ergebnisse der Umfragen nicht repräsentativ sind, schließlich konnten sich nur die Besucher der Märkte äußern und nicht diejenigen, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht auf den Markt gehen. Bürgermeister Stefan Wörner deutete an, dass eventuell über einen Aufruf auf der Stadthomepage auch diese erreicht werden sollen, um ein ausgewogeneres Meinungsbild zu erhalten.
Vor allem Frauen kaufen auf den Märkten
Und wer kauft ein? In der Mehrheit, knapp 60 Prozent, sind es auf beiden Märkten Frauen. Rund 80 Prozent der Kunden auf dem Wochenmarkt sind 41 Jahre oder älter, gut 15 Prozent zwischen 26 und 40 Jahre alt. Noch weniger junge Bürger finden sich auf dem Bio-Regio-Markt. Dort sind mehr als 90 Prozent 41 Jahre oder älter. Und während dienstags offensichtlich nur Pfullinger einkaufen, lockt der Wochenmarkt auch 20 Prozent Auswärtige an. Dieser hat treue Kunden: Gut 70 Prozent der Befragten kommen jede Woche, gut 25 Prozent einmal im Monat. Der Bio-Regio-Markt hat weniger Stammkundschaft. Etwa jeder zweite Befragte schaut regelmäßig vorbei.
Was lockt die Kunden auf die Märkte? Qualität und Frische sowie das regionale Angebot schätzen mehr als 95 Prozent der Kunden sowohl am Dienstag als auch am Freitag besonders, gefolgt von der räumlichen Nähe und der Angebotsvielfalt. Allerdings fehlt den Umfrageteilnehmern ein Obststand auf dem Wochenmarkt. Sabine Hohloch ist momentan in Verhandlung mit einem, erklärte sie. Ob’s was wird, das werde sich noch zeigen. Offensichtlich ist’s einigen beim Gang über den Wochenmarkt auch nach einem Snack. Denn ein Imbissangebot wird ebenfalls vermisst. Hier ist Sabine Hohloch schon weiter: Ein Standbetreiber mit Suppen und Frühlingsrollen will ausprobieren, wie er in Pfullingen ankommt, und ein weiterer mit Smoothies und Säften zeigt zumindest Interesse.
Öffnungszeiten kommen gut an
Zehn Stände – mit saisonalen Ergänzungen können es auch mal mehr sein - auf dem Wochenmarkt und fünf auf dem Bio-Regio-Markt bieten ihre Waren an. Mit den Öffnungszeiten beider Märkte sind die Besucher laut Umfrage zufrieden. »Die anderen sind ja nicht da«, merkte Britta Wayand (FWV) an. Und auch die nicht, die sich Verbesserungen wünschen.
Wobei: Zumindest ein kleiner Teil beklagte die Parkmöglichkeiten beim Wochenmarkt. Was sich Sabine Hohloch angesichts der drei Tiefgaragen quasi direkt unter dem Markt nicht so richtig erklären konnte. Das Fazit der Umfrage ist für Bürgermeister Wörner: »Die Märkte machen ein gutes Angebot, sind eine Bereicherung für die Stadt und steigern die Aufenthaltsqualität. Wir wollen begleitend schauen, was ergänzt werden kann.«
Ergänzt werden soll auch das Angebot des Krämermarkts, auch wenn’s am Donnerstag nicht so wie angekündigt geklappt hat. Denn da sollte eigentlich ein Start-up Käsekuchen anbieten und ein Stand mit Langosch mit von der Partie sein. Die wollen aber sicher beim nächsten Markt am 18. April dabei sein, erklärte Sabine Hohloch. Britta Wayand regte an, den Krämermarkt umzubenennen: »Das klingt schon so angestaubt, vielleicht sollte man das neu bewerben.« Die zwölf Händler, die momentan ihre typischen Krämermarkt-Waren feilbieten, sind jedenfalls zufrieden, sagte Hohloch. Eine Umfrage unter den Besuchern habe man in diesem Fall nicht gemacht. (GEA)