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Mitstreiter für Chor-Projekt als Beitrag zu »50 Jahre Lichtenstein« gesucht

Simon Biffart und Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck hoffen auf viele Mitstreiter für das Chorprojekt »Meine Seele, sing!«, d
Simon Biffart und Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck hoffen auf viele Mitstreiter für das Chorprojekt »Meine Seele, sing!«, das Mitte Februar auf die Bühne gebracht werden soll. FOTO: LEIPPERT
Simon Biffart und Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck hoffen auf viele Mitstreiter für das Chorprojekt »Meine Seele, sing!«, das Mitte Februar auf die Bühne gebracht werden soll. FOTO: LEIPPERT

LICHTENSTEIN. Große Ereignisse werfen wieder ihre Schatten voraus. Die evangelische Kirchengemeinde Unterhausen-Honau sucht für ein Projekt im Rahmen des Jubiläums »50 Jahre Lichtenstein« sangesfreudige Mitstreiter. »Meine Seele, sing!« lautet das Motto des Wochenendes vom 14. bis 16. Februar, das mit einem musikalischen Abschluss-Gottesdienst in der Lichtensteinhalle enden wird und laut Initiator Simon Biffart »nur einen geringen zeitlichen Aufwand« von den Teilnehmern fordert.

Der 30-Jährige ist in der Gemeinde kein Unbekannter, schließlich hatte der gebürtige Honauer schon während seiner Schulzeit in Musikbands öffentliche Auftritte absolviert, beim Posaunenchor in Honau mitgespielt, Chöre am Klavier begleitet und 2017 für riesiges Aufsehen in der Region gesorgt, als er das monumentale Pop-Oratorium »Die zehn Gebote« mit einem Chor mit mehr als 170 Sängern, 14 Solisten, einer Projektband sowie der Jungen Sinfonie Reutlingen als Orchester verwirklichte und damit rund 1.200 Zuschauer in der Lichtensteinhalle vor Begeisterung regelrecht von den Sitzen riss. »Aber ganz so groß ist dieses neue Projekt nicht«, sagt Biffart lachend.

»Man muss nicht ein ganzes Jahr proben, es findet gebündelt an einem Wochenende statt«

Er habe einfach mal wieder Lust gehabt, in seiner Heimat, »wo alles angefangen hat und wo Schwäbisch gschwätzt wird«, etwas zu machen, erklärt der Honauer, der zuerst die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik absolvierte, als Videoassistent beim Staatstheater in Stuttgart arbeitete und danach an der Evangelischen Pop-Akademie in Witten den Studiengang »Kirchenmusik Popular« studiert und abgeschlossen hat. Seit 2021 arbeitet er als bundesweit einer der ersten Pop-Kantoren mit Schwerpunkt Chorleitung im evangelischen Kirchenkreis Hamm in Nordrhein-Westfalen. Ähnliche Projekte hat er bereits in Lauenburg/Elbe und im Sauerland durchgeführt.

CHORPROJEKT

Zeitplan für das Projekt-Wochenende 14. bis 16. Februar: Freitag gesangliche Einstimmung von 18 bis 21 Uhr, Samstag Singen von 10 bis 18 Uhr, Sonntag Generalprobe von 14 bis 17 Uhr. Um 18 Uhr beginnt der Abschlussgottesdienst. Sangesfreudige können sich bis Freitag, 24. Januar, anmelden. (lpt) 07129 4216 gemeindebuero.unterhausen-honau-nord@elkw.de.

Im Gegensatz zum Pop-Oratorium sei jetzt die Kürze der Vorbereitungszeit das Schöne. »Man muss nicht ein halbes oder ganzes Jahr proben, sondern es findet gebündelt an diesem einen Wochenende statt«, meint Biffart. Dem kann Mitorganisatorin Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck nur zustimmen. Zwar habe es erste Überlegungen dazu schon vor zwei Jahren gegeben, aber wegen Terminschwierigkeiten oder der Hallenbelegung habe man sich dann auf dieses Wochenende im Februar geeinigt.

»Außerdem feiert die Gemeinde Lichtenstein dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen und unser Projekt ist doch ein schöner Beitrag oder ein besonderer Auftakt zu den Feierlichkeiten«, findet die Pfarrerin. Daher soll es sich auch nicht ausschließlich um eine kirchliche Veranstaltung handeln, sondern zeigen: »Die Kirche gehört zur Kommune, hat gute Impulse zu bieten und besitzt einen Stellenwert in der Gemeinde.«

»Unser Projekt ist doch ein schöner Beitrag zu den Feierlichkeiten der Gemeinde«

Weil das Singwochenende für möglichst viele Bürger interessant sein soll, werde trotz der professionellen Leitung keine Teilnehmergebühr erhoben, ergänzt sie. Und egal, ob evangelischen Glaubens, ob Katholik oder anderes: »Dieses Projekt ist zum einen offen für alle Konfessionen, andrerseits können Menschen bunt gemischten Alters dabei sein«, betont Dolmetsch-Heyduck. Sie wisse zwar schon von einigen Leuten, dass sie gerne mitmachen würden, doch leider haben sich bisher erst wenige definitiv angemeldet. Dies sei für die Organisatoren allerdings nicht ganz unwichtig. »Wir wollen schließlich alle mit genügend Essen und Trinken versorgen und entsprechende Pausen einplanen.«

Damit es für die Mitwirkenden »kein Kampf wird, sondern enorm viel Spaß macht«, hat Biffart »neue Pop- und Gospelsongs mit erfrischenden Melodien und authentischen Texten für mehrstimmigen Chor sowie abwechslungsreiche Songs, die bewegen und mitreißen« ausgesucht. Eine Projektband mit Thorsten Eissler, Jochen Betz, Christian Keller und Dave Emperle wird im Gottesdienst ebenfalls mitwirken.

Trotz aller Freude, die das Wochenende allen bereiten soll, »wird es sowohl für die Sänger als auch für uns als Organisatoren eine Herausforderung werden«, glaubt Dolmetsch-Heyduck. Denn vorab werden weder Noten noch Lieder festgelegt, die endgültige Auswahl ergebe sich in den Proben, merkt Biffart an. »Das ist auf jeden Fall eine Art zu musizieren, die mir voll Spaß macht«, hebt der Chorleiter freudig hervor.

Da er ja noch keine Ahnung habe, wie oder was die Gruppe singen könne oder was tatsächlich funktioniere, könne er das Programm dann so »zusammenbasteln«, dass es für alle passe und am Ende tatsächlich ein Chor herauskomme. »Auf jeden Fall können die Teilnehmer für ein paar Stunden ihren Alltag und sonstigen Stress vergessen und komplett abschalten«, ermutigt Biffart alle Interessierten zum Mitmachen.

»Die Teilnehmer können für ein paar Stunden ihren Alltag und sonstigen Stress vergessen«

Sie freue sich, bei all den Umstrukturierungen und Problemen der Kirche mit diesem Projekt einen positiven Impuls setzen zu können und zu zeigen, »wo Kirche und Kommune gut zusammenarbeiten können«, betont Pfarrerin Dolmetsch-Heyduck. (GEA)