»Es ist mal was anderes, nicht der übliche Gruscht, den man beispielsweise auf Krämermärkten bekommt«, erklärt Helen Paasch, die extra aus Filderstadt hergekommen ist. Sie findet es schade, dass so wenig Werbung für den Kunsthandwerkermarkt in Pfullingen gemacht werde. Eher zufällig wurde sie in Tübingen darauf aufmerksam gemacht. Und hat schon bei einem der ersten Stände eine kleine originelle Keramik entdeckt, die ihr gefällt und die sie auch gleich mitnimmt.
Ausgewogenes Angebot
Die 24 Aussteller, die bei der nunmehr achten Ausstellung der Gruppe »Zeitraum 5« mitmachen, sind – was den Besucherandrang und den Verkauf angeht – vom Samstag eher enttäuscht. Bei dem schönen Wetter arbeitete mancher doch lieber im heimischen Garten. Am Sonntag jedoch war die Klosteranlage bereits am Vormittag gut besucht. Das lag auch an dem Begleitprogramm. Felicitas Vogel las Gedichte von Brigitte Neske, die in der Klosteranlage nicht nur ihre Kindheit, sondern praktisch ihr gesamtes Leben verbracht hat und in ihren Gedichten sehr intensiv ihre Gefühle zu und ihre Vertrautheit mit diesem Stück Heimat zum Ausdruck bringt. Ver- und bezaubern ließen sich die Besucher nicht nur von den Gedichten, sondern auch vom Gitarrenspiel des Musikschülers Konstantin Rosenberg.Es ist diese besondere Atmosphäre, die Geschichten, die die alten Mauern und Bäume erzählen, die die Ausstellung bei Kunsthandwerkern und Künstlern so beliebt macht, und natürlich die Gespräche mit Kunden und interessierten Ausstellungsbesuchern, die die Qualität des Angebotenen zu schätzen wissen.
Auf die Frage nach dem Besonderen dieser Ausstellung muss Heidi Degenhardt von »Zeitraum 5« nicht lange überlegen: Die Ausgewogenheit zeichne diese aus, ein eher homogenes Warenangebot ohne großartige Eyecatcher. Heuer würde auch mehr Textiles als sonst angeboten. Dazu viel Schmuck und Keramik, weniger Papierwaren.
Schöpferische Pause
Zwei Aussteller mussten ganz kurzfristig absagen, deshalb wurde der Garten trotz des schönen Wetters kaum als Ausstellungsfläche genutzt. Hier ließen sich vor allem am Sonntag die Besucher nieder und mit Suppen und anderen Speisen aus regionalen Produkten verköstigt wurden.Einen Wermutstropfen hatten Heidi Degenhardt, Randi Kvanka und Christina Votteler für Aussteller und Besucher: Im nächsten Jahr werde man »eine kreative Pause« machen, um dann mit neuer Konzeption wiederzukommen. (GEA)