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Eninger Feuerwehr feiert 50-jähriges Bestehen

Eningen feiert am Wochenende 50-jähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr mit einem umfangreichem Programm

Die Feuerwehr stellte mit spektakulären Übungen ihr Können unter Beweis.  FOTOS: RUOF
Die Feuerwehr stellte mit spektakulären Übungen ihr Können unter Beweis. FOTOS: RUOF
Die Feuerwehr stellte mit spektakulären Übungen ihr Können unter Beweis. FOTOS: RUOF

ENINGEN. Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass die Freiwillige Feuerwehr Eningen eine Jugendabteilung gegründet hat – seit 2024 gibt es sogar eine Kinderfeuerwehr. Grund genug, dies zu feiern. Und zwar richtig – nämlich drei Tage lang. So viel vorneweg: Die Jugendfeuerwehr scheint ein echtes Erfolgsmodell zu sein, »denn 58,2 Prozent der aktiven Wehrmänner kommen aus der eigenen Jugend«, sagte Pressesprecher Stefan Göppinger nicht ohne Stolz.

Das Jubiläumswochenende startete schon am Freitagabend in der HAP-Grieshaber-Halle mit einem Festakt und Ehrungen. Durch den Abend führte Moderator Lukas Schult. Neben Grußworten von Eningens Bürgermeister Eric Sindek, Kommandant Heiko Seibold und Jugendfeuerwehrwart Marcel Schrade bildeten Ehrungen den Höhepunkt.

Fünf Ehrenmitglieder ernannt

Ehrenmitglieder dürfen sich künftig Rolf-Jürgen Heer, Thomas Hummel, Horst Reinhardt und Volker Röhm nennen. Gunter Hespeler wurde zum Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eningen ernannt. Das deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber darf sich Kommandant Heiko Seibold umhängen. In seiner Rede würdigte Bürgermeister Sindek das jahrzehntelange, intensive ehrenamtliche Engagement der Geehrten.

Am Samstagvormittag war eine Dorfrallye angesagt, bei der Mannschaften der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis um den Sieg wetteiferten. An verschiedenen Stationen, erklärte der Pressesprecher, gab es Aufgaben zu lösen. Als Sieger ging die Jugendfeuerwehr Grafenberg aus dem Rennen vor den St. Johannern und den Grabenstettern.

Am Abend dann rockte die Band P-Town das Feuerwehrgelände mit ihrer handverlesenen Mischung aus Klassikern und modernen Hits – Songs, die eigentlich jeder kennt und liebt. Da wurde dann auch mal laut mitgesungen.

Nach einem zünftigen Frühschoppen unter musikalischer Begleitung des Musikvereins Eningen startete am Sonntag der Familientag und Tag der offenen Tür. »Für jeden ist etwas dabei«, sagte Stefan Göppinger. Eine große Spielstraße war für die Jüngsten eingerichtet worden. Wer alle Stationen durchlief und dabei Punkte sammelte, wurde beschenkt. Auf großes Interesse stieß auch die Fahrzeugschau. Natürlich standen die modernen Feuerwehrautos im Mittelpunkt, und wer wollte, durfte auch mal reinsitzen. Die Altersabteilung präsentierte aber zudem einige OIdtimer.

Bei einem simulierten Brandeinsatz demonstrierten die Nachwuchskräfte, wie gut sie schon die Abläufe beherrschen, die zum Löschen und Retten notwendig sind. Beim Deutschen Roten Kreuz durften die Jungs und Mädels üben, was gemacht wird, wenn ein Unfall oder Brand nicht so glimpflich ausgeht und beispielsweise ein Verband angelegt werden muss: "Gott sei Dank waren die "anwesenden Teddys" geduldige "Opfer".

Üben ist A und O

Üben ist das A und O – auch bei der Eninger Jugendfeuerwehr. Die 39 weiblichen und männlichen Nachwuchskräfte im Alter zwischen zehn und 18 Jahren trainieren unter Leitung von Marcel Schrade zweimal im Monat immer montags – »im Sommer läuft das Übungsprogramm draußen und im Winter oder bei schlechtem Wetter gibt es Technikkunde im Feuerwehrhaus«, erzählte Göppinger.

Die Kinderfeuerwehr (Alter zwischen sechs und zehn Jahren) trainiert einmal im Monat und wird von Annika Hummel geführt, die eine Ausbildung als pädagogische Fachkraft hat. Dass der Übergang zur aktiven Wehr so reibungslos verläuft – außer wenn jemand zum Studieren oder zum Arbeiten wegzieht – hat nach Auffassung des Pressesprechers viel mit der guten Kameradschaft zu tun, die im gesamten Team herrscht.

Höhepunkt am Sonntagnachmittag war sicherlich die ERHT-Übung, wie es in der Feuerwehrfachsprache heißt. "Das Ganze steht für "einfache Rettung aus Höhen und Tiefen", erklärte Stefan Göppinger. Alle eingesetzten Kräfte haben eine Zusatzausbildung in den beiden Bereichen und trainieren regelmäßig über das gesamte Jahr am und im Seil.

Und so rückte die Eninger Wehr mit zwei Fahrzeugen Blaulicht und Martinshorn an und starten die Rettung einer Person aus dem Feuerwehrturm. Die größte Zahl der Einsätze, berichtete der Moderator, sind weniger Brandeinsätze. Es handelt sich meist um Notfälle von Personen, die nicht durch das Treppenhaus, sondern über ein Fenster in einem oberen Stock gerettet werden müssen.

Schnell erkannte die begeisterte Zuschauermenge rund um den Turm, dass hier jeder Handgriff saß und schon nach wenigen Minuten war die »hilflose Person«, mittels einer Trage abgeseilt und konnte anschließend medizinisch versorgt werden. (GEA)