Aktuell Mauerfall

25 Jahre Mauerfall: Verfechter gewaltfreien Widerstands

PFULLINGEN. Leipzig, Montag, 9. Oktober 1989, abends: Menschenmassen ziehen durch die Straßen der Stadt. Ende September hatten erstmals im Anschluss an das wöchentliche Friedensgebet in der Nikolaikirche rund 8 000 Menschen für Veränderungen im sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat demonstriert. Danach vervielfachten sich die Massen jeden Montag. Am 9. Oktober sind es geschätzte 70000 bis 80000 DDR-Bürger, die auf diese Weise aufbegehren. Die Großdemonstration verläuft friedlich, vielleicht auch deshalb, weil im Vorfeld ein Flugblatt verteilt wurde, das zur Gewaltfreiheit aufruft und in dem Appell mündet: »Wir sind ein Volk.« Mitverfasser ist Pfarrer Christoph Wonneberger. Der Initiator und langjährige Koordinator der Friedensgebete in der ehemaligen DDR war am Dienstagabend auf Einladung der VHS und der evangelischen Kirchengemeinde Pfullingen zu Gast in der Martinskirche.

Diskussion zum Mauerfall in der Pfullinger Martinskirche (von links): VHS-Leiter Ulrich Vöhringer und Peter Hofmayer, Vorsitzend
Diskussion zum Mauerfall in der Pfullinger Martinskirche (von links): VHS-Leiter Ulrich Vöhringer und Peter Hofmayer, Vorsitzender des evangelischen Gesamtkirchengemeinderats Pfullingen, sprachen mit Christoph Wonneberger, der einer der führenden Köpfe der Leipziger Montagsdemos 1989 gewesen war. Foto: Petra Schöbel
Diskussion zum Mauerfall in der Pfullinger Martinskirche (von links): VHS-Leiter Ulrich Vöhringer und Peter Hofmayer, Vorsitzender des evangelischen Gesamtkirchengemeinderats Pfullingen, sprachen mit Christoph Wonneberger, der einer der führenden Köpfe der Leipziger Montagsdemos 1989 gewesen war.
Foto: Petra Schöbel

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