Schöne Welten entdecken
Dieses Wort griff Barbara Dürr auf, die auch Ärztin ist. »Mit meinem medizinischen Hintergrund übertrage ich das auf den Begriff Psycho-Hygiene. Man kann beim Anblick der Arbeiten entspannen und andere, schöne Welten entdecken.« Dazu hatten die Eninger am Wochenende Gelegenheit.Eine ganz eigene Objektwelt hat Susanne Dohm-Sauter geschaffen. Aus Plastikfolie bastelte die studierte Textildesignerin schmetterlingsartige Figuren, die sie unzählige Male zusammenfügte, bis ein zart-filigranes Gebilde entstand. Auch zweckentfremdet sie gern Materialien. So geschehen mit aufblasbaren Kissen, die – übereinander geschichtet und mit bunter Deko verziert – sich in unverzehrbare und damit kalorienfreien Torten verwandeln.
Ebenfalls mit Humor ist Steffen Lawall ans Werk gegangen. Einem Nudelholz verabreichte er einen Knick in der Mitte und nannte das Ganze schelmisch »Was uns verbindet«. Ein anderes Mal hat er zu Scheibenwischern gegriffen, die er in zwei Fußmatten versenkte. Diesem Objekt gab er den Namen »Déjà wisch. Albtraum Kehrwoche.«
Porträts, Natur, Abstraktes
Edeltraud Willjung hielt unter anderem eine junge Afrikanerin im Gemälde fest. Weitere Porträts stammen von Gabriela Hagenloch, die mit feinen Bleistiftstrichen Männergesichter verschiedensten Alters aufs Papier bannte. Eine fremd-distanziert wirkende Frau schuf Rosa Stecher in ihrem Bild »Die Alte«.Naturmotive stehen im Interesse der Künstler ebenfalls weit oben. Mit Tulpen beschäftigt sich beispielsweise Beate Göbel, Blätter und Wälder haben es Fred Zawadzki angetan. Ein grünes Fantasiewesen hat sich Wolfgang Schweikhardt ausgedacht. Abstraktes fügte Carola Frese der Ausstellung hinzu, Glasbilder gab es von MarEl Schaefer und Keramiken von Annemarie Winter. In den Weltraum mit seinen unendlichen Weiten entführen Norbert Sautters Gemälde die Betrachter.
Abgerundet wurde das breite, künstlerische Spektrum mit Plastiken. »Father & Son« betitelte Karola Frasch eine ihrer Holzfiguren. Unter anderem Salamander und Fische gestaltete Hans-Walter Peter Diedenhofen. (GEA)