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Eninger Wochenmarkt geht in die nächste Runde

Auch im kommenden Jahr wird es immer mittwochs in Eningen einen Wochenmarkt geben - und das sogar mit neuen Ständen. Das erwartet die Marktbesucher.

Der Eninger Wochenmarkt: Über den Mittwochvormittag kommen die Besucherinnen und Besucher zu ganz verschiedenen Zeiten.
Der Eninger Wochenmarkt: Über den Mittwochvormittag kommen die Besucherinnen und Besucher zu ganz verschiedenen Zeiten. Foto: Steffen Schanz
Der Eninger Wochenmarkt: Über den Mittwochvormittag kommen die Besucherinnen und Besucher zu ganz verschiedenen Zeiten.
Foto: Steffen Schanz

ENINGEN. Gute Neuigkeiten zum Jahresende: Der Eninger Wochenmarkt hat die von seinen Organisatoren ausgerufene »Probezeit« nicht nur bestanden, er geht sogar in die nächste Runde. Und es kommen bis zu sieben weitere Stände dazu. »Wir sind einfach überglücklich, dass der Markt so gut besucht wird, dass wir ihn weiterführen können«, sagt Inge Niethammer. Sie und ihr Mann Thomas sind Mitglieder im Klima- und Umweltforum Eningen und Teil der Arbeitsgemeinschaft (AG) »Wochenmarkt«. »Wir alle und auch die Standbesitzer sind wirklich zufrieden.«

Der Wochenmarkt war Mitte September gestartet. Sechs Verkaufsstände stehen seitdem jeden Mittwochvormittag zwischen den Rathäusern im Eninger Ortskern. An ihnen gibt es viele verschiedene Produkte zu kaufen: von regionalen Lebensmitteln über Blumen und Pflanzen bis hin zu mediterranen Leckereien. »Zwischen den Verkäuferinnen und Verkäufern gibt es keine große Konkurrenz«, sagt Thomas Niethammer. »Ihre Rückmeldung ist durchweg positiv.«

Kein Konkurrenzdenken

»Wir alle arbeiten gut und gerne miteinander«, sagen die beiden. Jeden Markttag versucht mindestens ein AG-Mitglied vor Ort zu sein, um etwaige Wünsche oder Verbesserungsvorschläge entgegenzunehmen, oder einfach als Ansprechpartner präsent zu sein. Wie gut dieser Zusammenhalt ist, wird an einem Beispiel deutlich: Mit kleinen »Highlights«, wie einem Kaffee-Stand, wird versucht immer mal wieder neuen Schwung in den Markt zu bringen. »Der Barista war aber leider nur einen Tag da, kam an diesem aber super an.« Schnell haben sich daraufhin Heike Wehrstein vom Pflanzenstand und Maria Sting, ehemalige GAL-Gemeinderätin, zusammengeschlossen und bringen jeden Markttag eine Kaffeemaschine sowie Tische und Stühle mit. Gegen eine Spende können sich die Verkäufer und auch die Marktbesucher ein Heißgetränk genehmigen - vor allem in den Wintermonaten ein Hit. Gelegentlich gibt es sogar ein Stückchen Kuchen dazu.

»Um die Kaffeemaschine herum ist eine richtige Begegnungsstätte entstanden«, sagt Inge Niethammer. »Das wollen wir auf jeden Fall so beibehalten.« Und das ist auch eines der Ziele, die das Klima- und Umweltforum erreichen wollte: Der Ortskern soll ein Treffpunkt werden, an dem Menschen ins Gespräch kommen und verweilen können. Ein Gedanke, den schon Bürgermeister Eric Sindek hatte. »Wir sehen einfach, dass der Markt das Zentrum belebt«, sagt Thomas Niethammer. Auch die umliegenden Läden, hätten schon zurückgemeldet, dass sie »merken, wenn Markttag ist«.

Nicht immer Bio, aber regional

Doch das Forum hat noch ein zweites Ziel, das für sie noch wichtiger ist: »Wir wollen die lokalen und regionalen Produzenten unterstützen und den Menschen regionale und saisonale Lebensmittel zur Verfügung stellen.« Es müsse nicht immer Bio sein, aber eben regional. »Das ist nachhaltig und fördert vielleicht auch achtsames Essen«, sagt Inge Niethammer. So seien beispielsweise schon Schulklassen oder Kindergartengruppen auf dem Wochenmarkt gewesen, um etwas über die Gemüse der Saison zu erfahren.

Vom Fleisch über Eier bis hin zum Gemüse: Auf dem Eninger Wochenmarkt werden vor allem regionale Produkte angeboten.
Vom Fleisch über Eier bis hin zum Gemüse: Auf dem Eninger Wochenmarkt werden vor allem regionale Produkte angeboten. Foto: Steffen Schanz
Vom Fleisch über Eier bis hin zum Gemüse: Auf dem Eninger Wochenmarkt werden vor allem regionale Produkte angeboten.
Foto: Steffen Schanz

Auch im kommenden Jahr soll es den Eninger Wochenmarkt weiterhin geben. »Wir freuen uns zu verkünden, dass sogar sieben weitere Verkäufer hinzukommen«, sagt das Ehepaar. Der Markt wird dafür nach und nach bis vor das Rathaus I erweitert. Neben dem Tiroler, der 14-tägig einen Stand betreibt, wird es fortan auch Angebote des Biobauern Vöhringer geben - einige Produkte müssen aber am Stand von Heike Wehrstein vorbestellt werden.

Weitere Verkäufer kommen dazu

Bis in den April hinein sollen dann noch weiter Verkäuferinnen und Verkäufer dazu kommen. »Einige kommen später, weil sie Personalmangel haben und neben ihrem alltäglichen Geschäft nicht noch auf dem Markt stehen können.« In solch einer Lage befindet sich beispielsweise ein Fischhändler, der zwar seine Teilnahme zugesagt hat, aber noch keine Mitarbeiter für den Markt hat. Zudem wird es Fleisch und Wurst vom Biohof Lojdl aus Pfullendorf geben, der Altschulzenhof aus Hayingen-Münzdorf ist ab März mit von der Partie und
Jutzy's Käseküche aus Münsingen bietet nach Ostern Ziegenkäse auf dem Markt an. »Außerdem kommt dann noch eine richtige Marktfrau aus Kappishäusern, die Kirschen anbietet.«

Eindruck vom Eninger Wochenmarkt.
Eindruck vom Eninger Wochenmarkt. Foto: Steffen Schanz
Eindruck vom Eninger Wochenmarkt.
Foto: Steffen Schanz

Mittlerweile ist der Eninger Wochenmarkt solch ein Selbstläufer, dass die neuen Marktbeschicker größtenteils aktiv auf die AG-Mitglieder zugekommen seien: »Da kennt ein Verkäufer den anderen und wenn es gut läuft, spricht sich das herum.« An dieser Stelle möchte das Ehepaar Niethammer auch die Gemeinde erwähnen, ohne die das Ganze nicht möglich gewesen wäre.

Einmal im Monat besonderer Markttag

»Während unserer dreimonatigen Probezeit hat die Gemeinde beispielsweise keine Standgebühr verlangt und stellte uns großzügig den Platz auf ihren Rathausparkplätzen zur Verfügung.« Ersteres ist aber eine Sache, die sich im kommenden Jahr eventuell ändert: Es könnte eine Marktordnung eingeführt werden. Die muss jedoch vom Gemeinderat beschlossen werden. »Das ist keine große Überraschung. Jeder Markt hat eine Marktordnung und Standgebühren, die erbracht werden müssen.« Inge und Thomas Niethammer hoffen darauf, dass die Gebühr »bezahlbar« sein wird und die Standbetreiber nicht abschreckt.

Wann? Was? Wo?

Jeden Mittwoch können Besucherinnen und Besucher von 8 bis 13 Uhr über den Eninger Wochenmarkt schlendern und einkaufen. Eine Vielzahl der Stände steht weiterhin zwischen den Rathäusern. Weitere Verkäuferinnen und Verkäufer bieten ab dem kommenden Jahr ihre Ware aber auch vor dem Rathaus I an. Angeboten werden Lebensmittel aus der Region, Pflanzen und sogar Kleidung. Aber Achtung: Nicht jeder Stand ist jede Woche vertreten, einige kommen nur 14-tägig. (GEA)

Eine neue Probezeit für das kommende Jahr wird nicht geben. »Wir lassen das Ganze jetzt einfach laufen.« Was es jedoch wieder geben soll, sind die Highlights. Der Wunsch der AG-Mitglieder sei es, den Besuchern mindestens einmal im Monat einen besonderen Markttag bieten zu können. »Da wollen wir auch die Beschicker mit ins Boot holen«, sagt Thomas Niethammer. So könnte beispielsweise Verkäufer Domeniko Acuri, der mit einem Gemüsestand auf dem Markt steht, an einem Tag zusätzlich Arancini - italienische Reisbällchen - anbieten. »Das besprechen wir aber nochmal alles in Ruhe, wenn wir am Ende des Jahres mit allen Marktbeschickern ein Treffen veranstalten, um ins Gespräch zu kommen.« Sicher ist aber: Der Markt soll weiterhin eine feste Instanz im Eninger Dorfleben bleiben. (GEA)