LICHTENSTEIN. Marko Budja aus Lichtenstein begeistert im Finale von »The Voice Kids« mit seinem Cover von Bill Withers Hit »Ain’ t No Sunshine«. Zum Sieg reicht es am Ende aber nicht. Kurz vor Mitternacht verkünden die Moderatoren Melissa Khalaj und Thore Schölermann, dass die Zuschauer Egon Werler zum Gewinner der neunten Staffel gekürt haben. In der Talentshow, die live auf Sat. 1 zu sehen war, setzt sich der 15-Jährige aus Berlin gegen die anderen elf Finalisten durch und darf sich über eine Studiosession, eine Ausbildungsförderung in Höhe von 15.000 Euro sowie die Option über einen Plattenvertrag freuen.
Auch wenn Marko Budja am Ende leer ausgeht, ist die Show für ihn ein großartiger Erfolg. Vor zwei Jahren nahm er schon einmal an dem TV-Format teil. Damals konnte er die Coaches mit seiner Performance von Elvis Presleys »Jailhouse Rock« nicht überzeugen und scheiterte in den »Blind Auditions«. Dass ihn Michi und Smudo von den »Fantastischen Vier« dieses Mal gleich in die Endrunde wählen, beschreibt er mit einem Wort: »Wahnsinn«.
Obwohl er im Finale als »Lässigkeit auf zwei Beinen« beschrieben wird, gibt der 15-Jährige kurz vor seinem Auftritt zu: »Die Aufregung ist schon da.« Davon ist auf der Bühne dann recht jedoch wenig zu sehen. Mit Lederjacke, T-Shirt, Jeans und Sneakers bekleidet trägt er seinen Song gekonnt und ohne Fehler vor, grinst wie ein Profi verschmitzt in die Kamera und spielt dabei sogar noch Gitarre. Als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht. »Wahnsinn, wie du performt hast«, lobt Khalaj anschließend. Auch Marko ist mit seiner Leistung zufrieden. Auf Instagram sagt er: »Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können.« Coach Michi ist ebenfalls begeistert. Ihm imponiert besonders, dass man in dem Alter schon so einen eigenen Stil mitbringt.
»Manche wollen ein Autogramm. Da fühlt man sich wie ein Star«
Den hat er zum Teil von seinen Idolen Elvis Presley und Onkel Sven Budja übernommen. Der Sänger der Band »The Baseballs« ist ein Vorbild für Marko. »Ich finde es beeindruckend, dass er zwei Echos gewonnen hat«, sagt er dem GEA bei seiner ersten Teilnahme. Sein Onkel gehört zu Markos Unterstützern. In einem Video, dass während der Sendung gezeigt wird, sagt er: »Wenn ich einen Teil dazu beitragen konnte, dann macht mich das stolz.«
Stolz sind auch Markos Eltern, die den Auftritt ihres Sohnes neben der Bühne verfolgen. »Marko hat voll abgeliefert«, sagt Vater Alex Budja. Dass es mit Platz eins nicht geklappt hat, sei nicht schlimm: »Es war schon ein Sieg, im Finale zu stehen.« Für die Eltern war die Liveshow eine emotionale Achterbahnfahrt. Man freue sich zwar für sein Kind, macht sich gleichzeitig aber auch Sorgen, weil man hofft, dass alles gut wird, sagt Budja.
Marko nimmt von seiner Zeit bei »The Voice Kids« viel Positives mit: Freundschaften, Erfahrung und schöne Erinnerungen. Und viele Nachrichten auf Instagram. »Mache User wollen ein Autogramm von mir. Da fühlt man sich wie ein Star«, sagt Marko. Dass er mit seinen Coaches Michi und Smudo auf der Bühne stehen und ein Mashup aus »Troy« und »Another one bites the dust« singen durfte, sei ebenfalls »ziemlich geil« gewesen.
Trotzdem hat Marko fürs Erste genug von Castings Shows. Denn die Teilnahme war auch mit viel Stress verbunden: Dreharbeiten, ständig nach Berlin fahren und immer aufgeregt sein. Stattdessen will er »den ein oder anderen eigenen Song schreiben« und nach der Schule Maschinenbau studieren. Sein Traum bleibt aber eine Karriere als Musiker. (GEA)