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Auch der 13. Pfullinger Kreativ- und Biosphärenmarkt zieht die Menschen an

Bei der Mostpresse aktiv dabeisein, sich seinen eigenen Filzkürbis erstellen oder beim Igelquiz Punkte sammeln – der 13. Pfullinger Kreativ- und Biosphärenmarkt war für Ausflügler wieder der Anziehungsmagnet in der Stadtmitte.

Sonntäglicher Bummel über den Kreativ- und Biosphärenmarkt durch die Innenstadt Pfullingens.
Sonntäglicher Bummel über den Kreativ- und Biosphärenmarkt durch die Innenstadt Pfullingens. Foto: Gabriele Bimek
Sonntäglicher Bummel über den Kreativ- und Biosphärenmarkt durch die Innenstadt Pfullingens.
Foto: Gabriele Bimek

PFULLINGEN. Die Ideen scheinen den rund 60 Ausstellern des 13. Kreativ- und Biosphärenmarkt in Pfullingen nicht auszugehen, weder bei den Handarbeiten und Schmuckstücken noch den vielfältigen Dekoartikeln und Naturprodukten. Ganz zu schweigen von den Leckereien für den Gaumen und Fingerfoods, mal direkt aus dem Holzbackofen oder erfrischend von der Eistheke. Wer dachte, nur Einheimische wissen hier Bescheid und kennen den Geheimtipp, sah sich getäuscht. »Für uns ist ein Muss, dieser wunderschöne Markt. Man ist hier gut beschäftigt, sich alles anzuschauen«, gestehen die Müllerschöns aus Stuttgart. Und auch die Heinlins schlenderten zwischen den Marktständen, begutachteten die Produkte der Erzeuger und stärkten sich mit Gaumenfreuden. »Wir lassen uns hier nichts entgehen«, sind sie sich einig.

Während das Glücksrad noch einfach zu bedienen war, wurde bei der Igelhilfe aus dem Rems-Murr-Kreis Wissen abgefragt. Wie lange leben Igel schon auf der Erde? Wann sind Igel unterwegs? Was ist das Besondere an Igeln? »Das ist gar nicht so einfach«, ist sich Sascha sicher. Der Zwölfjährige wusste sich zu helfen, durchforstete den ganzen Stand nach Lösungsmöglichkeiten. »Man muss sich halt manches durchlesen«, gibt er den Tipp weiter. Dadurch erfuhr er viele Details zum Igelleben, dass sie am Tag schlafen und nachts unterwegs sind, am liebsten Käfer fressen und bis zu sieben Jahre alt werden können. Gar nicht so schwer wie es aussah war dagegen das Filzen.

Kürbisse in Farbvarianten

Mit großem Eifer legten Kids unter Anleitung von Elisabeth Mollenkopf los, kreierten ihren eigenen Kürbis in vielen Farbvarianten. Sein Handwerk versteht auch Drechselkünstler Ansgar Seinwill. »Aus Brennholz entstehen die schönsten Kunstwerke«, fasst er sein Arbeiten kurz zusammen. Was andere eigentlich entsorgen möchten, ist für ihn wichtiges Material, das er aus dem Schwarzwald und der Alb zusammenträgt. Typische Gartenhölzer kommen so zusammen, unter anderem die Schwedische Mehlbeere, Nussbaum, japanische Kirsche oder Hainbuche. Je nach Holzbeschaffenheit entstehen daraus nicht nur Gefäße in den unterschiedlichsten Größen. »Es ist eine nachhaltige Verarbeitung. Und es macht einfach Spaß, das Arbeiten mit den verschiedenen Holzarten.«

An der Tradition hält der Brauchtumsverein Pfullingen fest, zeigte Oldtimertraktoren wie Eicher und John Deere und presste frischen Apfelsaft mit einer alten Apfelpresse. »Vor allem Kindern gefällt es, uns zuzuschauen und den Saft zu probieren«, lässt Stefan Schwarz wissen und bedient das alte, noch funktionstüchtige Gerät von Hand. Es sei das richtige Wetter zum Pressen, nur die Apfelernte scheint dieses Jahr nicht so reichhaltig ausgefallen zu sein. »Wir haben noch mehrere Projekte am Laufen. Einmal die Restaurierung des Triebwagens 29 der alten Straßenbahn zur Nostalgiebahn. Dann den Pfulbenhock, den wir auch gegründet haben vor Coronazeiten, haben wir noch vor uns«, erzählt Vorsitzender Dieter Metzger. Nicht unbedingt passend für das Wetter sah Bruno Neher seine Lamm- und Schafprodukte. »Da wären kühlere Temperaturen besser, aber es läuft gar nicht so schlecht«, fasst er zusammen.

Reger Besucherstrom

Felle, wärmendes Schuhwerk, dicke Socken, der Winter kann kommen. Nebenan stellte Andreas Schlagenhauff seine Produkte aus dem Einjährigen Beifuß vor, dem »Artemisia annua«. Dieser »Heilpflanze der Götter« werden antimikrobielle und antivirale Eigenschaften zugeschrieben und Interessenten ließen sich über diese Naturkosmetik von der Schwäbischen Alb informieren. Angetan vom Besucherstrom zeigte sich auch Stefan Rau von »Flair & mehr«. Der Einzelhändler war mit dabei beim verkaufsoffenen Sonntag, präsentierte vor seinem Geschäft die Kreativitätsvielfalt mit Blumen und Pflanzen. »Dieser Markt ist eine Bereicherung für Pfullingen. Auch viele Auswärtige nehmen ihn wahr.« (GEA)