LICHTENSTEIN. Kurz vor 19 Uhr waren die ersten zwei von neun Wahlbezirken der Gemeinde Lichtenstein schon ausgezählt, bis 20.20 Uhr lagen die vorläufigen Ergebnisse aus allen drei Ortsteilen Holzelfingen, Honau und Unterhausen vor: Von Anfang an lag die CDU vorn. Hatten sowohl die Christsozialen als auch die Rechtsaußen-Partei AfD 2021 jeweils Stimmen eingebüßt, legten beide nun zu: Letztlich erreichte CDU-Kandidat Michael Donth 40,9 und die CDU 34,4 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen; Rentner Rudolf Grams (AfD) rund 21,9 Prozent und die AfD 23,6.
Unter den Kandidaten steht Sebastian Weigle mit rund 13,2 Prozent der Stimmen, die er auf sich vereinen konnte, an dritter Stelle. Die SPD insgesamt ist mit 12,7 Prozent im Vergleich zu 21,3 vor dreieinhalb Jahren deutlich in der Wählergunst gesunken.
Ganz anders die Grünen: Sie erhielten nur 8,6 Prozent der Zweit- und ihr 19-jähriger Kandidat Jaron Immer 8,9 Prozent der Erststimmen. Für seine Vorgängerin Beate Müller-Gemmeke hatten immerhin noch 13,7 Prozent der Lichtensteiner gestimmt, für das Bündnis 90/Die Grünen hatten 2021 12,3 Prozent ihr Kreuz gemacht. Die Linke erreichte 6,1 Prozent, ihre Kandidatin Anne Zerr lag mit rund 5,4 ziemlich gleichauf – eine beträchtliche Steigerung im Vergleich zu den 2,9 beziehungsweise 3,1 von 2021. Erstmals war für diese Bundestagswahl das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) angetreten und holte aus dem Stand 4,8 Prozent der Stimmen. Der große Verlierer ist auch im oberen Echaztal der bisherige FDP-MdB Pascal Kober: Er holte als Kandidat 5,2 Prozent der Stimmen, die Liberalen brachten es auf 5,9 Prozent. Zum Vergleich: 2021 waren es 13,3 und 16,6. Die Wahlbeteiligung war mit rund 84,4 Prozent hoch. (GEA)