PFULLINGEN. »Für die eindeutige Mehrheit der Wähler:innen ist Stefan Wörner DER Hoffnungsträger für das Amt des Bürgermeisters. Wer die Zahlen anders deutet und für den nächsten Wahlgang ein besseres Ergebnis erhofft, hat die Zeichen nicht erkannt.« Das schreibt Detlev Gottaut in seiner Pressemitteilung. Darin gibt er bekannt, dass er gegenüber dem Wahlausschuss der Stadt nun offiziell seinen Rückzug von der Bürgermeisterwahl erklärt habe. Am Montag bereits hatte Timo Plankenhorn in seinen Verzicht erklärt und sich für Stefan Wörner als künftigen Bürgermeister ausgesprochen.
Bereits am Wahlsonntag habe er erklärt, dass Stefan Wörner für ihn der klare Wahlsieger sei, so Gottaut. Die Wählerstimmen für Sven Bohnert, Timo Plankenhorn, Stefan Wörner und ihn selbst seien »ein eindeutiges Votum: nämlich für einen Wechsel an der Spitze der Stadt«. Aus seiner Sicht habe der Pfullinger Bürgermeisterwahlkampf – über die Stadtgrenzen hinaus – Maßstäbe gesetzt. »Er war bislang ein Lehrbeispiel dafür, wie man sich, bei allen gegensätzlichen Meinungen, in einem fairen Ringen um Wählerstimmen verhalten sollte«, hebt Gottaut hervor.
Unterdessen geht für Stefan Wörner und Martin Fink der Wahlkampf weiter. Bis heute Abend 18 Uhr haben zudem weitere Interessenten die Möglichkeit, ihre Bewerbung abzugeben. »Ich kenne Beispiele, wo zum zweiten Wahlgang noch einmal neue Kandidaten dazugekommen sind«, gibt sich Fink abwartend. Er hofft, dass am 16. Mai deutlich mehr Pfullinger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen als am vergangenen Sonntag: »Es geht ganz konkret um Pfullingens Zukunft. Das sollte Motivation genug sein, um wählen zu gehen«, erklärt er.
Fink will in den verbleibenden zweieinhalb Wochen vor allem das Thema Mobilität vertiefen. Um einen »zukunftsfähigen Mix verschiedener Mobilitätsformen« zu erreichen, setze er unter anderem auf Radschnellwege, teilautonomes Fahren oder die neue Wasserstoff-Technologie. Seine Meinung zur Regionalstadtbahn habe er mehrfach dargelegt. »Die Machbarkeitsstudie ist das Einzige, was dazu vorliegt«, betont er. Er sei aber gern bereit, darüber zu diskutieren.
Stefan Wörners Terminkalender ist für die Zeit bis zum 16. Mai schon wieder gut gefüllt. Das Wahlergebnis sei für ihn Ansporn, auf jeden Fall weiterhin in der Stadt präsent zu sein, erklärt er, sowohl dienstags und freitags auf den Märkten, bei eigens vereinbarten Terminen vor Ort oder auch per Videokonferenz.
Inhaltlich stehe er nach wie vor zu allen Themen, die er in seinem Wahlprogramm veröffentlicht habe, zum Beispiel für nachhaltige Entwicklung auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene. Und er reagiert auf Sven Bohnerts Seitenhieb, die Pfullinger hätten sich dafür entschieden, dass die Stadt in Zukunft nur verwaltet werden sollte. »Ich bin nicht der reiner Verwalter, den man mir unterschieben will«, betont er. »Ich bin innovativ und habe schon vieles mitgestaltet«, sagt er selbstbewusst und ergänzt: »Verwaltung übernimmt heutzutage die Aufgabe eines modernen Dienstleisters.« Das habe auch Timo Plankenhorn so gesehen, über dessen Wahlempfehlung er sich sehr gefreut habe. (GEA)

