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Das Wohl der Bürger gefördert

LICHTENSTEIN. Die gute Bilanz der Jahresrechnung für 2008 wollte ihnen Bürgermeister Helmut Knorr noch mit auf den Weg geben, schließlich haben Manfred Hinderer, Richard Tröster, Matthäus Felder, Dieter Stirner und Angela Raach mit dazu beigetragen, dass die Gemeinde gute Jahre hatte. »Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit sind positiv, haben die Gemeinde vorangebracht und das Wohl unserer Bürger gefördert«, sagte er bei der Verabschiedung der ausscheidenden Räte am Donnerstagabend.

Als Beispiele führte er dabei unter anderem den Bau der betreuten Seniorenwohnungen im Ortszentrum und die Integration eines Lebensmittelvollversorgers am gleichen Standort an. Die Verwirklichung des ersten Abschnitts des Baugebiets Breitenbohl in Holzelfingen habe Bauland für junge Familien geschaffen.

Mit der Sanierung der Echazhalle in Honau habe das Gremium zum Erhalt einer wichtigen öffentlichen Einrichtung beigetragen und einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet, ebenso mit der Bürgersolaranlage auf der Lichtensteinhalle und dem Einbau eines Blockheizkraftwerks eben dort. Zahlreiche Straßen seien erneuert und auch noch ein neues Feuerwehrauto angeschafft worden.

Mehr Zeit zum Diskutieren

Dabei dürfe nicht übersehen werden, dass die vergangene Amtszeit von finanziell schwierigen Jahren geprägt gewesen sei, so der Bürgermeister weiter. Aber die überwiegend von Sachlichkeit und Respekt geprägten Beratungen »sind zielorientiert gewesen und haben zu guten Entscheidungen geführt«. Dabei habe das Gremium nie die Finanzen aus den Augen verloren und habe es geschafft, sich von Einzelinteressen abzugrenzen.

Dieter Stirner (OGL) gehörte dem Rat sechs Jahre an. Er habe sich vor allem bei sozialen, kulturellen und Energiethemen eingebracht, so Knorr. »Mir hat es Spaß gemacht«, sagte Stirner, als ihm der Bürgermeister ein Erinnerungsgeschenk übereichte.

Zehn Jahre saß Angela Raach für die SPD am Ratstisch, die sich vor allem auch bei Familienthemen engagiert hatte. Knorr lobte das gute persönliche Miteinander. Nicht als Kritik, sondern als Anregung wollte Angela Raach verstanden wissen, was sie dem neuen Gremium mit auf dem Weg gab. Um die Sitzungen nicht unnötig in die Länge zu ziehen, fände sie es gut, wenn die Räte Anregungen der Bürger, etwa über das Schneiden von Hecken oder Ähnlichem, direkt mit der Verwaltung klärten.

Auch das lange Erklären der Sitzungsvorlagen durch die Verwaltung hält sie für überflüssig. »Jeder Gemeinderat hat die Vorlage ja rechtzeitig bekommen und gelesen«. Besser wäre es, mehr Zeit für Diskussionen zu haben. Matthäus Felder (CDU) war mit Unterbrechungen runde 17 Jahre im Gemeinderat. Ihm sei in dieser Zeit immer auch das Engagement in der Kirche wichtig gewesen.

Richard Tröster (CDU), 25 Jahre Gemeinderat, sei immer da gewesen, wenn man eine hilfreiche Hand gebraucht habe, lobte Knorr. Ein Mann des Ausgleichs sei er gewesen und »es war immer amüsant, wenn Sie dabei waren.«

Albaufstieg weiter bringen

Manfred Hinderer (FWV) »ist einer, der sich stets eingebracht und keine Arbeit gescheut hat«, lobte Knorr das Engagement des Holzelfingers über die Kommunalpolitik hinaus. Und allein dort hat er sich schon außergewöhnlich verdient gemacht. 34 Jahre saß er im Ortschaftsrat und mit Unterbrechungen insgesamt 19 Jahre im Gemeinderat.

Den neuen Gemeinderäten Frank Hummel (FWV), Andreas Wanninger (CDU), Jürgen Vietense (SPD), Susanne Kromer (OGL), Renate Kleefeldt (OGL) und Britta Waschl (SPD) und den wiedergewählten Bürgervertretern überreichte Knorr eine Urkunde und verpflichtete sie. Dabei machte er deutlich, dass drei große Themen die Arbeit in den kommenden fünf Jahren maßgeblich bestimmen werden.

Dabei werde der Albaufstieg einen breiten Raum einnehmen. Mit dem Regierungspräsidium sollte schnellstmöglich eine Einigung über eine Linienführung gefunden werden, sagte Knorr. Denn nur wenn eine Einigung erfolge, sei der Albaufstieg realisierbar. Außerdem werde die Frage zu klären sein, ob die Regionalstadtbahn auch nach Lichtenstein fährt und vielleicht sogar bis auf die Albhochfläche.

Dann ist da noch die Hauptschule. Ihr Bestand sei durch die Einführung der neuen Werk-Realschule in Frage gestellt: »Auf diese Veränderungen müssen wir eingehen und gemeinsam mit der Schulleitung und der Schulkonferenz ein zukunftsfähiges Konzept entwickeln«, sagte Knorr und fasste zusammen: »Es liegt ein großes Stück Arbeit vor uns«. (GEA)