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Wieder sicherer Aufstieg in Pliezhausens Wahrzeichen möglich

Zum Beginn der Saison hat die lokale Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Treppen des Zwei-Eichen-Turms saniert. An Sonntagen hat dieser wieder geöffnet und bietet Aussicht auf den Albtrauf.

Ingrid Schübel und Martin Schreiber vom Vorstand des Schwäbischen Albvereins Pliezhausen haben die Aussichtsplattform des Zwei-E
Ingrid Schübel und Martin Schreiber vom Vorstand des Schwäbischen Albvereins Pliezhausen haben die Aussichtsplattform des Zwei-Eichen-Turms in Pliezhausen erreicht. Im Hintergrund ist der Albtrauf zu sehen. Foto: Malte Klein
Ingrid Schübel und Martin Schreiber vom Vorstand des Schwäbischen Albvereins Pliezhausen haben die Aussichtsplattform des Zwei-Eichen-Turms in Pliezhausen erreicht. Im Hintergrund ist der Albtrauf zu sehen.
Foto: Malte Klein

PLIEZHAUSEN. Auf dem Weg nach oben fallen ein paar Stufen im Zwei-Eichen-Turm in Pliezhausen besonders auf. Sie haben einen anderen Farbton und wirken frisch gerichtet. Das ist auch so. Denn kürzlich hat die Pliezhäuser Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins einen Teil der Betonstufen sanieren lassen, weil diese aufgebrochen waren. Dabei gehört der Zwei-Eichen-Turm oberhalb des Hauptorts ihnen gar nicht, sondern dem übergeordneten Albverein mit Sitz in Stuttgart. Doch der, so geht aus einem Sitzungspapier der Gemeinde Pliezhausen hervor, werde die Kosten für die Treppensanierung nicht übernehmen können, weil andere Aufgaben wichtiger seien. Stattdessen solle sich die Ortsgruppe um Spenden bemühen, heißt es.

Martin Schreiber bedauert, dass der Gesamtverein seinen Pflichten nicht nachkommt. Der stellvertretende Vorsitzende der Pliezhäuser Ortsgruppe und die Vorsitzende Ingrid Schübel zeigen von der Plattform die Aussicht. Hinter dem Neckartal ist der Albtrauf zu sehen. Im Nordosten zeichnen sich die Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen im Kreis Göppingen ab, im Osten die Achalm in Reutlingen und im Südosten die Burg Hohenzollern. Noch haben die Bäume vor dem Turm keine Blätter, sodass ein guter Rundumblick möglich ist. In der warmen Jahreszeit verbergen die Kronen der unter Naturschutz stehenden Eichen den Blick auf einen Teil des Traufs.

Wanderer steigen hinauf

Wie viele Personen den 20 Meter hohen Zwei-Eichen-Turm besteigen, erfasst der Albverein nicht. Schübel schätzt, dass die Zahl vierstellig ist. An den Sonntagen von April bis Ende Oktober besuchen unzählige Wanderer, Einheimische und Besucher diesen Ort, der als Wahrzeichen von Pliezhausen gilt. »Hier verläuft der Wanderweg HW5 von Wertheim nach Lörrach, sodass immer wieder Wanderer hier hoch kommen«, sagt Schreiber. Auch die Wiese vor dem Gebäude und eine Sitzmöglichkeit auf halber Höhe im Zwei-Eichen-Turm sind beliebt als Treffpunkte - auch bei Jugendlichen. »Es gibt einen regen Besucherverkehr«, ergänzt Ingrid Schübel. Auch wenn im nahen Hotel etwa Familienfeiern sind, hätten immer wieder Besucher Interesse an einem Aufstieg mit anschließendem Rundumblick.

Diese Stufen im Zwei-Eichen-Turm sind frisch saniert
Diese Stufen im Zwei-Eichen-Turm sind frisch saniert Foto: Malte Klein
Diese Stufen im Zwei-Eichen-Turm sind frisch saniert
Foto: Malte Klein

Die Sanierung der Stufen hat 11.000 Euro gekostet. »Wir hatten noch eine leichte Kostensteigerung«, sagt Schübel. Der Verein war zunächst von 10.000 Euro ausgegangen. Einen Zuschuss von 2.500 Euro zahlt die Gemeinde, die Pliezhäuser Ortsgruppe 3.000 Euro. Zumindest für einen Teil der Differenz erhofft sich Schübel nun noch Fördergelder. In fünf Jahren wird das Gebäude 100 Jahre alt. Bis dahin möchte der Albverein auch das Innere des Turms 400 Meter über dem Meeresspiegel richten. »Der Putz innen sieht nicht mehr so schön aus«, erläutert Schübel den Handlungsbedarf. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Nun können die Besucher den Turm wieder sicher hinauf steigen. Eine Woche hat eine Fachfirma aus der Region für die Sanierung der Stufen gebraucht. (GEA)