LICHTENSTEIN. KuKuLi - das hört sich vielversprechend an. Ein bisschen wie ein exotischer Cocktail - gehaltvoll und hübsch angerichtet. Und für das legen sich die Organisatoren von Kunst und Kultur in Lichtenstein, das steckt hinter der Abkürzung KuKuLi, bereits seit Monaten ins Zeug. Am kommenden Wochenende 18./19. Oktober bietet das kleine Honau mal wieder eine große Bühne für Kreativität. 21 Kunstschaffende aus Lichtenstein zeigen ihre Werke in alten Kellern, Gärten, der Kirche, der alten Schule oder in der Olgahöhle. Dazu gibt es einen Floh- und einen kleinen Antikmarkt, Live-Musik und Tanzaufführungen. Los geht's am Samstag, 18. Oktober, um 13.30 Uhr.
Honau hat Erfahrungen mit Kultur. Mit Kunst im Tuffsteinkeller sorgte der kleine Ort am Fuße des Lichtensteins zwischen 2010 und 2022 auch überregional für Aufsehen. Im alten Honauer Rathaus sitzen einige mit am Tisch, die die Großveranstaltung mitorganisiert haben - etwa der Künstler Peter Häußler oder Honaus Ortsvorsteher Wilfried Schneider. Aber auch neue Gesichter sind dabei, wie Claudia Will. Die Rathausmitarbeiterin wollte nicht, dass die Ära von Kunst im Tuffsteinkeller, so sang- und klanglos endet und hat sich für ein Nachfolgeformat starkgemacht. Denn vor allem den Honauer hatte es gefallen, dass im Flecka was los war. Sie zeigen konnten, dass der Ort mehr zu bieten hat als eine Straße. »Das war eine schöne, entspannte Atmosphäre. Ich hätte es schade gefunden, wenn das einfach so zu Ende gegangen wäre«, sagt Claudia Will.
Neues Konzept
Jetzt geht's weiter, allerdings mit einem neuen Konzept. Die Organisatoren setzen auf die lokalen Künstler. »Leute kommt raus und zeigt, was ihr könnt«, ist das von Schneider formulierte Motto. Und die Organisatoren mussten nicht lange bitten. 21 bildende Künstler und Künstlerinnen sind dabei, die Winters und die Schneiders greifen zur Gitarre, die Coverband fünfkommanull spielt, der Jugendchor und Cantas singen. Auf der Bühne ist der griechische Tanzverein Orpheas zu sehen, zeigen die Greifgirls einen Showtanz, die Tiny Dancers und die Diamonds Hip Hop.
Das Programm
21 Künstler und Künstlerinnen zeigen am Samstag und Sonntag, 18./19. Oktober, in Honau ihre Werke - von Malerei über Installationskunst bis hin zu Fotografie und Lichtinszenierungen. Der Eintritt zu den Ausstellungsräumen ist frei. Auch die Aufführungen und die Live-Musik können kostenlos genossen werden. Los geht's am Samstag um 13.30 Uhr mit einem Auftritt des Jugendchors des Sängerbunds Lichtenstein. Um 16 Uhr gibt es eine Live-Performance im Kirchgarten mit dem Titel »Wenn Farben tanzen und Klänge fließen«. Dabei ist Thomas Mautner-Hipp für die Malerei zuständig und Professor Fried Dähn spielt Cello. Die Schneiders greifen um 17 Uhr zur Gitarre und der griechische Tanzverein Orpheas tritt um 18 Uhr auf. Lokalmatador Thomas Fauser singt um 18.30 Uhr seine Schlager. Der Sonntag beginnt mit einem Gottesdienst um 10.45 Uhr in der Galluskirche. Cover-Rock und -Pop gibt es um 12 Uhr mit fuenfkommanull (unplugged). Um 13 Uhr folgt Showtanz (Greifgirls), die Winters spielen um 13.30 Uhr, bevor erneut die Greifgirls (14.30 Uhr) auf der Bühne stehen. Ihnen folgen die Tiny Dancers (15 Uhr) und die Diamonds (15.30 Uhr). Die Veranstaltung klingt mit dem Chor Cantas um 16 Uhr langsam aus. (GEA)
Mit viel Handarbeit lenken die Schul- und Kindergartenkinder der Gemeinde die Aufmerksamkeit auf das Geschehen. Sie haben in den vergangenen Wochen über 600 Holzfische bemalt. Sie weisen am Wochenende den Besuchern einen barrierefreien Weg zu den Kunst- und Kulturorten. Neben den kulinarischen Angeboten lockt auch ein Straßen- und ein Kinderflohmarkt sowie ein kleiner Antikmarkt nach Honau. Für Kai Bitz, Öffentlichkeitsarbeiter der Gemeinde, macht KuKuLi »Honau zu einem Ort, an dem Kunst nicht nur betrachtet, sondern erlebt werden kann«.
8.000 Euro von Leader
Möglich macht das Event auch die EU. Mit knapp 8.000 Euro unterstützt diese im Rahmen des Förderprogramms Leader Mittlere Alb das Event. »Wir wollen dazu beitragen, dass es ein Erfolg wird«, betont Leader-Regionalmanager Hannes Barthold. Die Förderung würdige das Engagement der Gemeinde, »Kunst und Kultur als Motor für gesellschaftlichen Zusammenhalt und nachhaltige Ortsentwicklung zu nutzen.« Oder anders gesagt, es tut Honau und ganz Lichtenstein gut, wenn die Menschen am kommenden Wochenende zusammenkommen, gemeinsam Kunst und Unterhaltung genießen und miteinander reden. Barthold übergab die Leaderplakette an das Organisationsteam. Das hofft jetzt auf viele Besucher aus dem Ort und über die Ortsgrenzen hinaus. (GEA)

