Ateliers im Freien

ENINGEN. »Atelier unterm Blau« heißt das Folgeprojekt zu den »Offenen Eninger Ateliers«, mit denen vor genau einem Jahr eine Gruppe von Eninger Künstlern viel Publikum anzog. Am Sonntag, 20. September, werden zehn Künstler an den Hängen der Achalm arbeiten und »unterm Himmelsblau« ausstellen. Als Ort wurde die Kreuzwiese gewählt, die über das Achalmhotel auf dem Teerweg in Richtung Eningen oder über Schillerschule, Achalmstraße und Wasserreservoir erreichbar ist.

Platz genug für die Arbeiten von Carola Frese, Barbara Kärn-Wilk, Andreas Lux, Inge Niethammer, Friedrich Palmer, Birgit Pikkemaat, Sabine Ruf, MarEl Schaefer, Luitgardt Schanbacher-Dürr und Maria Stecher. Teilweise werden diese schon im Vorfeld erstellt, teilweise können die Künstler am Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr vor Ort bei der Arbeit erlebt werden.

Lumpenheer aus Lehm

Friedrich Palmer zum Beispiel hat schon im Vorfeld etliche Plastiken gefertigt zum Thema »Lumpenheer«. 20 bis 30 Exponate werden in Gruppen oder einzeln über die Wiese verteilt. Sie bestehen aus Waldmaterialien wie Äste, die mit Lehm angestrichen werden, und sind mit Lumpen und Schnüren gestaltet. Beeindruckende Kunstwerke, die schnell die Assoziationen herstellen zum Gesindel, das den Soldaten im 30-jährigen Krieg gefolgt ist.

Andreas Lux beschäftigt sich mit dem Thema Schrift, die in der Natur nicht notwendig ist, in der Zivilisation aber unumgänglich. Barbara Kärn-Wilk gibt die Eindrücke und Aussichten von der Kreuzwiese auf Fotos und Bildskizzen wieder, die in einen abgestorbenen Baum gehängt werden. Maria Stecher und Birgit Pikkemaat untersuchen, »was der Berg hergibt«. Sie planen Aktionskunst mit den Besuchern, gestalten zum Beispiel mit den vorhandenen Naturmaterialien wie Gräsern ein Pinselfeld.

Achalmschachteln

MarEl Schaefer beschäftigt sich mit der unterschiedlichen Wahrnehmung der Menschen. Sie hat Spiegelobjekte in einen Baum gehängt, die sich im Wind drehen, bei Sonne glitzern und die Achalm wie einen Diamanten erscheinen lassen. Weitere Reflexionen werden durch Bodenspiegel erzeugt.

Noch viel mehr wird am Sonntag zu erleben sein, manch Besucher wird die reizvolle Landschaft aus einer neuen Perspektive sehen. Als gemeinsames Projekt verkaufen die Künstler 30 Kunstkisten. Die »Achalmschachtel« enthält ein Kleinobjekt von jedem Künstler und wird in limitierter Auflage herausgegeben.

Egal, wie das Wetter wird, die Veranstaltung findet statt, so Friedrich Palmer. Die Organisatoren hoffen natürlich auf schönes Wetter, damit auch die Stühle, die von Kindern des Ferienprogramms und von Jugendlichen des Internationalen Bunds gestaltet wurden, zum Einsatz kommen. (kab)