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Guter Tag für Lesefreunde

LICHTENSTEIN. »Ein richtig schöner Abend«, freuten sich Bürgermeister Helmut Knorr und etliche Bürger beim Schwäbischen Abend in der Gemeindebücherei: Am 27. September 1989 hatte die Bücherei das erste Mal ihre Pforten geöffnet, fast auf den Tag genau zwanzig Jahre später feierte sie dieses Jubiläum mit Musik von der »gantzen Hingerey« und dem Eninger Gerald Ettwein, der schwäbische Texte vorlas.

»Ein guter Tag für Lesefreunde und für das Büchereiwesen in der Gemeinde« sei dieses Datum gewesen, so Knorr nach der Begrüßung durch Büchereileiterin Tabea Bader. Der Bürgermeister erinnerte an die alte Gemeindebücherei in der Bröger-Schule, die einst gerade mal an zwei Tagen für jeweils zwei Stunden geöffnet hatte. Heute seien es zwanzig Stunden. 6 000 Bücher habe man 1983 im Bestand gehabt, wünschte sich damals jedoch 10 000 Medieneinheiten und ein Kommunikationszentrum für die Bürger.

»Ziel ist erreicht«

Ein Jahr später sei im Gemeinderat der Beschluss für eine neue Bücherei im Rahmen der Neugestaltung der Ortsmitte Unterhausen gefallen. Baubeginn war im Oktober 1987. Die Bücherei umfasst inklusive des Veranstaltungsraums im Untergeschoss 450 Quadratmeter und kostete die Gemeinde 1,8 Millionen Mark. »Das Ziel ist erreicht, ja übertroffen«, freute sich Knorr in seinem Grußwort. 16 000 Medieneinheiten stünden heute in der Bücherei zur Verfügung mit mehr als 6 500 Ausleihungen jährlich. 1 100 feste Nutzer habe die Gemeindebücherei und viele Veranstaltungen haben hier inzwischen stattgefunden.

»Die Gemeindebücherei leistet einen bedeutenden Beitrag zur lebendigen Ortsmitte«, ist sich Knorr sicher. Sie sei eine wichtige Stütze des kulturellen Lebens und Anlaufstelle für Eltern mit Kindern. Ein Grund sieht er - neben anderem - die engagierte Arbeit der Büchereimitarbeiterinnen. Mit Blumensträußen bedankte sich Knorr bei Büchereileiterin Tabea Bader, bei Karin Hennig, Waltraud Langenegg und Claudia Zaniboni.

Dann eröffnete »die gantze Hingerey« den Abend mit einem Gesangsquartett »Ei grüeß di Gott Ländle« und dem Hobellied, gesungen von Helma Hinger und begleitet von ihrem Mann Steffen sowie den Kindern Benedikt, Julia und Annika. Zwischen weiteren Musikeinlagen, Schwabenliedern und Volksgut, las der Kleinkünstler Ettwein kurze humorvolle Texte auf Schwäbisch vor. Texte, die schwäbische Eigenheiten beschreiben oder einfach schwäbische Sprachspielereien. Teils mit großer Geste, teils zurückgenommen vorgetragen - immer zauberte der Eninger ein Schmunzeln auf die Gesichter der Festgäste, die den Abend sichtlich genossen. In der Pause gab’s ein reichhaltiges und schnell vertilgtes Büffet. (GEA)