PFULLINGEN. Wie immer war die Kurt-App-Sporthalle restlos gefüllt und die Aufregung groß: Über 600 Kinder und Jugendliche warteten auf ihren Auftritt. Am Sonntag bewunderten und beklatschten die Gäste begeistert die Leistungen der Abteilung Turnen des VfL Pfullingen bei der Jahresabschlussfeier. In zehn Programmpunkten zeigten die Sportlerinnen und Sportler ihr Können, das bis zur Akrobatik reichte. Insgesamt umfasst die Turnerabteilung über 1.000 Aktive.
Der frischgewählte Präsident Markus Hehn und die Abteilungsleiterin Turnen Birgit Baron begrüßten das Publikum. Zum ersten Mal für die Stadt dabei war der Erste Beigeordnete Manuel Baier. »Ich war gar nicht im Bild, welche Dimension diese Veranstaltung hat«, meinte er und dankte für die wertvolle Vereinsarbeit. Sie vermittle nicht nur Sport, sondern auch gesellschaftliche Werte wie Fairness und Gemeinschaft. Baier dankte allen Übungsleiterinnen und -leitern, Helferinnen und -helfern für ihre Arbeit. 82 waren gekommen und nahmen unter tosendem Beifall Aufstellung. Auch alle Sportlerinnen und Sportler, so Baier, seien mit Ehrgeiz und Engagement dabei. »Riesengroßen Respekt« zollte auch Markus Hehn. Die Turnabteilung wachse jährlich und biete heute auch den Jüngsten eine Bühne.
»Wir sind da, um den Sport in der Stadt voran zu bringen«, sagte Birgit Baron. Für sie und ihren Stellvertreter Matthias Fischer gibt es allerdings eine Veränderung. Sie geben ab 2025 ihr Amt ab, Nachfolger stehen noch nicht fest. Die Turnerriege bedankte sich bei beiden für die hervorragende Arbeit. Baron dankte den Eltern und allen Sponsoren und Unterstützern.
Richtig zur Sache ging es mit den bunten Programmpunkten. Zum Filmhit »Vaiana« entführten die drei Mittwochsgruppen das Publikum nach Polynesien. Sie machten, je nach Können, Purzelbäume, Überschläge und Handstand, schlugen Rad oder zeigten sogar Salti. Humorvoll wurde es mit dem Motto »Oktoberfest« der Jungen. In zünftigen Lederhosen und karierten Hemden fetzten sie zur Bierzeltmusik über weiß-blaue Geräte, machten die »Schubkarre« und flogen halsbrecherisch über ihre Kollegen hinweg. Kein Wunder, dass sie 2025 auch Gruppen für die Liga stellen werden.
Körperbeherrschung und viel Rhythmusgefühl bewiesen auch die »Flashback Girls« mit ihrem Streetdance. Auch die Leistungsgruppen, altersmäßig aufgeteilt, begeisterten mit Koordination, Körperspannung und Gleichgewichtsgefühl. Man darf gespannt sein, welchen Leistungen noch folgen werden. Bei allem Können kam aber auch sichtbar der Spaß nicht zu kurz.
Die »Burgwegmädels« turnten an Geräten, die Sieben Zwerge mit ihren Eltern. »Blue Friday« ist eine Mixed Turngruppe, eine ältere Streetdance-Gruppe ab der fünften Klasse tanzte unter dem Motto »Step up – Remastered Street-Teens«. Ab neun Jahren können Mädchen in die ältere Leistungsgruppe der Kunstturnerinnen eintreten. Zu ihren tollen Fähigkeiten passte ihr Slogan »Mamma Mia!«. Spektakulär waren auch die Turner, die ihre Gelenkigkeit an den großen weißen Rhönrädern zeigten. Alle bekamen Beifall, Pfiffe und Bravorufe. Vor dem VfL liegt mit Sicherheit ein ereignisreiches neues Jahr. (GEA)