LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. Als pünktlich um 19 Uhr am Freitagabend die ersten Kicker antraten, um beim Elfmeterturnier des TSV Holzelfingen die Elfer im Tor zu versenken, konnten sich Ausschussmitglied Arne Leuze und sein insgesamt sechsköpfiges Organisationsteam erst einmal ein bisschen zurücklehnen und durchatmen. »Jetzt läuft es«, sagte Arne Leuze, der vom Sportheim aus den Überblick über die gesamte Sportanlage hielt. »Aber zuvor war es natürlich ein riesiger Aufwand.« Die 128 Plätze für das Nachtelfmeterturnier waren im Vorfeld schnell vergeben, das Holzelfinger Turnier ist beliebt. Mehr Mannschaften werden nicht zugelassen, »das könnten wir logistisch dann nicht mehr stemmen«, betonte Leuze.
Mehr als 100 Helfer waren auf dem Holzelfinger Sportplatz im Einsatz, um das Nachtelfmeterturnier, übrigens eines des größten in der Region, wieder zu einem Erfolg zu machen. Die Vorbereitungen waren enorm, schon Tage zuvor musste die Logistik gestemmt werden. Allein der Transport der Tore aus Unterhausen, aus Honau und von der Haid forderte die Helfer. Und dann gab es freilich wieder nagelneue Bälle für das Turnier, die später wiederum zum TSV-Training eingesetzt werden. »Zum Turnier gibt es immer neue Bälle, die uns dann wieder zugutekommen«, erklärte Leuze die Tradition.
Weit über 1.000 Kicker
128 Mannschaften waren gemeldet, weit über 1.000 Kicker versammelten sich um neun Tore, um so viele Elfmeter wie möglich zu schießen. Ein riesiges Spektakel, bei dem die Gewinner erst weit nach Mitternacht feststanden. Beim Night Cup, der größten Gruppe, gewannen die Kicker von »Über’s Standbein«, beim Girl’s Cup hatte das Team von »Pink Power Shots« die Nase vorn und beim Company Cup siegte »Hopfen und Hedgefonds«.
Die skurrilen Namen sind Programm, die meisten der Teilnehmer Hobbykicker, die das Turnier dafür aber umso ernster nahmen. Auf dem Platz wurde gekämpft, angefeuert, gejubelt und getrauert. Freilich ging es um den sportlichen Erfolg, aber auch um das soziale Miteinander, um Freundschaften und um den fairen Wettkampf. Zum 19. Mal fand dieses Nachtelfmeterturnier in dem Lichtensteiner Teilort statt. Die Mannschaften kamen aus der gesamten Region, waren zum Teil aber auch weit angereist. Das Team mit dem längsten Anfahrtsweg kam aus dem bayrischen Oberndorf. Beim Herren- und Mixed Night-Cup waren 84 Mannschaften gemeldet, bei den Frauen im Girl’s Cup 14 und insgesamt 29 Teams starteten beim Firmencup. Gespielt wurde auf neun Tore, der Ablauf war reibungslos. Ohnehin zeichneten sich die Holzelfinger, wie bereits am großen Festwochenende vor einer Woche, durch gute Organisation aus.
Getränke-Wertmarken zu gewinnen
Die Gewinner sowie die Zweit- und Drittplatzierten jeder Kategorie erhielten Getränke-Wertmarken. »Wir zahlen kein Geld in bar mehr aus«, erklärt Arne Leuze. Denn der Verein sei schließlich auch darauf angewiesen, dass im Vereinsheim vor Ort konsumiert werde.
Eine intensive Festwoche ging für die TSV-Fußballabteilung dann am späten Abend bei Feier und Partyklängen zu Ende. Mit der Resonanz auf das vielschichtige Jubiläum mit schwäbischer Comedy, Spielpartien, Festakt, Legenden-Match und eben dem Nachtelfmeterturnier zeigen sich Arne Leuze und seine Mitstreiter überaus zufrieden. Für die Fußballer und Vereinsmitglieder kann nach so vielen Festivitäten jetzt erst einmal wieder der Alltag und das ganz normale Trainingsprogramm einziehen. (GEA)