ENINGEN. Der Regen prasselte nur so vom Himmel, als der 24. Charitylauf der Fußballkids des TSV Eningen im Terminkalender stand. »Als die Teilnehmer über die Strecke gelaufen sind, ist das Wasser meterhoch gespritzt«, erinnert sich Dr. Barbara Dürr, gemeinsam mit Gaby Kunert Initiatorin dieses besonderen Spendenlaufs. Doch trotz des unwirtlichen Wetters wurde dieses Jahr eine Summe von als 15.400 Euro erzielt, was auch einer großen Einzelspende von 10.000 Euro zu verdanken ist. Zudem lief die Aktion über mehrere Tage. Vor Kurzem hat Dürr gemeinsam mit einigen Fußballkids nun Spendenschecks an verschiedene Institutionen überreicht.
1995 rief die Fußballjugend des TSV die Aktion »Fußballkids helfen« ins Leben. Dank des alljährlichen Charitylaufs konnten seither etliche Tausend Euro an verschiedene soziale Gruppierungen und Institutionen verteilt werden.
Sieben Institutionen profitieren
Zuerst einmal wolle sie allen Läufern, die beim Charitylauf mitgemacht haben, danken, betonte Dürr: »Diesen Sommer war es eine heroische Leistung.« Obwohl es stark regnete, nahmen auch viele Kinder teil, die sich davon nicht beeindrucken ließen. Ihr Dank galt auch Melanie Seibold sowie der Fußballabteilung des TSV, die diese Veranstaltung mit organisiert hatten, sowie dem Großspender. »Diese Familie trägt jedes Jahr zu unserem Spendenaufkommen bei«, hob sie hervor.
Leider sei die Summe in diesem Jahr vermutlich wegen des Regens nicht ganz so groß, trotzdem könnten sieben Vereine und Institutionen davon profitieren. »Ganz toll ist es, dass so viele Leute jedes Jahr zur Stange halten, und das schon seit so vielen Jahren«, lobte Dürr.
Sie wünschte den Begünstigten Kraft für ihre Aufgaben, da es immer schwieriger werde, Helfer zu finden und zu motivieren. »Aber der Bedarf und die Not zur Unterstützung Betroffener sind da.« Die Schecks in Höhe von jeweils 2.200 Euro nahmen stellvertretend entgegen Hospizleiter Andreas Herpich für den Förderkreis Hospiz Veronika, Georg Frauendienst-Egger für den Verein Frühchen Reutlingen, Susanne Friess von der Palliativstiftung Reutlingen, Thomas Reumann vom Verein Sonnenstrahlen Pfullingen, Gaby Kunert vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Reutlingen, Frank Andres vom Verein »Wie können alles außer Muskeln« (ALS – Hilfe Neckaralb) sowie Manuela Lieb von Wirbelwind Reutlingen.
Voneinander lernen
»Wir sind dankbar, dass es Sie alle gibt«, konstatierte Dürr. Es gebe so viele wichtige Projekte, die viele Menschen gar nicht kennen würden. Umso wichtiger sei es, dass hier so viele Institutionen vertreten seien, denn es gebe zwischen allen große Schnittmengen, auf die man aufbauen und voneinander lernen könne. Denn man müsse nicht immer alle Probleme selbst lösen. Wichtig sei es, jemanden zu kennen, der einem weiterhelfen kann. »Gemeinsam erreicht man einfach mehr«, hob Dürr zum Schluss hervor. (lpt)