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Gebaute Sicherheit

PFULLINGEN. Die ersten Spatenstiche für das Katastrophenschutzzentrum des DRK-Kreisverbands am Nordportal des Ursulabergtunnels sind gesetzt. Gleich sieben Mann gingen am Montagnachmittag ans Werk für den laut DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee nicht unter 1,7 Millionen Euro kostenden Neubau. Sie taten das völlig legal, denn Pfullingens Bürgermeister Rudolf Heß hatte den für die Baufreigabe wichtigen »Roten Punkt« mitgebracht.

Das DRK baut hier nicht zum Selbstzweck, unterstrich Kreisvorsitzender Dieter Hillebrand bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste mehrfach die Zielvorgabe. Mit dem Neubau, »einem Meilenstein in der Geschichte des DRK-Kreisverbands«, entstehe eine Einrichtung, die letztlich in Not geratenen Bürgern diene. Das per Gesetz zum Katastrophenschutz verpflichtete Rote Kreuz stelle allein im Kreisverband Reutlingen 700 aktive Helfer. 240 von ihnen seien im Katastrophenfall abrufbereit. Die ehrenamtlichen, aktiven Helfer müssten für ihren Einsatz geschult werden, für Geräte, Fahrzeuge und Material würden Räume benötigt. All das ermögliche der Neubau in einem vernünftigen, zeitgemäßen Rahmen.

Hillebrand dankte allen bisherigen Spendern und Zuschussgebern, insbesondere dem Landkreis Reutlingen, der 300 000 Euro in die Baukasse einbringe. Noch aber klaffe eine Lücke im Finanzierungsplan. Das DRK freue sich über jede weitere Spende. Hillebrand hofft, dass sich nach dem Spatenstich weitere Bürger und Firmen als Sponsoren melden. Kreissparkasse und Volksbank hätten bereits namhafte Beiträge angekündigt.

Landrat Thomas Reumann hatte verstanden. Nach seinem Grußwort griff er spontan in seine Börse und übergab Hillebrand einen Geldschein. Für den Landrat ist das Katastrophenschutzzentrum ein Beleg dafür, dass man »Sicherheit auch bauen kann«.

Dem DRK zollte er Respekt für den Mut, diese Investition zu stemmen. Laut Reumann leistet das DRK jährlich 15 000 Notfalleinsätze und 3 800 notärztliche Versorgungen. Reumann dankte der Stadt Pfullingen, die mit dem DRK einen Erb-Bau-Vertrag abgeschlossen und so den Neubau an dieser Stelle ermöglicht habe.

Bürgermeister Rudolf Heß bestätigte in seinem Grußwort, dass der Erb-Bau-Vertrag vergangenen Freitag beurkundet worden ist. Die großartige Zusammenarbeit mit dem DRK-Stadtverband könne nun auf dieser neuen, kreisweiten Ebene nachdrücklich fortgesetzt werden.

Einig waren sich alle Redner: Ohne die großartige Leistung der vielen ehrenamtlichen DRK-Helfer im Landkreis, sei der Kraftakt Katastrophenschutzzentrum nicht zu leisten. (GEA)