ENINGEN. Trotz der Beteuerung der Hausarztpraxis Dr. Rau & Kollegen, sie hätte noch genügend freie Kapazitäten für weitere Schnelltests, trotz der Zusicherung, die Öffnungszeiten der Abstrichstelle im Arbachtal könnten jederzeit an die Nachfrage angepasst werden – die Eninger Räte wollen sich darauf nicht verlassen. Sie plädierten in der Sitzung am Donnerstagabend dafür, das Testen im Ort breiter aufzustellen.
»Wir sind in Eningen gut versorgt«, hatte Bürgermeister Schweizer den Räten zuvor erklärt. Dr. Tobias Lorch (FWV) prognostizierte dagegen: »Die Zahl der Tests wird so hoch sein, dass die Praxis Rau das nicht alleine stemmen kann.« Er verstehe nicht, warum das Angebot des DRK, sich beim Testen einzubringen, nicht wahrgenommen werde.
In zahlreichen Gemeinden würde das DRK in öffentlichen Hallen testen, sagte Florian Weller (CDU). »Überall dort ist es gelungen, weil’s gemanagt wurde, weil Akteure zusammengebracht wurden.« Auch in Eningen gelte es, so viel wie möglich auf die Beine zu stellen. Seine Bitte in Richtung Schweizer: »Setzen Sie das ganz oben auf die Agenda.« Vehement hatte auch Dr. Barbara Dürr (FWV) gefordert, es müsse eine Teststrategie her und die müsse in kommunaler Hand liegen.
Bürgermeister Schweizer hielt die verschiedenen Forderungen der Räte am Ende der Diskussion fest: »Ich nehme mit: Sie möchten Tests am Abend, am Wochenende, in der Ortsmitte, vor der Gemeinderatsitzung«. (GEA)