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Lichtensteiner DRK bekommt eigene Bleibe

Ein jahrzehntelanges Provisorium hat ein absehbares Ende. Das Lichtensteiner DRK kann von Oktober an die Räume des alten Feuerwehrhauses in Honau alleine nutzen.

Das alte Feuerwehrhaus in Honau wird zur DRK-Bleibe. Vom 1. Oktober an können die Helfer Erdgeschoss und ersten Stock alleine nu
Das alte Feuerwehrhaus in Honau wird zur DRK-Bleibe. Vom 1. Oktober an können die Helfer Erdgeschoss und ersten Stock alleine nutzen. Foto: Sautter
Das alte Feuerwehrhaus in Honau wird zur DRK-Bleibe. Vom 1. Oktober an können die Helfer Erdgeschoss und ersten Stock alleine nutzen.
Foto: Sautter

LICHTENSTEIN. Die Erleichterung war dem Lichtensteiner DRK-Vorsitzenden Olaf Geertsema deutlich anzuhören: »Wir haben eine gute, zielführende Lösung gefunden und das Ganze verbindlich gemacht.« Was nicht weniger heißt, als dass das DRK endlich das alte Feuerwehrhaus in Honau vom 1. Oktober an so nutzen kann, wie es dem Verein schon lange in Aussicht gestellt worden war. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Bürgermeister Peter Nußbaum mit dem DRK-Vorsitzenden, Feuerwehrkommandant Andreas Daum, Ortsvorsteher Wilfried Schneider und Honauer Ortschaftsräten. Schon die Zusammensetzung verrät, es brauchte einige Beteiligte, um die Kuh vom Eis zu holen.

Das Treffen war schon länger geplant, gleichwohl waren in der jüngsten Sitzung des Lichtensteiner Gemeinderats die Emotionen in der Bürgerfragestunde, zumindest von Seiten des DRK, hochgekocht (wir berichteten). Hintergrund ist: Seit Jahrzehnten sucht der DRK-Ortsverband nach einer festen Bleibe und wanderte dabei von einem Provisorium zum anderen. Letztlich landeten die Lebensretter im alten Feuerwehrhaus in Honau und hatten damit zum ersten Mal eine vernünftige Unterbringung in greifbarer Nähe, teilen aber seither das Erdgeschoss und das erste Stockwerk mit der Feuerwehr.

Größerer Wasserschaden

Vor zwei Jahren hatte der Verein dann den Antrag gestellt, die Räume in Zukunft alleine nutzen zu können. Dem hatte der Technische Ausschuss des Gemeinderats auch zugestimmt, ohne allerdings einen Termin zu nennen. Jetzt kam hinzu, dass durch einen größeren Wasserschaden im zweiten Stock, die Räume, die sowieso schon renovierungsbedürftig waren, stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, insbesondere auch die Sanitäranlagen. Darüber hatte sich Olaf Geertsema in der Sitzung Luft gemacht.

Knackpunkt für den Aufschub war: Das Material der Feuerwehr, das in Honau lagert, musste zuerst woanders untergebracht werden. Jetzt ist eine Lösung gefunden, weil im alten Schulhaus in Honau ein großer Raum zum 1. Juli frei wird, erklärte Bürgermeister Peter Nußbaum auf Nachfrage. Damit die Feuerwehr das teilweise auf Rollwagen gelagerte Equipment dort unterbringen kann, muss noch eine Rampe installiert werden. Ein Anhänger der Wehr kommt, zumindest vorübergehend, in der Scheune in der Oberhausener Steige unter, die lange Zeit auch mal eine provisorische Unterkunft fürs DRK war. Ist der Umzug abgeschlossen, kann der Verein auch das komplette Erdgeschoss in Honau beziehen, wo bisher schon ein Einsatzwagen untergebracht ist. Auch das erste Obergeschoss mit zwei Büroräumen, einem Veranstaltungsraum, einer Küche und Sanitäranlagen kann das DRK dann alleine nutzen.

DRK übernimmt Renovierung

Zuvor kümmert sich die Gemeinde aber um den Wasserschaden, reinigt den Treppenaufgang und verpasst ihm einen neuen Anstrich. In der Nutzungsvereinbarung, die die Verwaltung in den nächsten Tagen ausarbeitet, wird dann unter anderem vermerkt sein, dass die Räume besenrein an das DRK übergeben werden. Ihre Renovierung übernimmt der Verein, die Bereitschaft dazu hatte Geertsema schon im Vorfeld signalisiert. »Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir gut vorausschauen können«, bilanzierte Bürgermeister Nußbaum. Und auf Seite des DRK ist man »erstmal ganz zufrieden« beim Gedanken, »dass nach vierzig Jahren Provisorium« endlich eine eigene Bleibe fürs DRK am 1. Oktober Realität wird. (GEA)